Welche Potenziale sehen Sie bei 5G im Fertigungsumfeld?

Portrait von Stefan Ehrlich, Vorstandsvorsitzender der SQL Projekt AG

Bild 2: Stefan Ehrlich, Vorstandsvorsitzender von SQL Projekt: „5G macht
im Fertigungsumfeld vor allem dort Sinn, wo noch keine Kabel- oder WLAN-basierte Vernetzung vorhanden ist“ (Quelle: SQL Projekt AG)

S. Ehrlich: 5G macht im Fertigungsumfeld vor allem dort Sinn, wo noch keine Kabel- oder WLAN-basierte Vernetzung vorhanden ist. WLAN gilt aktuell auch schon nicht mehr als sicher; der WPA2-Standard wurde geknackt und WPA3 bereits vor der Markteinführung zumindest unter Laborbedingungen ebenfalls. Grundsätzlich gilt eine echte „Verkabelung“ immer noch als die sicherste Variante für den Datenaustausch, aber auch als die aufwendigste und unflexibelste. Wird das „Layout“ der Produktion geändert, spielen funkbasierte Systeme ihre Stärken aus. Aber auch dort, wo Teile der Produktion ausgelagert, Logistiksysteme im Einsatz und Produkte beim Kunden zu überwachen sind, bietet sich 5G an. Alternative kabelbasierte Infrastrukturen sind da oft unpraktikabel und teuer.

Was ermöglicht 5G ganz konkret, wo liegen die Grenzen?

S. Ehrlich: Mal ganz fokussiert und technisch gesprochen, geht es um eine bessere Vernetzung. „Besser“ heißt: mehr Endgeräte, höhere Bandbreite, kürzere Antwortzeiten. Die Grenzen werden anfänglich durch die zur Verfügung stehenden Ressourcen, wie Personal und Geld, definiert. Weiterhin müssen wir abwarten, wie schnell die neuen Potenziale und Möglichkeiten in echte tragfähige Geschäftsmodelle umgesetzt werden können. Und wie bei anderen, früheren neuen Standards, wird auch die technische Spezifikation von 5G bald ausgereizt sein und wir freuen uns auf 6G.

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