Abbildung der IoT-Lösung io-Link von Autosen

Unter dem Namen „io-key“ präsentiert Autosen eine Komplettlösung, die sich aus Gateway, integrierter SIM-Karte und Cloudumgebung „made in Germany“ zusammensetzt, und den schnellen Einstieg in IoT-Projekte ermöglicht (Quelle: Autosen)

„Einfach mal ausprobieren, ob und wie Cloudanwendungen zu meinem Unternehmen passen? Angesichts der hohen Investi­tionen und langen Vorlaufzeiten ein Ding der Unmöglichkeit“, sagt Rainer Schniedergers, Produktmanager Industriesensorik bei Autosen. „Daher haben wir nach einem Weg gesucht, wie Unternehmen Sensor-to-Cloud-Projekte schneller, agiler und ohne jedes Kosten- oder ­Sicherheitsrisiko realisieren können.“ Im Ergebnis ist daraus „io-key“ entstanden, eine Komplettlösung, bestehend aus Gateway, Cloudumgebung und SIM-Karte. Zur diesjährigen Hannover Messe hat Autosen sie mit dem Versprechen „6.000 Sensoren von 200 Herstellern in <1 min in die Cloud zu bringen“ an den Start gebracht. Damit will der ­Onlineanbieter von Sensorik Interessenten eine autarke Alternative an die Hand geben, die die ersten Schritte erleichtert und Cloud­anwendungen ohne Eingriffe in die vorhandene IT-Infrastruktur oder existierende SPS-Systeme ermöglicht. Als herstellerunabhängiges Tool kann der ­„io-key“ mit einer bereits bestehenden, IO-Link-fähigen Sensorik zum Einsatz kommen. Für die Datenübertragung wird auf Narrowband-IoT (NB-IoT) gesetzt. 

Die Erstinbetriebnahme erfolgt in drei Schritten: Zunächst wird der „io-key“ an das Stromnetz angeschlossen und mit den IO-Link-Sensoren verbunden. Über das standardisierte IO-Link-Protokoll erkennt das Gateway im zweiten Schritt die Sensoren automatisch und unabhängig vom Hersteller oder Gerätetyp. Im Anschluss loggt sich der Anwender über Smartphone oder Rechner in die „autosen.cloud“ ein. Hier wird automatisch ein kundenspezifisches Dashboard erzeugt, in dem die Daten visualisiert werden. Neben aktuellen Werten lassen sich auch historische Daten grafisch darstellen und so überwachen, analysieren oder in Reports und Berichte überführen. Der Nutzer hat zudem die Möglichkeit, sich bei Werteänderung per E-Mail oder SMS informieren zu lassen.

Prinzipiell ist jeder „io-key“ für den Anschluss von zwei IO-Link-Sensoren ausgelegt. Je nach Bedarf lässt sich die Lösung später allerdings mit zusätzlichen Gateways nahezu beliebig erweitern. Kommen weitere Gateways zum Einsatz, können diese über dasselbe Dashboard visualisiert werden. ­Flexibel ist auch das nutzungsabhängige Abrechnungs­modell, das sich nach der Frequenz der Datenabfrage richtet. So können Nutzer je nach Applikationsbedarf zwischen verschiedenen Übertragungsintervallen von 1 × täglich bis hin zu 1 × pro 10 s wählen, in denen die Sensordaten ausgelesen und übertragen werden.

Und auch dem Thema Datensicherheit wurde Rechnung getragen, wie R. Schniedergers ausführt: „Durch seine autarke Architektur bietet der ,io-key‘ maximale Datensicherheit. Da er nicht in die IT integriert werden muss, ist unbefugter Zugriff auf die Systeme von außen ausgeschlossen. Als Cloudumgebung ­setzen wir auf einer Plattform auf, die unter anderem von großen Telekommunikationsunternehmen genutzt wird: Die Datenübermittlung erfolgt per VPN, die Datenhaltung in Rechenzentren in Deutschland, deren Sicherheitsstandards maximalen ­Anforderungen genügen und höher sind als in vielen Unternehmen.“

Das Komplettpaket inklusive Gateway, Zugang zur „autosen.cloud“ und Daten-Flatrate kann ab 5,00 € im ­Monat sowie einmalig 249,00 € auf „autosen.com“ online ­bestellt werden. „Damit rechnet sich der ,io-key‘ auch bei größeren Stückzahlen im Vergleich zu proprietären Lösungen: Bei diesen muss sich der Anwender in der Regel auch auf einen Sensorhersteller fest­legen, sodass ein späterer Wechsel zu günstigeren Anbietern schwierig werden kann“, erklärt R. Schniedergers.

1 / 4

Ähnliche Beiträge