Automatisierung wird aus Sicht von Kuka Mainstream: Der Schlüssel liegt in der Einfachheit der Bedienung (Quelle: Kuka Group)

„Unsere Mission bis 2030 lautet: Automatisierung wird einfacher, intuitiver und dadurch für alle verfügbar. Das lässt die Eintrittsschwelle sinken. Einen Roboter zu programmieren ist dann so einfach wie heute das Arbeiten am PC“, sagt Peter Mohnen, CEO Kuka AG. Deshalb präsentiert das Unternehmen auf der Hannover Messe Digital Edition 2021 eine Vorschau auf ihr Betriebssystem der Zukunft.

Kuka verweist darauf, dass Prototypen bereits seit Ende 2020 bei verschiedenen Kunden im Einsatz  sind. "Dabei geht es weniger um das Produkt ,Roboter' alleine, sondern vielmehr um seinen Einsatz und die Anwendungsmöglichkeiten", so die Experten. So wird Automatisierung aus ihrer Sicht in den kommenden Jahren in immer mehr Gebiete Einzug halten – und das rund um den Globus. Diese Entwicklung zeige sich bereits anhand aktueller Projekte aus der Kuka-Gruppe. Als Beispiele werden Großaufträge aus den Bereichen Battery und E-Mobility oder auch die Etablierung weiterer Robotertypen im Portfolio wie des KR SCARA für Kleinteilmontage-, Material-Handling und Prüfaufgaben genannt.

Die zunehmende Breite der Anwendungen zeige sich laut Kuka-Vorstandschef Mohnen in anderen Branchen: „Nach der Coronavirus-Pandemie wird es besonders in der Logistik und im Healthcare-Bereich einen echten Schub zu mehr Automatisierung geben, der sich mittelfristig stark bemerkbar machen wird.“

Digital vernetzte Lösungssysteme 

Software ist für die Experten entscheidender denn je: Die eigentliche Wertschöpfung liege nicht mehr in einem einzelnen Produkt, sondern in digital vernetzten Lösungssystemen. Kuka bietet die gesamte Bandbreite vom Robotik-Bauteil bis zu großen, komplex vernetzten Anlagen. "Dazu ist ein Betriebssystem nötig, das Zugang zu einem ganzen Ökosystem aus Programmen oder Apps, Services und Zubehör anbietet", heißt es von Unternehmensseite.

Das langfristige Ziel: Jedes Kuka-Produkt soll einmal mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet sein – ein langfristig angelegtes Projekt, in dem die ersten Schritte getan sind. In den Fokus stellt Kuka dabei auch den Nutzen für seine Zehntausenden bestehenden Kunden, die weltweit mit klassischen Kuka-Systemen arbeiten. Sie alle in die neue Welt zu begleiten, Aufwand zu reduzieren und Nutzen zu erhöhen, hat für Kuka oberste Priorität. Der Automatisierungskonzern will also nicht nur den Zugang für Neueinsteiger erleichtern, sondern auch die bestehende Kundenbasis weiterentwickeln.

Automatisierung als Gewinner der Pandemie-Krise?

"Durch die Coronavirus-Pandemie haben sich Lieferketten, Arbeitsalltag und Produktionsabläufe verändert. Neue Technologien unterstützen die Industrie dabei, sich nachhaltig auf diesen Wandel einzustellen. Dazu zählen Automatisierung, Robotik und Digitalisierung. Sie sind wichtige Elemente für eine robuste und widerstandsfähige Industrie", heißt es in einer Pressemeldung. „Die Hannover Messe ist ein wichtiger Impulsgeber für die Zeit nach der Corona-Pandemie. Robotik und Automation sind hier von zentraler Bedeutung, ebenso wie digitale Konzepte. Kuka ist Pionier der industriellen Automatisierung und die Hannover Messe bietet auch als digitales Format für uns die richtige Plattform für Produkte, Lösungen und Innovationen rund um die digitalisierte und nachhaltige Produktion der Zukunft“, sagt Wilfried Eberhardt, Chief Marketing Officer bei Kuka. Mit dem diesjährigen Partnerland Indonesien lege die Hannover Messe den Fokus auf eine Region, die sich gerade im Bereich der Automatisierung sehr dynamisch entwickelt. So hat die Kuka-Tochter Swisslog bereits mehrere Logistik-Projekte für den asiatischen E-Commerce-Riesen Lazada umgesetzt.

Kuka (ih)

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