Insgesamt 574 Aussteller aus 35 Ländern und über 28.000 Besucher aus rund 75 Ländern nahmen an der Automatica 2022 in München teil. Die nächste Weltleitmesse für intelligente Automation und Robotik findet bereits vom 27. bis 30. Juni 2023 statt. (Bild: Messe München)

Insgesamt 574 Aussteller aus 35 Ländern und über 28.000 Besucher aus rund 75 Ländern nahmen an der Automatica 2022 in München teil. Die nächste Weltleitmesse für intelligente Automation und Robotik findet bereits vom 27. bis 30. Juni 2023 statt. (Bild: Messe München)

Die Bilanz von Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München, fiel zum Ende der Automatica, die vom 21. bis 24. Juni 2022 in München stattfand, sehr positiv aus: „Wir haben hier die Zukunft der Automation und Robotik erleben dürfen. Es ist unglaublich, wie groß die Innovationsdichte in dieser Branche ist und ich freue mich natürlich sehr, dass die automatica von zahlreichen Ausstellern wieder als die Plattform gewählt wurde, auf der Neuheiten erstmalig präsentiert werden. Das ist die beste Voraussetzung dafür, dass die automatica bereits im nächsten Jahr auf diesem Erfolg aufbauen kann.“

Für Frank Konrad, Geschäftsführer von Hahn Automation und Vorsitzender des VDMA-Fachverbands Robotik + Automation, stand nach vier Messetagen fest: „Die Automatica als führende Leitmesse bietet seit Jahren eine exklusive Plattform, um Branchentrends und Innovationen auszustellen, zu erkennen und zukünftig weiterzuentwickeln. Viele hochqualifizierte Interessenten und Kunden waren vor Ort und haben die Möglichkeit des direkten Kontakts und offener Kommunikation gesucht.“ Dem kann sich Wilfried Eberhardt, Chief Marketing Officer bei Kuka, nur anschließen: „Automatisierung, Robotik und Digitalisierung sind Wachstumstreiber. Die Automatica ist ein wichtiger Impulsgeber für die Branche in diesen herausfordernden Zeiten. Die Messetage waren geprägt von wertvollen Gesprächen mit einem breit gefächerten Publikum.“ Und Tobias Rietzler, CEO & Co-Founder bei Robominds, ergänzt: „Innovative Lösungen aus der Robotik ziehen in ganz neue Industrien und Applikationsbereiche ein. Das macht es umso wichtiger mit der automatica eine Plattform zu haben, auf der Technologie, Produkte und Applikationen zusammenkommen, um Lösungen zu schaffen. Nach vier Jahren automatica-Pause ist die Euphorie bei robominds groß: Wir konnten bisher mehr Anfragen generieren als erwartet. Wir freuen uns schon jetzt aufs nächste Jahr!“

Aber auch der persönliche Austausch spielt für die Unternehmen nach der Coronapause und einer digitalen automatica sprint eine große Rolle, wie Dr. Olaf Munkelt, Geschäftsführer bei MVTec Software, bestätigt: „Man merkt, dass die Menschen wieder Lust haben, auf die Messe zu gehen. Nicht verwunderlich, denn ein Austausch face-to-face findet in der virtuellen Welt keine gleichwertige Entsprechung.“ Auch David Reger, CEO und Gründer von Neura Robotics, betont die Vorteile einer Präsenzveranstaltung: „Unsere kognitiven Roboter verfügen über Sinne wie Sehen, Hören, Tasten, Denken und sind damit einzigartig in der Industrie. Diese Fähigkeiten lassen sich am besten verstehen, wenn man sie live in Aktion sieht. Hierfür sind Branchenveranstaltungen wie die automatica eine hervorragende Plattform. Seeing is believing. Wir sind überwältigt von der positiven Resonanz und der Qualität der Messebesucher.“

Rahmenprogramm belegt Themenführerschaft

Neben dem Messegeschäft bot die automatica auch 2022 wieder ein breit gefächertes Rahmenprogramm mit mehr als 150 Keynotes, Podiumsdiskussionen, Präsentationen und Live-Demonstrationen. Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer vom VDMA Robotik + Automation, unterstreicht, „dass auch in diesem Jahr die automatica hinsichtlich der Qualität und Vielfalt des Rahmenprogramms zweifelsfrei ihre Themenführerschaft unter Beweis gestellt hat. Das, was die Teilnehmer hier zu sehen bekommen, ist fantastisch.“ Dies galt auch für die weiteren Programmpunkte, wie beispielsweise die erstmals veranstaltete TestZone in der Future Robotics Hall, oder – nicht zu vergessen – munich_i, bestehend aus der AI.Society mit i_space, dem Robothon und dem munich_i Hightech-Summit.

Letztgenannter feierte nach der pandemiebedingten digitalen Durchführung im vergangenen Jahr am 22. Juni seine Live-Premiere. Neben der Robotik stand auch das Thema Künstliche Intelligenz unter dem Leitbegriff „intelligence empowering tomorrow“ im Fokus. Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident, hob anlässlich der Eröffnung des munich_i Hightech-Summit die Wichtigkeit dieser Technologien hervor: „Mit dieser Plattform für KI und Robotik setzt Bayern den Benchmark für die Zukunft! Technologie verändert die Welt zum Positiven. Wir glauben an die Chancen.“

Anja Schneider, Projektleiterin der automatica, bringt es auf den Punkt: „Ich bin begeistert, was die vergangenen vier Tage hier geboten wurde – insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten. Nach einer viel zu langen Pause fühlt sich die diesjährige Veranstaltung wie ein Neustart für die Branche an.“

Zwei Weltleitmessen – ein Termin

Die Automatica geht bereits im nächsten Jahr wieder an den Start. Freudiger Anlass für die Umstellung: Die Messe wechselt ihren Rhythmus und wird damit zukünftig parallel mit der Laser World of Photonics veranstaltet. Beide Weltleitmessen finden erstmals im Juni 2023, und danach im Zwei-Jahresturnus zeitgleich und unter einem Dach statt. Vom 27. bis 30. Juni werden dann in München sowohl die Automatica als Leitmesse für Automation und Robotik als auch die Laser World of Photonics, die Weltleitmesse für Komponenten, Systeme und Anwendungen der Photonik, durchgeführt.

Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München: „Sowohl Laser als auch Automatica bieten als Fertigungsgeneralisten Lösungen für alle Branchen. Und es gibt Schnittmengen, die ausbaufähig sind. Aussteller und Besucher beider Leitmessen können daher in Zukunft Mehrwerte schöpfen und damit den Messeauftritt noch wertvoller gestalten.“

Für die Zeitschiene bedeutet die „Co-Location“ der zwei Messen, dass die Automatica einmalig nicht im gewohnten Zweijahresrhythmus, sondern bereits 2023 wieder stattfindet. Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA-Fachverband Robotik + Automation sieht darin nach dem coronabedingten Ausfall der Messe im Jahr 2020 einen Vorteil: „Das passt gut, weil nach einer viel zu langen Wartezeit von vier Jahren ein hoher Nachholbedarf an Kommunikation entstanden ist. Dazu kommt ein enormer technologischer Innovationsschub. Die Austeller werden auch 2023 bedeutende Neuheiten vorstellen. Und der Bedarf für Robotik- und Automationslösungen ist größer denn je.“

Messe München (no)

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