Abbildung zum Thema Künstliche Intelligenz KI Köpfe

(Quelle: fotolia.com / carloscastilla)

Amazon Web Services, ein Unternehmen von Amazon.com, kündigte auf seiner Konferenz drei KerniInitiativen im Bereich des Quantencomputings an:

  • Amazon Braket ist ein neuer, vollständig verwalteter AWS-Dienst, der es Wissenschaftlern, Forschern und Entwicklern erlaubt, mit Computern von verschiedenen Quantencomputing-Hardwareherstellern in einer einzigen Umgebung zu experimentieren (inklusive D-Wave, Ionq und Rigetti).
  • Das AWS-Zentrum für Quantencomputing soll Quantencomputing-Spezialisten von Amazon, dem California Institute of Technology (Caltech), und anderen akademischen Forschungseinrichtungen zusammenbringen, um bei der Forschung und der Entwicklung neuer Quantencomputing-Technologien zusammenzuarbeiten.
  • Das Amazon Quantum Solutions Lab ist ein Programm, das Kunden mit Quantencomputing-Spezialisten von Amazon und seinen Technologie- sowie Beratungspartnern zusammenführt, damit Kunden eigene Erfahrungen mit dem praktischen Einsatz von Quantencomputing machen können und die Entwicklung von Quantumcomputing-Anwendungen beschleunigt wird. 

Als Hintergrund für diese Aktivitäten gibt AWS an, dass Quantencomputing aus seiner Sicht das Potenzial hat, Rechenprobleme zu lösen, die über die Fähigkeiten traditioneller Rechner hinausgehen. Es verspreche, ganze Bereiche, wie das Speichern von Energie, die chemische Verfahrenstechnik, die Materialwissenschaft, die Erforschung von Medikamenten, die Prozessoptimierung und das maschinell Lernen, zu verändern. Allerdings seien die Anwendungsfelder von Quantencomputing bislang sehr beschränkt gewesen und hätten sich meist auf sogenannte „Proof-of-Concept“-Studien konzentriert, die nur einen sehr begrenzten praktischen Nutzen hätten. Zur Beschleunigung der Entwicklung dieser Technologie soll das nun angekündigte Quantencomputing-Zentrum dienen. In diesem Zentrum sollen Wissenschaftler und Experten von Amazon bei der Forschung und Entwicklung von neuen Quantencomputing-Technologien und -anwendungen zusammenarbeiten, um damit künftig reale Probleme lösen zu können. "Auch wenn sich das Zentrum zunächst darauf konzentrieren wird, die langfristigen technischen Herausforderungen von Quantencomputing zu lösen, gibt es bereits heute Kunden, die mit Quantencomputing experimentieren und erste Erfahrungen sammeln wollen. Für Kunden ist die Arbeit mit Quantencomputern jedoch häufig schwierig, speziell dann, wenn sie verschiedene neue Technologien evaluieren wollen. Denn diese haben jeweils ihre eigenen Entwicklungs-, Simulations-, und Testumgebungen. Ohne Expertenwissen aufzubauen ist es für Kunden schwierig, den Mehrwert von Quantencomputing abzuschätzen, neue Anwendungsfelder zu identifizieren und neue Algorithmen zu entwerfen", ist die Einschätzung von AWS. Um dieser Herausforderung zu begegnen, kündigte das Unternehmen nun den Dienst Amazon Braket und das Amazon Quantum Solutions Lab an, womit Kunden heute in die Lage versetzt werden sollen, mehr über Quantencomputing zu lernen und Erfahrungen damit zu sammeln. 

AWS (ih)

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