Abbild Titelbild ETG

(Quelle: ETG)

In Ethercat-Netzwerken leiten die Slaves die Ethernet- Frames entsprechend der durch die Hardware vorgegebenen Topologie mittels einer dedizierten Echtzeit-Komponente, des sogenannten ESC (Ethercat Slave Controller) weiter (Bild 1). Die Slaves verfügen über Diagnosemechanismen auf allen in den Feldbusstandards spezifizierten Ebenen des ISO/OSI-Stacks. Die Weiterleitung der Statusinformation aus den einzelnen Slaves erfolgt über den Master bzw. das Konfigurations-Tool, welche direkt an das Applikationsprogramm bzw. den Anwender berichten.

Diagnose auf Physical-Layer-Ebene

Die Physical-Layer-Ebene umfasst im Wesentlichen Leitungen und Stecker zum Aufbau der Netzwerkinfrastruktur. Jeder ESC-Port überwacht die Kommunikation auf Hardwareebene, indem er relevante Informationen an den Nutzer weitergibt. So erkennen die ESC-Ports neben verschiedenen weiteren Fehlern auch Link-Lost-Ereignisse und inkrementieren einen entsprechenden Link Lost Counter. Fehler können hier etwa durch lose Kontakte, schlechte Verbindung oder beschädigte Leitungen entstehen. Durch Auslesen der zugehörigen Register lässt sich die Störung des physikalischen Mediums präzise lokalisieren (Bild 2). Eine weitere Diagnosefunktion ist die CRC-Prüfung (Prüfsumme) der ankommenden Frames: Bei Misserfolg wird der betroffene Frame als beschädigt markiert, die in ihm enthaltenen Daten ignoriert und der CRC Error Counter inkrementiert (Bild 3). Nachfolgende Geräte ignorieren die Daten dieses Frames ebenfalls und inkrementieren dafür einen Forwarded CRC Error Counter. CRC-Fehler werden typischerweise durch EMV-Störungen hervorgerufen, wie sie bei Strom führenden Leitungen auftreten, die nahe der Kommunikationsleitung verlaufen. Durch das Auslesen der Register beider Fehlerzähler kann der Nutzer auch in diesem Fall die Stelle lokalisieren, an der mögliche EMV-Einflüsse die Kommunikation beeinträchtigt haben.

1 / 3

Ähnliche Beiträge