Bündelung der Kompetenzen

Neben der Entwicklung und Fertigung von Sensoren hat die Unternehmensgruppe in den vergangenen Jahren in weitere Bereiche investiert. Am Standort Siegen sind die fünf zur Gruppe gehörenden Unternehmern GIB mbH, Pmdtechnologies AG, IFM Services GmbH (ehemals Qosit Informationstechnik GmbH), IFM Software GmbH (ehemals IFM Datalink GmbH) und IFM Solutions GmbH (ehemals Tisc AG) angesiedelt. Im Frühjahr 2019 haben diese den neuen Gebäudekomplex The Summit im Gewerbegebiet Martinshardt bezogen. Dieser gilt innerhalb der Unternehmensgruppe als Software- und Technologiestandort. Hier arbeiten die verschiedenen Unternehmen an neuen Technologien und innovativen Softwarelösungen für die intelligente, weltweite Vernetzung und Kommunikation des produzierenden Gewerbes.

Die eigene Smart Factory

Insgesamt reicht das heutige IFM-Portfolio vom Chip über den Sensor, die Connectivity- und Softwarelösungen bis hin zur Cloud. Dabei werden mit dem breiten Sortiment nicht nur die relevanten Standardlösungen, sondern auch die speziellen Anforderungen der einzelnen Branchen abgedeckt. Neben Positions- und Prozesssensoren zählen Sensoren für Motion Control und Sicherheitstechnik zum Programm. Hinzu kommen Produkte für die Bildverarbeitung und Kommunikation sowie Identifikationssysteme und solche für mobile Arbeitsmaschinen. Darüber hinaus bildet die Entwicklung von Industrie 4.0-Lösungen sowie entsprechenden Software- und Cloudlösungen einen weiteren Schwerpunkt. Hinsichtlich der Digitalisierung sieht man sich als wichtiger Player, der die erforderlichen Daten liefert. In diesem Zusammenhang wird gerade auch die Punkt-zu-Punkt-Verbindung IO-Link als Enabler Technologie gesehen, die IFM in all seinen Sensoren verbaut. Mit der Software Smartobserver lassen sich die gewonnen Daten dann auswerten. Prinzipiell ist M. Marhofer überzeugt: „Bevor man mit seinen Kunden über die Digitalisierung ihrer Prozesse und Fertigungen sowie neue Geschäftsmodelle spricht, muss man diese zunächst selbst schaffen und dabei Erfahrungen sammeln.“ Und genau dies demonstriert das Unternehmen in seinem Werk in Tettnang. Das Beispiel einer Filterüberwachung in der Sensorproduktion verdeutlicht die Vorteile der zustandsorientierten Wartung. Zum Einsatz kommen dabei eigene Sensoren mit IO-Link-Kommunikation sowie der LR Smartobverser.

Vor der Umsetzung des Projekts führten sich die Experten zunächst die aktuellen Marktanforderungen vor Augen: Viele Unternehmen möchten bei Digitalisierungsprojekten mit Teilprojekten starten, die sie dann nach und nach erweitern. Für diese Vorgehensweise sind skalierbare Systeme die Grundvoraussetzung. Diese Vorgehensweise hat IFM im Werk Tettnang auf Maschinen und Arbeitsplätzen in der Elektronikfertigung adaptiert: Dort sind zahlreiche Absaugvorrichtungen installiert, die über Rohrleitungen an eine zentrale Absauganlage angeschlossen sind. Sowohl an der zentralen Absauganlage als auch an den einzelnen dezentralen Absaugvorrichtungen sind Filter installiert, die Staub und Partikel zurückhalten. Sind die Filter zu stark verschmutzt, sinkt der Luftdurchsatz, und der sichere Betrieb der Maschine ist nicht mehr gewährleistet. Eine Wartung der Absauganlage, die einen ausreichenden Luftdurchsatz sicherstellt, ist also zum unterbrechungsfreien Betrieb der Fertigung unabdingbar.

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