Dirk Schuma ist Sales Manager Europe bei Opengear

Dirk Schuma ist Sales Manager Europe bei Opengear (Quelle: Opengear, Dezember 2020)

Die Zahl der mit dem Internet verbundenen Geräte wächst täglich. Allerdings stellt die zunehmende Vernetzung IoT-Unternehmen vor einige Herausforderungen, wie Opengear herausstellt. Dies sei gerade dann der Fall, wenn Unternehmen wegen der Einfachheit und schnellen Skalierbarkeit einen Teil ihrer Daten in die Cloud verlagern würden. Denn bei herkömmlichen Cloudarchitekturen werde die Datenverarbeitung in riesigen Rechenzentren zentralisiert. Dadurch komme es in drei Punkten zu Nachteilen: 

  • Probleme mit der Geschwindigkeit. Je länger es dauert, bis Daten verarbeitet werden, desto weniger relevant sind sie. Autonome Fahrzeuge beispielsweise müssen Entscheidungen im Millisekunden- oder Hundertstelbereich treffen und benötigen die notwendigen Daten deshalb in Echtzeit. Wenn Daten allerdings erst sehr weite Strecken zu zentralen Cloud-Rechenzentren zurücklegen, von denen dann eine Antwort zurückkommt, vergeht unnötig viel Zeit. Vor allem dann, wenn es Verzögerungen in der Leitung gibt. Ein entscheidender Faktor für kurze Latenz und schnelle Reaktionen ist räumliche Nähe.
  • Bedrohungen für die Datensicherheit. Durch die ständige Übertragung von Daten zwischen der Cloud und den IoT-Geräten und damit stärkere Belastung des Netzwerks steigt einerseits das Risiko von Cyber-Angriffen, andererseits erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls. Cloud-Computing ist aufgrund der zentralisierten Struktur zudem anfälliger für DDoS-Attacken.
  • Hoher Bedarf an Bandbreite. Werden Daten nicht direkt am Ort ihres Entstehens gefiltert und verarbeitet, sondern in die zentrale Cloud-Architektur geschickt, treibt das den Bedarf an kostspieliger Bandbreite und damit die Betriebskosten nach oben. Jedes neu hinzugefügte IoT-Gerät verschlechtert die Bilanz. 

„Bei Edge-Computing werden im Gegensatz zum Cloud-Computing die Daten dezentral am Rand des Netzwerks verarbeitet. Latenzzeiten werden damit minimiert, die Echtzeitverarbeitung riesiger Datenmengen ermöglicht und die Bandbreitennutzung reduziert. Wenn die Rechenlast aber von großen Rechenzentren an Edge-Standorte verlagert wird, müssen Unternehmen ihre Netzwerkstrategie an die neue Situation anpassen, um so eine ständige Verfügbarkeit und höchste Sicherheit zu gewährleisten“, erklärt Dirk Schuma, Sales Manager Europe bei Opengear. „Gerade Micro-Datenzentren in entlegenen Gegenden müssen zuverlässig arbeiten, sicher und robust sein. Dazu kommt, dass meist kein oder nur ungenügend ausgebildetes Personal vor Ort ist, das bei Pannen und Ausfällen eingreifen kann.“ 

Ein smartes Out-of-Band-Management (OOB) stellt nach Opengear-Angaben sicher, dass die für Edge-Computing erforderliche Netzwerkstabilität und Ausfallsicherheit gewährleistet wird. OOB erlaubt Administratoren, kritische IT-Komponenten wie Switches und Router sowie Sicherheits-Appliances wie Firewalls und Encryption-Tools remote und unterbrechungsfrei zu verwalten. "Fällt das primäre Netzwerk aus, bietet OOB über Mobilfunk (4G, LTE) oder andere Optionen eine Failover-Lösung, um die Business Continuity zu gewährleisten. Der sichere Zugriff auf die Protokolldateien der betroffenen Geräte hilft zudem, die Hauptursachen eines Ausfalls zu identifizieren und Recovery-Maßnahmen zeitnah einzuleiten. In den allermeisten Fällen erübrigt sich dadurch der Vor-Ort-Besuch eines Service-Technikers. Sollte er doch notwendig sein, weiß der Techniker im Voraus, welche Ersatzteile notwendig sind, um das Problem zu beheben", heißt es von Unternehmensseite. 

Opengear (ih)

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