Umsatzentwicklung der deutschen Elektroindustrie im Augustvergleich (Quelle: ZVEI)

Umsatzentwicklung der deutschen Elektroindustrie im Augustvergleich (Quelle: ZVEI)

„Wir steuern auf eine langsamere, U-förmige Erholung hin, statt der erhofften schnellen, V-förmigen“, erläutert Peter Giehl, Konjunkturexperte bei ZVEI. Zumal der Rückgang höher ausfiel als im Juni (-1,1 %) und Juli (-11,3 %). Im Gesamtzeitraum von Januar bis August dieses Jahres verfehlten die Auftragseingänge ihren entsprechenden Vorjahreswert um 10,3 %.

Der von Januar bis August aggregierte Branchenumsatz belief sich auf 112,8 Mrd. €, womit er um 9,7 % niedriger lag als vor einem Jahr. Die Inlandserlöse büßten um 9,4 % auf 53,3 Mrd. € ein, die Auslandserlöse um 9,8 % auf 59,5 Mrd. €. Der Umsatz mit der Eurozone verfehlte sein Vorjahresniveau um mehr als ein Zehntel (-11,4 % auf 21,7 Mrd. €). Mit Drittländern kam es zu einem Minus von 9,0 Prozent auf 37,8 Mrd. €.

Auch die preisbereinigte Produktion der Branche gab im August mit minus 15,2 % erneut kräftig gegenüber Vorjahr nach. Kumuliert über die ersten acht Monate dieses Jahres verpasste der Output sein Vorjahresniveau um 10,2 %.

Hoffnungsschimmer Geschäftsklima

Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat sich dagegen im September 2020 den jetzt fünften Monat hintereinander verbessert. Sowohl die Bewertung der aktuellen Lage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen zogen gegenüber August an. Während erstere noch merklich unterhalb der Null-Linie rangiert, liegen letztere nun deutlich darüber „Das Geschäftsklima insgesamt hat sich damit wieder auf die Null-Linie emporgeschwungen und gibt Hoffnung, dass die Entwicklung ins Positive dreht“, betont P. Giehl.

ZVEI (hz)

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