Steuerung mit Cloudanbindung

Abbild Simatic CP 1545-1

Bild 1: Mit dem Simatic CP 1545-1 lässt sich die Siemens-Steuerung Simatic S7-1500 auf einfache Weise mit ­Fähigkeiten zur Cloudkommunikation versehen (Quelle: Siemens)

Hat sich der Kunde für eine integrierte Lösung entschieden, bietet Siemens mit dem Kommunikationsprozessor Simatic CP 1545-1 (Bild 1) die Möglichkeit, zum Beispiel eine vorhandene Anlagensteuerung Simatic S7-1500 zu erweitern, sodass sie Daten sicher in die Cloud transferieren kann. Dieser Ansatz bietet mehrere Vorteile: Einerseits kann die Steuerung als bereits vorhandener Datenaggregator für die Vorverarbeitung verwendet werden. Der Anlagenhersteller verfügt bereits über das hierfür erforderliche prozessbezo­gene Know-how. Der Aspekt der Cloudanbindung ist somit bei der Erstellung des Steuerungsprogramms unmittelbar mit einbeziehbar. Andererseits kann die bereits vorhandene oder ohnehin erforderliche Hardware zum Berechnen von Werten genutzt werden, während der Kommunikationsprozessor die benötigten Cloudprotokolle, wie Message Queuing Telemetry Transport (MQTT), zur Verfügung stellt. Schlussendlich sollte noch beachtet werden, dass nicht in jedem Fall direkt auf alle in einer Anlage verfügbaren Messwerte direkt zugegriffen wird. Zwar steigt der Vernetzungsgrad und vor allem die Ausbreitung der Ethernet-­Infrastruktur weiter, jedoch ist es nicht immer sinnvoll, diese Vernetzung bis in die unterste Sensorebene zu führen. Vor allem aus ökonomischen Gründen ist beispielsweise die Sensorebene oft noch über Feldbussysteme oder analoge Signale verdrahtet. Die Informationen derart angebundener Sensoren stehen auf der Anlagensteuerung jedoch zur Verfügung und sind somit durch eine integrierte Cloudanbindung für übergeordnete Auswertungen nutzbar.

2 / 4

Ähnliche Beiträge