Integrierte Sicherheitsfunktionen

Abbild Pacdrive 3

Bild 2: Pacdrive 3 basiert auf einer seit Jahren erfolgreichen Logic-Motion-Technologie, die SPS-, Motion- und Robotik-Steuerungsfunktionen auf einer Hardware-Plattform vereint (Quelle: Schneider Electric GmbH)

Alle in Pacdrive 3 enthaltenen Sicherheitsfunktionen sind für den Performance-Level „e“ (hoch) konzipiert:

  • STO: Safe Torque Off (Sicheres Drehmoment Aus),
  • SOS: Safe Operating Stop (Sicherer Betriebshalt),
  • SS1: Safe Stop 1 (Sicherer Halt 1),
  • SS2: Safe Stop 2 (Sicherer Halt 2),
  • SLS: Safely Limited Speed (Sicher begrenzte ­Geschwindigkeit),
  • SDI p/n: Safe Direction positive/negative (Sichere Richtung positiv/negativ),
  • SMS: Safe Maximum Speed (Sichere Höchstgeschwindigkeit),
  • Breites Spektrum an sicheren E/A (digital, analog, Thermo, Zähler, Relais).

Embedded-Safety: Integrierte Sicherheit im Detail

Mit der skalierbaren Automatisierungsplattform Pacdrive 3 für Motion-Control-basierte Maschinen mit Sercos III von Schneider Electric (Bild 2) lässt sich ein breites Spektrum von Produktions- und Verpackungsmaschinen sowie Handling-Automaten steuern. Eines der Kernelemente von Pacdrive 3 ist die integrierte Safety-Lösung. Sie vereint die sichere Kommunikation mit der E/A- und der Antriebskommunikation auf dem Sercos-Automation-Bus. Dieser bildet das Rückgrat für die gesamte Bus-Kommunikation einer Automatisierungslösung – auch die der sicherheitsgerichteten Kommunikation. Der Vorteil: Ein Sicherheitsprotokoll über Sercos erlaubt die vollständige Integration der sicheren Kommunikation in die Standardkommunikation, ohne dass eine zusätzliche spezielle Verkabelung notwendig ist. Um Safety-Anwendungen zu implementieren, wird ein Safe ­Logic Controller (SLC) eingesetzt (Bild 3). Die Sicherheitssteuerung am Sercos-Ring ermöglicht die Programmierung der Sicherheitsfunktionen. Die Ein- und Ausgänge werden mit dem Sercos-Netzwerk unter Verwendung von Modicon-T5-Sercos-Interface-Modulen verbunden. Darüber ­hinaus verfügen die Servo-Drives und integrierten Antriebe der Produktreihen Lexium 62 und Lexium 62 ILM über die Safe-Motion-Funktion. So können Anwender der Motion-Control-Technologie bei Pacdrive 3 differenzierte Konzepte der sicherheitsgerichteten Automation bis Kat. 4/PL e nach DIN EN ISO13849-1 [3] und SIL3 nach DIN EN 61508-1 (VDE 0803-1) [4] umsetzen. Gegenüber den Standard-­Drives verfügen sie über einen erweiterten Umfang an ­sicherheitsrelevanten Funktionen (Erläuterung im Kasten). Der gleiche Funktionsumfang ist durch ein Optionsmodul auch für die integrierten Servoantriebe der Reihe Lexium 62 ILM verfügbar. Durch Verlagerung der Regelelektronik eines Servo-Drives ins Feld sind so Konzepte der schaltschrank­losen Automation möglich. Das Optionsmodul wird einfach an die Standardelektronik der Antriebe angeflanscht. Für die integrierte Gesamtlösung steht mit Somachine-Motion ein Engineering-Tool zur Erstellung des Programms und zur Parametrierung der Konfiguration zur Verfügung.

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