Neubau für Industrie 4.0

Auftragsbündelung mittels Farben

Bild 02: Auftragsbündelung mittels Farben bei den Lagerliftern. (Quelle: Heitec)

Das neue Gebäude war von Anfang an so konzipiert, dass Prozesse noch stärker als bisher auf Kundenbedürfnisse, Qualität und Effizienz ausgerichtet werden können. Eine neue intelligente Infrastruktur wickelt wichtige Prozesse auf einer Ebene ab. Abteilungen rücken näher zusammen, Wege werden kürzer, der Personaleinsatz wird flexibler und die Kommunikation schneller. In der unteren Etage des Neubaus reihen sich Flächen für wichtige Produktionsschritte gut durchdacht aneinander. Auf den Wareneingang folgen das Lager mit den SAP-gesteuerten Lagerliftern, die Disposition sowie die Montage für die Netzsch-Präzisionsgeräte. Für spezielle Bereiche wie die Sensor- oder die Lasermontage stehen Fertigungsräume mit besonders reiner Arbeitsumgebung zur Verfügung. Auf die Montage folgen im bestehenden Bau die vergrößerten Bereiche für die Qualitätskontrolle, die Kalibrierung und den Versand sowie die Reparaturabteilung. Rund um das Atrium im Obergeschoss angeordnet sind Forschung, Entwicklung, Beschaffung und Disposition.

Alle Bereiche sind miteinander vernetzt. Basis für die Produktionssteuerung ist die in das SAP-Umfeld integrierte Anwendungskomponente „Warehouse-Management” (WM). Sie steuert flexibel und automatisiert sämtliche Warenbewegungen und verwaltet die Bestände im Lagerkomplex. Dadurch gewinnt Netzsch einen noch besseren Überblick über die Gesamtmenge des Materials im Lager und kann genau feststellen, wo sich ein bestimmtes Material im Lagerkomplex befindet.

„Logistisch und produktionstechnisch haben wir stabile und saubere Prozesse mit hoher Bestandsgenauigkeit sowie Just-in-Time-Versorgung der Produktion“, sagt Ernst Most, Leiter Supply Chain bei Netzsch. „Damit können wir für unsere Kunden hochwertige und maßgeschneiderte Messgeräte in Losgröße 1 bauen. Und dies, obwohl die Konfigurations- und Terminwünsche immer anspruchsvoller und komplexer werden. Dazu kommt noch unser Anspruch, dies mit der Effizienz einer Serienproduktion zu realisieren.“ Und Tobias Peltzer, Logistikleiter bei Netzsch, ergänzt: „Von der Performance, der Logistik und vom Lagermanagement haben wir einen richtigen Sprung gemacht. Bereits in den ersten Monaten erzielten wir eine Leistungssteigerung von etwa 50 % durch Optimierungen von Wegeabläufen und höhere Geschwindigkeiten der Lagerlifter mit einer Taktzeit von etwa einhundert Sekunden. Viele kleine Komponenten haben zum Schluss in der Summe Großes bewirkt.“

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