„Sicherheitslücken nachträglich in einer bestehenden Digitalisierungslösung zu schließen, ist nahezu unmöglich bzw. die Kosten steigen je nach Projektphase exponentiell“, weiß Raphael Vallazza, CEO bei Endian.

„Sicherheitslücken nachträglich in einer bestehenden Digitalisierungslösung zu schließen, ist nahezu unmöglich bzw. die Kosten steigen je nach Projektphase exponentiell“, weiß Raphael Vallazza, CEO bei Endian. (Quelle: Endian)

Für eine erfolgreiche Digitalisierung braucht jedes Unternehmen eine Lösung, die seine individuellen Prozesse unterstützt. Passende Produkte „von der Stage“ gibt es nicht. Diese Erfahrung musste auch ein internationaler Kunststoffhersteller machen. Das Unternehmen betreibt 700 Produktionslinien, verteilt auf 15 Länder in vier Kontinenten. Mit dem Ziel, die Effizienz seiner Produktion zu optimieren, suchte das Unternehmen nach einer Lösung, mit der sich alle Produktionslinien weltweit und dauerhaft mit dem Internet verbinden lassen sollten.

Besonderen Wert legte der Hersteller auf folgende Anforderungen:

  • Fernzugriff: Techniker sollten die Möglichkeit haben, jederzeit Fernwartungen an den Maschinen durchzuführen. Dadurch sollten notwendige Maßnahmen schneller durchführbar sein und Ausfallzeiten verkürzt oder sogar vermieden werden. Darüber hinaus wäre eine Reduzierung der Reisekosten zu den Produktionsstandorten und eine Verringerung des CO2-Fußabdrucks des Unternehmens möglich.

  • Datenerhebung: Für die Optimierung der Produktionslinien sollten unterschiedliche Prozessdaten erhoben werden, um sie anschließend an einem zentralen Ort zusammenzutragen und zu analysieren.

  • Nutzung individueller Software: Nicht zuletzt galt es noch, eine branchenspezifische Anforderung zu erfüllen: Jedes Bauteil des Herstellers ist mit einer Teilenummer versehen. Dieser werden unterschiedliche Daten aus dem Produktions-prozess zugeordnet, beispielsweise Temperatur, Datum und Uhrzeit oder der Produktionsort. Auch diese Daten sollten sich über die Lösung erheben lassen, und zwar mittels einer vom Hersteller selbst entwickelten Software, die bereits vor dem Digitalisierungsprojekt im Einsatz war. Mithilfe dieser Daten wäre es möglich, die Qualität jedes produzierten Teils zu gewährleisten und gegebenenfalls Garantie- oder Haftungsfragen zu klären.

Voraussetzung Cybersicherheit

Darüber hinaus muss die IT-Sicherheit jederzeit gewährleistet sein – für den Hersteller die Voraussetzung, um in die Digitalisierung zu starten. „Sobald Maschinen und Anlagen mit dem Internet verbunden werden, sind sie auch durch webbasierte Risiken bedroht wie Schadsoftware mit der sich Daten stehlen, verschlüsseln oder manipulieren lassen“, sagt Raphael Vallazza, CEO von Endian. „Jeder Vernetzungspunkt wird zum potenziellen Einfallstor. Angreifer machen sich die zunehmende Vernetzung zunutze und konzipieren ihre Malware so, dass sie sich schnell von einer Produktionslinie auf die andere ausbreiten kann. Einem weltweit vernetzten Unternehmen kann damit ein unüberschaubarer Schaden durch Betriebsunterbrechungen entstehen. Sicherheitslücken nachträglich in einer bestehenden Digitalisierungslösung zu schließen, ist nahezu unmöglich bzw. die Kosten steigen je nach Projektphase exponentiell“, erklärt er weiter.

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