Verwendung ­geeigneter Fette.

Abbild EMC Grafik

Bild 2: Grafik (Quelle: EMC)

Abbild Filter

Bild 3: Filter (Quelle: EMC)

Der Antrieb kann gegen Lagerströme auch mechanisch, durch isolierte Lager oder Kupplungen isoliert werden, um das Statorgehäuse vom Rotor des Motors zu trennen. Die Lager sind typischerweise einseitig auf der Nichtantriebsseite des Motors (B-Seite oder Lüfterseite) ab Werk installiert. Beidseitig isolierte Lager senken zusätzlich EDM-Effekte, vermeiden diese aber nicht. Eine isolierte Kupplung verhindert zudem, dass die Lagerströme und Wellenspannungen auf die Arbeitsmaschine übergreifen. Vorbeugende elektrische Maßnahmen sind primär eine EMV-gerechte Installationen von Motor, Leitung und Frequenzumrichter ­sowie deren Erdung und/oder Potentialausgleich. Eine große ­Bedeutung hat die korrekte Auflage (niederimpedant) des Schirms der Motorleitung, zusätzlich zum Potentialausgleich.
Eine korrekte Installation der Schirmung umfasst folgende Punkte:
• beidseitiges, durchgängiges und großflächiges Auflegen,
• niederimpedante Erdung des Antriebssystems zur ­Übertragung hochfrequenter Störgrößen,
• zusätzliche Erdung des Motors durch niederimpedante Verbindung und
• wenn möglich der Einbau einer Wellenbürste.
Motorfilter können hierbei ebenfalls Abhilfe schaffen und Probleme durch Lagerströme und Wellenspannungen vermeiden.

Verringern von Geräuschen und Betriebstemperatur

Hauptursachen für Motorgeräusche sind Magnetisierungseffekte durch verschiedene Frequenzen (Magnetorestriktion), Lüftergeräusche und Laufgeräusche durch Lager. Durch den Einsatz verschiedener Motorfilter lassen sich Geräusche durch Magnetisierungseffekte reduzieren, die im Wesentlichen auf den Umrichterbetrieb zurückzuführen sind. Die pulsbreitenmodulierte Spannung und deren Taktfrequenz liegen meist im Hörbereich des Menschen, typischerweise zwischen 2 kHz bis 4 kHz, sodass ein störendes Geräusch vom Motor wahrgenommen wird. Ist dies zu groß, reduzieren Standardsinusfilter sowie allpolig wirksame Sinusfilter solche Störgeräusche am Motor. Da die PWM-Spannungen aber an den Filtern vorhanden sind, entstehen dafür Geräusche am Motorfilter. Der Motorstrom besteht aus dessen Grundschwingung, welche das eigentliche Drehfeld erzeugt, sowie höheren ­Frequenzanteilen, die durch die Taktfrequenz und die geschalteten Spannungspulse entstehen und sich der Grundschwingung überlagern. Man bezeichnet diese höheren Frequenzen als taktfrequenten Rippelstrom. Dieser Rippelstrom bewirkt eine Erhöhung der Betriebstemperatur des Motors durch dessen Streuverluste. Der Einsatz geeigneter Motorfilter bedämpft den Anteil dieser taktfrequenten Rippelströme und erhöht dadurch die Lebenserwartung der Motoren.

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