Display von der Engineering Suite

Mitte dieses Jahres launcht Baumer eine Engineering Suite, die Kunden bei der Inbetriebnahme, Parametrierung und dem Monitoring von IO-Link-Sensoren unterstützt (Quelle: Baumer)

Herr Dr. Vietze, die Sensorbranche hat in den letzten Jahren nahezu durchweg Wachstumszahlen verbucht – klammert man das Corona-Jahr 2020 einmal aus. Können Sie diese Tendenz von Baumer-Seite aus bestätigen und worin begründet sich das Wachstum?

Dr. O. Vietze: Das ist richtig, auch Baumer hat in den letzten Jahren kontinuierlich Wachstum verbucht. Technische Entwicklungen und Erneuerungen sind gefragt, um unsere Erde auch künftig lebenswert zu erhalten. Die Automatisierung und Optimierung von industriellen Systemen, Maschinen und Anlagen sind ein Schlüssel dazu. Dabei spielt die Sensorik eine zentrale Rolle: Je automatisierter ein Produktionsequipment funktionieren soll, desto mehr Sensorik ist erforderlich. Daher ist das Wachstum nicht erstaunlich und es setzt sich gerade jetzt nach einem kleinen Dip im Corona-Jahr wieder erfreulich fort.

Bitte geben Sie einen Einblick in die aktuellen Top-3-Anforderungen Ihrer Kunden im Fertigungsumfeld an Sie/Ihre Produkte. Wo drückt der Schuh am meisten?

Dr. O. Vietze: Die Treiber haben sich in den letzten Jahren nicht wirklich verändert. Hierzu zähle ich erstens die Overall Equipment Effectiveness (OEE), also Anlagen effizienter, zuverlässiger und ressourcenschonender zu betreiben und die Qualität der produzierten Produkte zu erhöhen. Zweitens zählt hierzu die Flexibilität von Produktionsanlagen mit dem Ziel der „Stückzahl 1-Fertigung“ und drittens, die Total Costs of Ownership über den ganzen Equipment Live Cycle zu reduzieren. Durch die Miniaturisierung von Chips bei gleichzeitiger Steigerung ihrer Rechenleistung sowie die Konnektivität bis auf die Feldebene – getrieben durch IO-Link – sind die Sensoren smart geworden und haben in neue Applikationsfelder Einzug gehalten. Dabei werden Sensoren vermehrt als Quelle von Daten angesehen und liefern nicht mehr nur Signale rund um die eigentliche Messaufgabe. Sie stellen vermehrt auch Zustandsinformationen bereit, die Kunden helfen, ihre Prozesse zu optimieren.

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