Strukturierte Analyse für mehr Kundennutzen

Portrait von Sebastian Seitz, Geschäftsführer von Eplan und Cideon

Sebastian Seitz ist Vorsitzender der Geschäftsführung von Eplan und Cideon (Quelle: Eplan)

Eplan Experience ist ein methodisches, schrittweises Vor­gehen mit klarem Ziel: Engineering-Effizienz steigern und De­signprozesse optimieren. Es macht jeden einzelnen Arbeits­ablauf im Engineering effizienter. Bei Eplan Experience dreht sich alles um acht Handlungsfelder. Ein Handlungsfeld kann ein bestimmter Themenbereich im Unternehmen oder im Engineeringprozess sein.

Ziel bleibt es, immer enger die Bedürfnisse der Kunde zu berücksichtigen. „Mit dem bereits zur letzten SPS-Messe entwickelten Efficiency Lab diskutieren wir mit unseren Kunden verstärkt über Content“, setzt der Manager fort. Dazu wurde intern eine Methodik entwickelt, mit der wir anhand eines vorstrukturierten Fragenkatalogs mit dem Kunden gemeinsam sozusagen ein Bild seiner bestehenden und gewünschten Automatisierungslandschaft, quasi als Ist-Soll-Vergleich, skizzieren und entwickeln. Aus ­diesem Bild heraus werden Lösungsvorschläge erarbeitet, die den teils komplexen Anforderungen der Anwender dienen und letztendlich zu einem konkreten Angebot führen können.“

„Mit dem Efficiency Lab finden wir heraus, wie unsere Kunden und Interessenten heute aufgestellt sind und wo wir spezifische Ansatzpunkte zur Generierung von Kundennutzen finden können“, betont S. Seitz. Aus einer strukturierten Analyse werden Ansatzpunkte für Optimierungen entwickelt, die bei komplexen Anwendungsfällen zum Beispiel auch Schulungen enthalten können. „Die Einrichtung ‚Efficiency Lab‘ führen wir kontinuierlich weiter und bedienen uns dieser strukturierten Vorgehensweise, die ihrerseits beständig optimiert und verfeinert wird“, erläutert der Manager. Mehrwert entsteht nicht nur bei den Kunden, sondern auch bei Eplan selbst.

Wichtige Datenbasis für weniger ­Projektierungsaufwand

Als wichtige Datenbasis für den Engineeringprozess hat sich das Eplan Data Portal etabliert. Das Portal enthält elektronische Produktkataloge von aktuell 269 Herstellern und liefert den Anwendern 870.000 aktuelle Gerätedaten für deren Engineeringprozess. „Wir haben für unser Data Portal bereits etwa 200.000 Anwender aus unterschiedlichen Bereichen“, betont S. Seitz. „Das sind übrigens mehr als bei der Eplan-Plattform.“ Die einfache Übernahme der angebotenen Komponenten per Drag-and-drop in die Eplan Dokumentation reduziert den Projektierungsaufwand und erhöht die Qualität der Maschinen- und Anlagendokumentation.

In Zukunft wird die Bildung von Standards noch stärker in den Fokus gerückt; also die Frage, welche Daten tatsächlich benötigt werden, um sowohl den Engineering- als dann auch die Fertigungs- und Service-Prozesse vollständig abzubilden. Er nennt ein Beispiel: „Wenn zum Beispiel in einem Schaltschrank die Verdrahtung automatisiert werden soll, ist die Art der Ver­bindungsherstellung – Push-in oder Verschraubung – für den Roboter wichtig.“ Somit nehmen auch die Datentiefe und -menge mit steigender Automatisierung zu.

Die Hersteller haben ein großes Interesse daran, eine Vielzahl von Daten an zentraler Stelle zur Verfügung zu haben. Die Frage, welche Daten gesammelt und verfügbar gemacht werden müssen, ist also für Eplan, Anwender und Komponentenhersteller von großem Interesse. „Derzeit legen wir die Standards für die Vollständigkeit und die Qualität von Daten in Data Portal mit einigen Anwendern fest“, erläutert S. Seitz. „In Kürze werden darüber hinaus die Komponentenhersteller einbezogen.“ Viele Eplan-Anwender haben auf Basis der Daten aus Data Portal ihre eigenen Artikelbestände erstellt. Dieses Wissen lässt sich dann wieder für eine gemeinsame Lösung nutzen.

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