Schmuckbild Fedra

Mit dem APS Fedra von MPDV erfolgt die Fertigungsplanung einfach, dynamisch, realistisch, adaptiv (Quelle: MPDV)

Bislang hat sich MPDV auf Out-of-the-Box-Lösungen für Anwendungen in der Fertigung spezialisiert. Kernprodukt ist das MES Hydra mit mittlerweile mehr als 22 Modulen. 2018 wurde die Do-it-yourself-Plattform MIP (Manufacturing Integration Platform) eingeführt. Als Ökosystem für die Fertigungs-IT soll sie mit ihrer offenen Architektur die notwendige Flexibilität und Interoperabilität bieten, die in Zukunft im Umfeld der Smart Factory erwartet wird.  

Mit Fedra wird die Produktpalette nun um ein innovatives System für die Fertigungsplanung erweitert. „Bei diesem setzen wir modernste Technologien ein, zum Beispiel KI - das ist revolutionär“, sagt Jürgen Petzel, Vice President Sales bei MPDV. „Es kommen Produkte zum Einsatz, die mit unserer Tochterfirma Aimes entwickelt wurden“, verdeutlicht er weiter.

Insgesamt ermöglicht die neue Lösung das Detailed Scheduling, Advanced Scheduling and Optimization sowie Advanced Resource Planning. Dabei können einfache Arbeitsgänge per Drag-and-drop geplant werden; komplexe werden automatisch auf Basis von KI gerechnet. Insgesamt lassen sich dadurch verschiedene Planungsvarianten simulieren. Im Detail: Über eine Schnittstelle kommuniziert Fedra sowohl ins ERP als auch in den Shopfloor und macht eine Mehrressourcenplanung möglich. So können neben der Primärressource, wie Maschine oder Arbeitsplatz, auch die Verfügbarkeit von Sekundärressourcen, wie Werkzeuge oder die Verfügbarkeit von eingeplantem Personal, sichergestellt werden.

„Bislang setzen die meisten APS-Lösungen auf heuristische Planungsmethoden. Das heißt, die Planung wird zu Beginn angestoßen und Schritt für Schritt durchgespielt – der erst beste Weg wird berechnet“, berichtet J. Petzel. „Durch den Einsatz von KI ermöglichen wir das Reinforcement Learning: Alternativen, neue Aspekte aus der Produktion werden immer wieder aktualisiert und neu gerechnet." An einem Beispiel verdeutlicht er: "Sollen 500 Arbeitsgänge in einer Produktion geplant werden, dann ergeben sich daraus 101000 mögliche Anordnungen, was schon sehr viel ist. Werden nun zusätzlich Restriktionen und Abhängigkeiten  berücksichtigt, ergibt sich daraus eine enorme Komplexität, die nur mit KI so gerechnet werden kann, das man sich zum Schluss dem globalen Optimum annähert.“

Insgesamt gibt es viele Herausforderung bei der Fertigungsplanung, zum Beispiel zu hohe Durchlaufzeiten, keine effektive Auslastung der Produktion, hohe Rüstwechselzeiten oder die effiziente Maschinen- und Personalplanung. Oft existieren keine belegbaren Zahlen oder Fakten, die einer Planung zugrunde liegen. Mit der neuen Lösung APS Fedra gehört das der Vergangenheit an. Unter der Berücksichtigung aller Einflussfaktoren lassen sich vorab Szenarien simulieren. Diese Einflussfaktoren können die Wahl der Maschinen, Werkzeuge, Materialien, vorhandene Ressourcen oder auch Personalkapazitäten sein. Eine Simulation skizziert die Planung von komplexen Fertigungsaufträgen, um ein mehrstufige Fertigung lückenlos abzubilden. Mit Fedra bringt MPDV ein einfaches, dynamisches und adaptives Feinplanungssystem für alle Unternehmen und branchenübergreifend auf den Markt. Dabei kann es sowohl Stand-alone als auch in Kombination mit MES Hydra oder der MIP betrieben werden. Die Verfügbarkeit wird für das 3. Quartal 2020 angegeben.

Inge Hübner

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