Stetiger Anpassungsprozess

Abbildung des Steute Haupsitz in Löhne

Bild: Der Hauptsitz von Steute Technologies befindet sich in Löhne (Quelle: Steute)

Steute positioniert sich als Experte für sichere Schaltgeräte mit Fokus auf brisante und anspruchsvolle Anwendungen im Markt. Diesem Anspruch folgen rund 380 Mitarbeiter weltweit. „Gestartet sind wir 2003 mit rund 12 Mio. € Umsatz – heute sind es fast 60 Mio. €. Das zeigt uns, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben“, sagt S. Schmersal. Aktuell gliedert Steute sein Geschäft in die Felder Automation, Wireless, Extreme und Meditec. Den Wandel vom Komponenten- hin zum Lösungsanbieter hat das Unternehmen im letzten Jahr durch die Umfirmierung von Steute Schaltgeräte in ­Steute Technologies untermauert. „Der Trend, dass sich Unternehmen vom Komponenten- zum Systemlieferanten entwickeln, ist in der Industrie grundsätzlich festzustellen“, sagt S. Schmersal und begründet: „Den Anwender interessiert nicht mehr die Komponente alleine – Marke hin oder her. Es ist ja so, dass nahezu alle am Markt operierenden Hersteller eine sehr gute Produktqualität liefern.“ Wichtig ist aus seiner Sicht vielmehr, dem Kunden mit komplexen Anforderungen als optimaler Partner mit ganzheitlichem Ansatz zur Seite zu stehen. „In ­unserem Fall geht das weit über ein einfaches Schaltgerät oder einen Sensor hinaus. Die in einer geschlossenen Anwendung anfallenden Zustands- und Bewegungsdaten bzw. für den Prozess relevanten Informationen müssen ausgewertet, weitergeleitet und für sich daran anschließende Prozesse nutzbringend verwendet werden.“ Mit diesem Ansatz hat er sein Unternehmen auf Digitalisierungskurs gebracht. „Wir leben in herausfordernden Zeiten: Die fortschreitende Digitalisierung verändert ganze Industrien und Branchen; Geschäftsmodelle werden zunehmend infrage ­gestellt und verlangen von den am Markt operierenden Unternehmen eine ständige Überprüfung des eigenen Ansatzes. Auch Steute wird in erheblichem Maße davon tangiert“, sagt S. Schmersal. Dies betreffe nicht nur den Innovationswillen, sondern auch die Innovationskraft des Unternehmens, was Produktentwicklung und die Anpassung an die Bedarfe der Kunden anlangt. Gleiches gelte für die Prozesse und Abläufe im Unternehmen selbst. „Disruption ist alles ­andere als ein Modewort, es ist zur alltäglichen Begleitung ­verantwortungsbewusster Geschäftsführung geworden“, sagt der Firmeninhaber. Er verweist zusätzlich darauf, dass der schlagwortartig verwandte Begriff „Industrie 4.0“ oder anglistisch das Industrial Internet of Things (IIoT) über das Thema der digitalisierten Wirtschaftswelt hinaus gehe. „Heute sprechen wir eher von der Vernetzung digitalisierter Produkte, Prozesse und ­Abläufe. Und das haben wir zu einem zentralen Thema in ­unserem Unternehmen erhoben“, erläutert er. Ferner gibt er an, dass der Elektronikanteil in den ehedem rein mechanischen Steute-Produkten mittlerweile erheblich gestiegen ist: „Fast alle Komponenten im unserem Produktspektrum beinhalten elektronische Baugruppen.“ Dies liege in der Natur der Sache: „Automatisierte Fertigungen stützen sich auf digitalisierte Prozesse und verlangen nach Produkten, die in komplexe Steuerungstechnologien integriert werden können. Dabei funktioniert die Vernetzung der Anlagen und Prozesse unter­einander nur dann, wenn die in die Steuerung der Anlagen inte­grierten Produkte miteinander kommunizieren und Zustands- sowie Bewegungsdaten austauschen und weiterleiten können. Und hier liefert unsere Funktechnologie die Basis – nicht nur in der Automation, sondern auch in der Me­dizintechnik.“

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