(Quelle: PNO)

(Quelle: PNO/PI)

Die Veranstaltung wird durch eine Key-Note des Management-Vordenkers und Buchautors Dr. Jens-Uwe Meyer zum Thema „Digitalisierung und digitale Transformation“ eröffnet. Angemeldete Teilnehmer können sich aus dem Gesamtprogramm flexibel die für sie relevanten Sessions und Vorträge aussuchen und sich so ein individuelles Programm zusammenstellen. Neben den Vortragssessions bietet die Konferenz vertiefende Workshops der Kooperationspartner sowie eine Micro-Fair. 

Die Konferenzthemen

Mit dem Leitthema „Process Goes Digital“ möchte die Profibus Nutzerorganisation e.V. (PNO), Mitglied im internationalen Dachverband Profibus & Profinet International (PI), einerseits die Neuerungen und Fortschritte innerhalb der Prozessautomation im Zeitalter der Digitalisierung adressieren. Zum anderen sollen die zunehmende Konvergenz von IT und OT sowie die Annäherungen zwischen Factory und Process Automation aufgrund gemeinsam genutzter Technologien beleuchtet werden. Mit den aktuellen Themen Informationsmodelle, Security, TSN, SPE und Ethernet-APL, IO-Link, Omlox sowie 5G und Cloudanwendungen erhalten Interessierte und Nutzer der PI-Technologien einen guten Überblick. Mit diesem Wissen können Hersteller und Anwender ihre eigene Digitalisierungsstrategie detaillieren und konkrete Maßnahmen ableiten.

Besonders in der Prozessautomatisierung spielt nach Ansicht der PNO-Experten die Integration von Sensordaten bis zur Cloud und die Kombination von FDI (Field Device Integration), PA Profil 4.0 und Ethernet-APL eine wichtige Rolle. So könne erst damit das NOA-Konzept (NAMUR Open Architecture) seinen Nutzen voll ausspielen. Die enge Zusammenarbeit von PNO und NAMUR wird durch mehrere Vorträge von Anwendern und Technologieanbietern verdeutlicht. Aber auch die langfristige Zusammenarbeit der PNO mit der AIDA habe zu wesentlichen Innovationsschüben bei Profinet geführt, z. B. beim Thema TSN, welches auch in Vorträgen beleuchtet wird.

Das Vortragsformat und -programm

Traditionsgemäß wird die PI-Konferenz 2021 durch eine Key-Note eröffnet. In diesem Jahr wird Dr. Jens-Uwe Meyer aufzeigen, wie der digitale Wandel Unternehmen und Technologien verändert und wie Geschäftsmodelle und Unternehmensstrukturen neu und erfolgreich gestaltet werden. Plenumsvorträge zu übergreifenden Themen wie „Prozessautomatisierung im digitalen Wandel“, „Netzwerk der Zukunft“ oder „Informationsmodelle – Automatisierungsgeräte lernen sprechen“ sowie eine Podiumsdiskussion zu den aktuellen Herausforderungen und den Anforderungen der Anwender an die Technologie-Entwicklungen runden den ersten Veranstaltungstag ab.

In parallelen Sessions werden an den Folgetagen Applikationen und Technologien für Factory und Process Automation vorgestellt. Dazu gehören Themen wie „Profinet-Geräteintegration“, „APL/SPE 2-wire Ethernet for all kind of industry applications”, „NAMUR: Anforderungen an die Digitalisierung“, „PROFINET - The straight way to Process Automation”, „Cloud-Connectivity & Services” oder „FDI: Integrationstechnologie der Zukunft“. Eigene Sessions widmen sich den Themen IO-Link und Omlox.

Die Kommunikationstechnologien im Detail

Unter den industriellen Feldbussen ist Profibus nach Angaben der PNO mit weit über 60 Mio. installierten Feldbusknoten das weltweit erfolgreichste System. Mehr als 13 Mio. davon seien in prozesstechnische Anlagen eingeflossen. "Mit seinen Applikationsprofilen, wie PA Devices, Profidrive oder Profisafe, hat Profibus frühzeitig applikationsspezifische Lösungen geschaffen, die dann auch an Profinet angepasst wurden. Die Integration der Informationstechnik in die Automatisierung eröffnet deutlich verbesserte Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Automatisierungssystemen, weitreichende Konfigurations- und Diagnosemöglichkeiten sowie netzwerkweite Service- und Asset Management Funktionen", heißt es in einer PI-Pressemeldung. Diese Funktionen seien von Beginn an feste Bestandteile des Ethernet-Kommunikationssystems Profinet gewesen, das in der IEC standardisiert ist und alle Anforderungen der Automatisierungstechnik abdeckt. "Ob Fertigungs- oder Prozessautomatisierung, Antriebsanwendungen mit oder ohne funktionale Sicherheit, Profinet ist überall erste Wahl und Standard in der Automobilbranche, weit verbreitet im Maschinenbau, bestens bewährt in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie oder in der Logistik", heißt es in der Pressemeldung weiter.

Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung von Profinet soll den Anwendern eine langfristige Perspektive für die Realisierung ihrer Automatisierungsaufgaben geboten werden. Aktuelle Themen sind die Zukunft von Profinet über TSN (Time-Sensitive Networking), neue Anwendungen mit SPE (Single Pair Ethernet), das Zusammenspiel von Profinet und OPC UA oder der neue Physical Layer Ethernet-APL (Advanced Physical Layer), mit dem nun auch der eigensichere Bereich in der Prozessindustrie erschlossen werden soll.

Im Weiteren wird IO-Link als eine der erfolgreichsten Technologieeinführungen der letzten Jahre genannt. Mit der IODD, der IO-Link Gerätebeschreibung (Device Description), sei auch die Konnektivität zwischen IO-Link und Edge Computing geschaffen. "Damit sind neben den Prozessdaten (In oder Out) auch die komplette Identifikation, alle Parameter sowie Stati und Diagnosen lesbar. Damit werden Service und Wartung der Geräte vereinfacht, Handhabungsprozesse optimiert und ein wichtiger Schritt zum digitalen Zwilling der Applikation realisiert", gibt die Nutzerorganisation an.

Für das neue offene Ortungssystem Omlox haben sich 60 Hersteller und IT-Spezialisten aus der ganzen Welt zusammengetan, um einen herstellerübergreifendenden Standard für Indoor-Lokalisierung zu definieren. Dieses verbindet Lokalisierungstechnologien, wie Ultrawide Band (UWB), Bluetooth Low Energy (BLE), RFID, 5G oder GPS, und zeigt alle Standortdaten mit einem einheitlichen Koordinatensystem an. Omlox ermöglicht es, Geräte verschiedener Anbieter direkt anzuschließen und miteinander zu kombinieren und so beispielsweise auch die Navigation und Fernwartung via Augmented Reality für Service-Techniker und Betriebspersonal möglich zu machen.

PI (ih)

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