Von mechatronischen Systemen bis zur Softwareplattform

Abbild des Applikationsdemo

Bild 2: Seine Lösungskompetenz veranschaulicht Bonfiglioli weltweit regelmäßig mit verschiedenen Applikationsdemos auf Messen (Quelle: Bonfiglioli)

Zusätzlich zum mechatronischen System an sich, welches die Übertragung, Realisierung und Steuerung der Maschinenbewegung ausführt, gehört zu einem Industrie-4.0-Konzept unter anderem auch eine Software-Plattform, um die nützlichen Informationen von allen Geräten abzurufen. „Dies erfolgt auf verschiedenen Ebenen“, erklärt Adriano Chinello, Global R&D and Marketing Director – Mecha­tronic & Motion Systems bei Bonfiglioli (Bild 3), und ­ergänzt „Die „On the Edge“-Ebene, die direkt mit dem ­Gerät in Kontakt ist, wird typischerweise bei lokalen Steuer­funktionen eingesetzt, zum Beispiel für die Vibrationsunterdrückung bei einem Umrichter über die Schließung einer Steuerungsschleife zu den Steuervariablen des Motors oder für eine vorbeugende Wartung. Das Implementieren von Funktionen auf dieser Ebene kann einen unnötigen Datenaustausch nach außen vermeiden.“

Die auf der Edge-Ebene verarbeiteten Daten können ­entweder direkt von der Antriebselektronik kommen – elektrische Parameter, die auch von Steuerungsalgorithmen ­verwendet werden – oder können über externe Sensoren erhoben werden. Auf jeden Fall muss man sie anschließend verarbeiten. Danach lässt sich der zur Steuerung der höheren Ebene erforderlichen Teil über ein Gateway versenden, beispielsweise für Verarbeitungsstatistiken oder zur Diagnoseüberwachung.

„Die Nutzung dieser lokalen Verarbeitungsebene, die überwiegend im Umrichter (Bild 4) oder im Servoantrieb erfolgt, entlastet nicht nur den Computer bei der Steuerung der höheren Ebene (Steuerungssystem auf Bus-, Anlagen- oder Cloudebene), sondern erhöht auch das Sicherheits­niveau, da ein vom Steuerungssystem der Maschine und vom lokalen Informatiknetz unabhängiger Kommunika­tionskanal verwendet wird“, erläutert A. Chinello.

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