Passende Visualisierungslösung

Abbild einer Stand-alone-Maschinen

Bild 2: Stand-alone-Maschinen sind in der Lage, ihre Funktion selbstständig und ohne Anbindung an ein übergeordnetes System zu erfüllen (Quelle: ­International Trainings Center)

Ohne eine adäquate Visualisierung ließen sich die vielfältigen Möglichkeiten der U-Control 2000 kaum nutzen. Mit den U-View-Multitouchpanels sowie der HMI-Software ­U-Create Visu offeriert Weidmüller eine zukunftsgerich­tete Kombination als Lösung für die Bedien- und Kommunikationsebene. Die Bediengeräte, auch Human Machine Interfaces (HMI) genannt, beinhalten zwei Produktlinien: die Basic Line mit resistiver Touchbedienung und die ­Advanced Line mit kapazitiver Multitouch-­Bedienung. Die webbasierte und skalierbare HMI-Software U-Create Visu komplettiert die Visualisierungs- und Bedienlösung. 

U-Control adressiert mit seiner technischen Leistungsfähigkeit den Maschinen- und Anlagenbau und dort beispielsweise Verpackungsmaschinen sowie Handlings-Systeme. Der Fokus liegt dabei auf Assistenzmaschinen und -systemen. Eine typische Anwendung ist ein Kartonaufrichter oder Maschinen- und Anlagenteile für eine Linienfertigung.

Kartonaufrichter sind beispielsweise Stand-alone-Maschinen (Bild 2, rechts). Diese sind in der ­Lage, ihre Funktion selbstständig und ohne Anbindung an ein übergeordnetes System zu erfüllen, dadurch sind sie variabel einsetzbar. Voraussetzung dafür sind dezentrale Automatisierungslösungen, die eine autonome Steuerung der Maschine ermöglichen. Für die Hauptsteuerung einer Stand-alone-Maschine wird der U-Remote-Feldbuskoppler durch die Steuerung U-Control 2000 ersetzt und die Steuerung mit der Engineering-Software U-Create Studio kombiniert. 

Mit der Codesys-basierten Software findet die Konfiguration und Steuerung von Stand-alone-Maschinen auf Basis international bewährter Standards statt. Damit liefert U-Create Studio einen Vorteil bei der flexiblen, modularen Programmierung von Automatisierungslösungen. Darüber hinaus ermöglicht die offene Linux-Architektur die Installation individueller Softwaremodule sowie die einfache Diagnose und 3D-Simulation der Maschinen.

Modulare Hardware

Die Steuerung U-Control 2000 basiert auf dem kompakten Design des Feldbuskopplers der ­U-Remote-Familie – und kann diesen eins zu eins ersetzen. Das spart Platz und gibt eine hohe Flexibilität für individuelle Automatisierungs­anwendungen. U-Control 2000 ist kompatibel mit den verschiedenen Komponenten des ­U-Mation-Portfolios und bietet zum Beispiel die Möglichkeit, U-Remote-IO-Module direkt anzuschließen.

Im Zusammenspiel bilden das vollwertige Engineering-Tool U-Create Studio und die ­Steuerung U-Control 2000 eine leistungsstarke Automatisierungslösung zur komfortablen ­Parametrierung und Steuerung von Stand-alone-Maschinen. Die Codesys-V3.5-Umgebung nach IEC 61131-3-Standard sowie die C++-Programmierung ermöglichen die flexible, ­objektorientierte Anwendung in einer gewohnten, standardisierten Entwicklungsumgebung.

Maschinen- und Anlagenteile für eine Linienfertigung

Im Maschinen- und Anlagenbau werden die Bestandteile einer Linie nur noch selten in ein und derselben Fertigungsstätte produziert. Um langen Installationszeiten am Einsatzort vor­zubeugen, ist es von Vorteil, Maschinenteile bereits vor ihrer Zusammenführung in Betrieb nehmen zu können. U-Mation bietet dazu ­flexible Lösungen für dezentrale Automatisierungsanwendungen an, auf die man ortsun­abhängig zugreifen kann.

Mit der webbasierten Steuerungssoftware ­U-Create Web wird der Browser zur Engineering-Plattform. In Kombination mit der Steue­rungshardware U-Control 2000 ermöglicht das Konzept die intuitive und ­ortsunabhängige ­Inbetriebnahme einzelner Aggregate oder ­Maschinenteile. Die Umsetzung ist denkbar einfach: Es wird der U-Remote-Buskoppler durch die Steuerung U-Control 2000 ersetzt, auf der die Software U-Create Web bereits installiert ist. So wird U-Controll zur Hauptsteuerung.

Über die browserbasierte Bedienung lassen sich Maschinenteile von jedem beliebigen Ort aus in Betrieb nehmen und parametrieren, noch bevor die Gesamtmaschine montiert wird. Das erleichtert und beschleunigt die spätere Zusammenführung dezentral gefertigter Maschinen- und Anlagenteile. Über die Visualisierungssoftware U-Create Visu lässt sich im Anschluss ein ganzheitliches Bedien- und Visualisierungskonzept für die gesamte Anlage realisieren. (mh)

www.weidmueller.de
www.u-mation.com

Ralf Willmes (Trainer Automation im ­International Trainings Center von Weidmüller in Detmold)
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