Mit der Übernahme der AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG haben die Arburg-Gesellschafter Juliane Hehl, Michael Hehl und Renate Keinath (v. l.) in die Zukunft der elektrischen Spritzgießmaschinen investiert (Quelle: Arburg)

AMK hat sich im Laufe der vergangenen fünf Jahrzehnte vom Motorenhersteller zum Systemlieferanten entwickelt. Die Kompetenzbereiche der AMK-Unternehmensgruppe mit Sitz in Kirchheim/Teck reichen von der elektrischen Antriebstechnik, Steuerungstechnik, industrielle Automatisierungstechnik bis hin zu Automotive. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist AMK enger Entwicklungspartner von Arburg für die elektrische Antriebstechnik. Diese Kooperation hat nach Unternehmensangaben maßgeblich zur Erfolgsgeschichte der elektrischen Allrounder-Spritzgießmaschinen beigetragen.

Gegliedert ist die AMK-Gruppe in zwei Sparten. Das Produktportfolio des Bereichs „Drives & Automation“, der bislang zur AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG gehörte, umfasst Motoren, zentrale und dezentrale Antriebslösungen sowie Steuerungen. Die Automotive-Sparte der AMK Automotive GmbH & Co. KG fertigt z. B. Luftfederkompressoren, Luftfedersysteme und Lenkhilfeantriebe. Im Jahr 2016 wurde das schwäbische Familienunternehmen mit seinen beiden Bereichen an den chinesischen Investor Zhongding Holding Europe GmbH verkauft.

Weichen neu gestellt

Wie Arburg mitteilt, bot sich den Unternehmerfamilien Hehl und Keinath aufgrund strategischer Veränderungswünsche des chinesischen Eigentümers nun die Chance, mit der AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG die Sparte „Drives & Automation“ zu übernehmen.

„Wir sind sehr überzeugt von dieser wichtigen Akquisition“, freut sich Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Arburg-Geschäftsführung. „Damit unterstreichen wir die Bedeutung der elektrischen Spritzgießmaschinen, deren Anteil in unserem Portfolio seit Jahren kontinuierlich wächst und für die Zukunft noch sehr viel mehr Potenzial hat.“

Die bisherige AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG soll zukünftig unter dem Namen AMKmotion GmbH + Co KG firmieren. Wie Arburg mitteilt, werden die Mitarbeitenden der ehemaligen AMK-Sparte „Drives & Automation“ übernommen und auch die Standorte Kirchheim/Teck und Weida in Deutschland sowie Gabrovo in Bulgarien sollen weitergeführt werden.

Eine Intention für die Übernahme der wichtigen AMK-Sparte ist, dass Arburg Zugriff auf das Know-how und Einfluss auf die zukünftige Entwicklungsarbeit hat. Damit soll die Antriebstechnik der elektrischen Allrounder zukunftsweisend, noch schneller und effizient weiterentwickelt werden.

Neben der Technologie und der langjährigen Partnerschaft spielte für die Arburg-Gesellschafter bei dem Kauf nach eigenen Angaben auch die solide Grundphilosophie des neuen Unternehmens eine Rolle. AMK und Arburg verfügen traditionell über ähnliche Werte und stehen für langfristiges unternehmerisches Engagement mit Blick auf Stabilität und eine nachhaltige, Know-how-orientierte Strategie.

Gemeinsame Erfolgsgeschichte

Die Arburg-Gesellschafter kaufen also keinen Unbekannten: Die Entwicklungspartnerschaft mit Arburg im Motorenbereich besteht bereits seit 1994. Ein wichtiger Meilenstein der erfolgreichen Zusammenarbeit war die Markteinführung der ersten elektrischen Serienmaschinen, der Baureihe Alldrive, im Jahr 2001. Die Allrounder A sind seit dieser Zeit wesentlich mit AMK-Antriebskomponenten ausgestattet.

Die Anforderungen von Arburg an Energieoptimierung, Umweltschutz und Ressourcenschonung wurden von AMK stark unterstützt und mit ihren Antrieben realisiert. Im Zusammenhang mit den erfolgreichen Entwicklungen wurde AMK im Jahr 2013 mit dem Arburg-Energieeffizienz-Award ausgezeichnet.

Arburg (ih)

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