ABB-CEO Björn Rosengren

ABB-CEO Björn Rosengren (Quelle: ABB)

Die Gesundheit und die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden, Kunden und Partner sind und bleiben die oberste Priorität von ABB. Das Unternehmen bemüht sich nach Kräften, allfällige Risiken zu erkennen und zu begrenzen.

Die Lage in China hat sich dank der intensiven Bemühungen der chinesischen Regierung im Februar stabilisiert. Der Betrieb an den drei wichtigsten Produktionsstandorten von ABB in Shanghai, Peking und Xiamen läuft im Wesentlichen wieder normal. Die rückläufige Kundennachfrage in China, dem zweitgrößten Markt von ABB, wird sich auf die Ergebnisse des ersten Quartals auswirken; das Geschäft verzeichnet hier jedoch in der Zwischenzeit eine teilweise Erholung. Parallel dazu hat sich Covid-19 im März sehr schnell in der westlichen Hemisphäre ausgebreitet. Regierungen und Kunden haben deshalb Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ergriffen, die weltweit für deutliche wirtschaftliche Einschnitte sorgen.

Auswirkung Q1 2020

Die genauen Einflüsse der Covid-19-Pandemie auf die Ergebnisse des ersten Quartals von ABB lassen sich derzeit noch nicht bestimmen. ABB geht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jedoch für alle Geschäftsbereiche von einem Umsatzrückgang aus. Gleichzeitig wird der Auftragseingang voraussichtlich weniger stark betroffen sein. Besonders herausfordernd bleibt die Lage für den Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation, der bereits zuvor mit einem schwierigen Marktumfeld im Automobilsektor zu kämpfen hatte. Für diesen Geschäftsbereich erwartet der Konzern im ersten Quartal bei Auftragseingang und Umsatz einen Rückgang von über 20 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Für alle Geschäftsbereiche von ABB wird bedingt durch geringere Volumen zudem ein Rückgang der operativen Ebita-Margen erwartet, der zum Teil durch unternehmensinterne Effizienzmaßnahmen abgefedert werden kann. Die Umsetzung dieser Maßnahmen zur Abfederung der Entwicklung werden unterstützt durch das neue ABB-Betriebssystem (ABB-OS). Gleichzeitig intensiviert das Unternehmen seine Effizienzmaßnahmen und reduziert aktiv alle nicht wesentlichen Kosten. Dabei konzentrieren sich alle Geschäftsbereiche von ABB darauf, ihre Kunden weiter zu bedienen und den Cashflow zu sichern.

Ausblick 2020

Alle Geschäftsbereiche beobachten laufend die aktuellen und allfälligen künftigen Auswirkungen der Pandemie. In der Mehrzahl der Produktionsanlagen von ABB läuft der Betrieb derzeit noch vollumfänglich oder teilweise. Auch die Auswirkungen auf die Lieferkette waren bislang minimal. ABB erwartet jedoch, dass die Pandemie weltweit auch weiterhin Auswirkungen haben wird, so dass es unter Umständen zu Unterbrüchen im Produktionsnetzwerk oder weiteren Rückgängen bei Produktnachfrage sowie dem Projekt- und Servicegeschäft kommen kann. Zusätzlich zur Marktschwäche im kurzzyklischen Geschäft, von der alle Geschäftsbereiche betroffen sind, geht der Konzern davon aus, dass das Projektgeschäft durch unsichere Investitionsaussichten in der Öl- und Gasindustrie und ein rückläufiges Kreuzschifffahrtsgeschäft beeinträchtigt wird. Die Entwicklung bei Verkehrsprojekten verläuft dagegen stabiler. Zudem bleiben die Aussichten für bestimmte wachstumsstarke Bereiche, wie etwa Rechenzentren, nach wie vor solide. Das System- und Servicegeschäft leidet unter den Reisebeschränkungen für die Vertriebs- und Serviceingenieure. ABB beschleunigt und erweitert ihre Vorkehrungen zur Kostenoptimierung in Vorbereitung auf ein voraussichtlich schwieriges zweites Quartal. Im Mittelpunkt stehen dabei Kapazitätsanpassungen vor dem Hintergrund der rückläufigen Nachfrage. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit und des aktuellen Ölpreisverfalls wird ABB keinen Ausblick mehr für das Geschäftsjahr 2020 geben. ABB konzentriert sich weiterhin auf die Erreichung wichtiger Meilensteine im Rahmen der Transformation. Dazu gehört auch die Veräußerung des Geschäftsbereichs Stromnetze, deren Abschluss zum Ende des zweiten Quartals erwartet wird. Trotz kurzfristiger Beeinträchtigungen ist ABB zuversichtlich, dass ihre Geschäftsbereiche gut aufgestellt und ihr Betriebsmodell robust sind und dass der kurzfristige Liquiditätsbedarf durch den bestehenden Finanzrahmen adäquat gedeckt ist. „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um dem gesamten Team von ABB für den Zusammenhalt in dieser außerordentlichen Zeit und für den äußerst professionellen Umgang mit dieser Pandemie zu danken”, sagte ABB CEO Björn Rosengren. „Die Gesundheit und die Sicherheit aller Stakeholder, insbesondere unserer Mitarbeitenden, sind und bleiben in dieser Zeit unsere oberste Priorität. Zugleich tun wir unser Möglichstes, um die Fortführung des Geschäftsbetriebs sicherzustellen. Wir sind auf alle Szenarien vorbereitet, und wir werden entschiedene Maßnahmen ergreifen, um mögliche Auswirkungen auf unsere Kunden, Aktionäre und Mitarbeitenden einzudämmen.” „Zudem haben sich der Verwaltungsrat und die Konzernleitung von ABB entschieden, freiwillig und per sofort auf 10 Prozent ihrer Verwaltungsratsbezüge und ihres Salärs für die Zeit der Krise zu verzichten. Ziel ist es, dieses deutliche Zeichen der Solidarität auch auf andere Managementebenen im Unternehmen auszuweiten. Wir müssen zusammen stark bleiben – für ABB und unsere Gesellschaft. ABB wird das durch die Reduktion von Vergütung und Salären eingesparte Geld Bemühungen zur Bekämpfung der Auswirkungen der Coronaviruskrise zugutekommen lassen”, sagte der CEO. „Ich habe, seit ich Anfang des Jahres zu ABB gekommen bin, nach zahlreichen Meetings einen sehr positiven Eindruck vom Unternehmen und unseren Mitarbeitenden. ABB ist ein starker Konzern mit beeindruckendem Spirit, der über die richtigen Produkte und Technologien verfügt, um die positive und nachhaltige Entwicklung der Welt von morgen voranzutreiben”, fügte B. Rosengren hinzu.

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