Hürden bei der Umsetzung überwunden

Abbild Messstromwandlern

Bild 2: Messtromwandlern (Quelle: Bachmann)

Bei dem Aufbau des Rechenzentrums in DC-Technik mussten T. Püschel und sein Team aber einige Hindernisse überwinden: „Es gibt zwar einige Projekte, um die Tauglichkeit von Gleichstromtechnik für industrielle Einsätze zu überprüfen, wie DC-Industrie, die DC-Normungs-Roadmap des VDE oder das System-Komitee „Low-Voltage DC“ – wo ich teilweise auch aktiv mitarbeite – aber bis jetzt noch keine Spezifikationen. Auch die VDE 0100 enthält keine Hinweise, Handlungsempfehlungen oder Vorgaben bezüglich DC 380 V. Die Selektivitätsberechnung musste ich manuell vornehmen, weil Softwaretools fehlen.“
Immerhin hat sich die Branche inzwischen nahezu einhellig entschieden DC 380 V statt 48 V zu verwenden. Da durch benötigt man viel weniger Kupfer, also Leitungen, was nicht nur die Kosten reduziert, sondern auch eine bessere Lüftung ermöglicht und die Betriebskosten senkt. Trotzdem musste der IT-Spezialist, sich die erforderlichen Komponenten aufwendig am Markt zusammensuchen. „Stecker, Schalter und Netzteile für DC 380 V waren für Industrieanwendungen nicht oder nur schwer verfügbar – mittlerweile gibt es immerhin drei verschiedene Steckertypen am Markt. Kabel mit 0,6 kV bzw. 1,0 kV gibt es zwar, aber niemand kann sagen, wie sie sich mit der Zeit verhalten. Es gibt einfach keine Erfahrungen zum Langzeitverhalten. Selbst das entsprechende IT-Equipment ist nur sehr limitiert verfügbar, da die Hersteller oftmals nur projektbezogen entwickeln oder produzieren.“

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