Abbildung digitale Molkerei am Schneider Electric Stand auf der SPS 2019

Die digitale Molkerei hat aus Sicht von Schneider Electric einen neuen Reifegrad erreicht. Eine Simulation der Smart Factory am SPS-Messestand zeigt auf: Milch war noch nie so sicher, ihr Herstellungsprozess noch nie so digital und transparent (Quelle: Schneider Electric)

Das Neuheitenspektrum ist auf allen drei Ebenen der Architektur angesiedelt: vernetzte Produkte, Edge Control sowie Apps, Analytics und Services. Abgerundet wird Ecostruxure durch die neue Exchange-Plattform. Dabei handelt es sich nach Unternehmensangaben um das weltweit erste branchenübergreifende offene Ecosystem, das zur Erfüllung von konkreten Kundenanforderungen auf die Kraft interdisziplinärer Netzwerkarbeit setzt. Pünktlich zur Messe geht es in der DACH-Region an den Start.

End-to-End-Digitalisierung von Molkereien

Die digitale Molkerei hat einen neuen Reifegrad erreicht. Eine Simulation der Smart Factory am Schneider-Electric Messestand soll aufzeigen: Milch war noch nie so sicher, ihr Herstellungsprozess noch nie so digital und transparent. Dabei spielt die Green Box, ein IPC mit abgestimmter Hard- und Software, in Verbindung mit der Softwareplattform von Wonderware ihre Stärke aus. Sie ist das Herzstück des gesamten Linienmanagements innerhalb der Molkerei 4.0 – von den Lagertanks über den Prozessbereich bis hin zur Füllerlinie und der Verpackung. Durch das Kommunikations-Gateway in der Green Box lassen sich Komponenten verbinden, was die Vernetzung nicht nur innerhalb einer Anlage erlaubt, sondern auch werksübergreifend und damit ein Benchmarking verschiedener Produktionsstandorte möglich macht. Die Simulation der smarten Fabrik erlaubt einen tiefen Einblick in alle Bereiche der digitalen Molkerei: den Prozess mit Anlieferung, Aufnahme, Speicherung und Behandlung, die Primärverpackung mit Abfüllung und Erstverpackung sowie die Sekundärverpackung mit Umverpackung, Kartonierung und Palettierung. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten der Digitalisierung mit Anzeige, Wartung und Verfolgung aufzeigt. Bereichsübergreifende Vorzüge sind ein neues Level an Transparenz und Sicherheit durch Track-and-trace-Anwendungen. Die End-To-End-Digitalisierung macht es möglich: Produkt Information Management (PIM) erfasst alle Daten vom Erzeuger über den Prozess bis ins Supermarktregal, um damit Händlern und Kunden alle Informationen einfach, schnell und lückenlos bereitzustellen. Dazu werden die gesammelten Daten per QR-Code auf der Primärverpackung zum Abruf zur Verfügung gestellt – so wird auch Verpackung intelligent. Auch in Sachen Hygiene macht die digitale Molkerei keine Kompromisse: Der EcoStruxure CIP-Advisor (Clean in Place) optimiert die Produktion mit minimalen Reinigungszyklen und spart dabei wertvolle Ressourcen wie Wasser, Lauge und Säure ein.

Ein wesentlicher Bestandteil jeder Smart Factory ist die Smart Machine: So ist die Flaschenhandling-Maschine ein weiteres Highlight am Stand. Sie stellt eine komplette Ecostruxure-Maschinenlösung dar und beinhaltet einen kartesischen Roboter, der vom SPS/Motion-Controller Modicon M262 in Kombination mit Tesys Island gesteuert wird. Eine Demo der cloudbasierten Dienste Ecostruxure Machine Advisor und Augmented Operator Advisor zeigt auf, wie sich der Arbeitsalltag durch Fernzugriff, -Überwachung und -Reparaturunterstützung von Maschinen erleichtern lässt.

Weitere Innovationen 

Zu den Neuheiten auf der Ebene der vernetzten Komponenten zählen das Proface-Webpanel STW6000, der Xiot-Cloudsensor mit Ultraschalltechnologie von Telemecanique Sensors, Harmony Customization zur Modifikation der Harmony-Reihe nach Kundenwunsch, die dreiphasige USV Easy UPS sowie die digitale, multifunktionale Lastmanagement-Lösung Tesys Island. Modicon M262, die IIoT-fähige Steuerung für SPS- und Motion-Anwendungen, ist in der skalierbaren und leistungsstarken Ebene der Edge Control angesiedelt. Clever kombiniert mit Tesys Island ermöglichen die beiden Neuheiten die schnelle und unkomplizierte Integration von IIoT-Funktionalität in neue und bestehende Maschinen. Anwender erhöhen damit ihre Produktivität und verkürzen ihre Markteinführungszeit.  Auch die Analyseebene wird mit neuen Apps und Services kontinuierlich ausgebaut: So wurde die Monitorfunktion des Ecostruxure Machine Advisors um die Health-App ergänzt, die zuverlässig Anomalien erkennt und in diesem Fall eine Trendmeldung per E-Mail an den Betreiber sendet. Das ist ein bedeutender Schritt für OEM, um Mehrwertdienste in Form von Predictive Maintenance anbieten zu können. Neue Softwaretools wie der Ecostruxure Asset Advisor für Drives zur Überwachung von Frequenzumrichtern, der bereits oben genannte CIP-Advisor und der Equipment Efficiency Advisor zur Echtzeit-Effizienz-Analyse von Ereignissen unterstützen Kunden ebenfalls dabei, betriebliche Abläufe zu optimieren und Geschäftsmodell-Innovationen durch Mehrwertdienste zu realisieren.

SPS: Halle 1, Stand 540

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