Produktbild IBH Link UA

Der IBH Link UA ist eine OPC-UA-Server-/-Client-­Baugruppe mit integrierter Firewall. Das kompakte Gerät mit einer 24-V-Stromversorgung wird auf die Hutschiene montiert (Quelle: IBH Softec)

Mehr als 30 Jahre ist die IBH Softec GmbH im SPS-Geschäft tätig. Die meisten Jahre davon liegt der Fokus auf SPS-Programmiersystemen und Soft-SPS-Lösungen. Zu den jüngsten Produkten, die vor dem Hintergrund der Anforderungen aus dem Industrie-4.0- bzw. IIoT-Umfeld entstanden sind, zählt der IBH Link UA. Bei diesem handelt es sich um eine OPC-UA-Server-/-Client-Baugruppe mit integrierter Firewall für S7- und S5-, Rockwell-Automation- und Mitsubishi-Electric-Steuerungen. „Mit unserem IBH Link UA treffen wir den Nerv der Zeit", sagt Michael Heilmann, Produktverantwortlicher bei IBH Softec. Der IBH Link UA verfügt über drei Ethernet Ports für die Maschinenebene und einen ­Ethernet Port für übergeordnete Systeme, wie MES und Cloudlösungen. Durch die OPC-Client-Funktion wird auch der Datenaustausch von OPC Servern untereinander ermöglicht. Es können über diese Funktion via OPC UA zum Beispiel Steuerungen oder andere Geräte verschiedener Hersteller Daten austauschen.

Neben der Vielzahl von Siemens-Steuerungen, wie Simatic S5, S7-200, S7-300, S7-400, S7-1200 und S7-1500 inklusive des Logikmoduls Logo!, lassen sich nun auch die CNC-Steuerungen Sinumerik-CNC 840D und 840D sl über den Link für OPC UA ertüchtigen. Hierzu setzen die Experten auf die gemeinsam von der OPC Foundation und dem VDW erarbeiteten ­Spezifikation OPC UA for CNC systems. Sie definiert ein ­OPC-UA-Informa­tionsmodell zum Verbinden und Austauschen von Daten mit CNC-Systemen. „Wir erachten den standardisierten Weg als den ­optimalen für unsere Kunden", sagt M. Heilmann.

Security im Fokus

Besonderes Augenmerk haben die Experten auch auf das Thema Security gelegt. „Gerade wenn es darum geht, Daten in die Cloud zu transferieren, fragen unsere Kunden immer öfter nach entsprechenden Sicherheitsmechanismen", informiert er ­weiter. Hier werden vonseiten der OPC Foundation bereits ­eine Reihe von Security-Mechanismen für OPC UA mitgeliefert. Als großen Vorteil nennt M. Heilmann die vor einiger Zeit eingeführte Re­verse Connection, die eine sichere Kommunikation innerhalb einer Client-Server-Verbindung ermöglicht, ohne die IT-Infrastruktur anfassen zu müssen. M. Heilmann: „Anders als bei herkömmlichen Client-Server-Verbindungen, bei denen der ­Client die ­Connection mit dem Server herstellt, verbindet sich hier der ­Server aktiv mit dem Client. Das ist für Netzwerke sinnvoll, bei denen der Server in einer geschützten Umgebung steht. Dadurch, dass er aus der geschützten Umgebung heraus die Kommunikation aufbaut, muss die Firewall nicht ,aufgebohrt‘ werden."

Was weitere kritische Aspekte und Einfallstore, zum Beispiel über den integrierten Webserver oder das User Interface anbelangt, wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IOSB das Produkt sicherheitstechnisch weiter gehärtet. „Insgesamt erfüllt unser IBH Link UA damit alle entsprechenden Sicherheitsanforderungen", fasst er zusammen.

„Auch das Thema Diagnose hat bei unseren Kunden einen ­hohen Stellenwert. Hier haben wir jüngst einige Ergänzungen vorgenommen", berichtet er weiter. So sei es jetzt beispielsweise bei der Netzwerkdiagnose möglich, Mitschnitte durchzuführen. Über diese könne der Kunden selbst Fehler einfach nachvollziehen. Zudem sei über die Systemdiagnose ersichtlich, wer wann Änderungen vorgenommen hat. „Insgesamt decken wir neben den allgemeinen relevanten Diagnoseaspekten einige interessante Zusatzfeatures ab. Hat der Kunde weitere konkrete Wünsche, können wir die Software schnell entsprechend anpassen", so M. Heilmann.

Als weiteres Stichwort nennt er remanente Daten. Hierzu wurde die Funktion der remanenten Speicherung ergänzt. Mit dieser können Historische Daten dauerhaft gespeichert werden. „Diese Funktion war bisher nur bei eingeschaltetem Modul aktiv. Dank einer SD-Karte gehen nun auch im ausgeschaltetem Zustand keine Verbrauchsdaten mehr verloren. Damit wird das übergeordnete Abspeichern der Historischen Daten in vielen Fällen überflüssig", informiert er über die Vorteile.

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