Dias-Drive-MDD-2000-Serie

In seiner Dias-Drive-MDD-2000-Serie kombiniert Sigmatek hohe Leistungsdichte und viele Safetyfunktionen auf kompaktem Bauraum (Quelle: Sigmatek)

Herr Melkus, bitte geben Sie zunächst einen kurzen Einblick in den Markt für Servosysteme: Wie wird sich dieser in den nächsten Jahren entwickeln und welche branchenübergreifenden Anforderungen werden an diese Lösungen aktuell gestellt?

A. Melkus: Der Markt für Servosysteme ist nach wie vor am Wachsen. Aktuell kommen in einer Produktionsmaschine durchschnittlich acht Servoantriebe zum Einsatz, Tendenz steigend. Die Vorteile dieser Systeme liegen für Maschinenbauer in der Energieeffizienz und der höheren Dynamik. Im Trend liegen kompakte „Alleskönner“ und One-Cable-Solutions. Außerdem werden Schaltschränke immer öfter in das Maschinenbett integriert, sodass unterschiedliche Kühlkonzepte notwendig sind. Darüber hinaus gewinnen integrierte Safe-Motion-Funktionen weiter an Bedeutung.

(Wie) hat der Digitalisierungstrend die Kundenanforderungen an Servosysteme in den letzten Jahren verändert?

A. Melkus: Generell werden Anwendungen immer komplexer. Damit wird eine einfache Inbetriebnahme der Antriebsstränge inklusive Selbstoptimierung zu einem wichtigen Faktor bei Servoantriebskonzepten. Zudem sollen die Sevoantriebe multifunktionaler eingesetzt werden können, das heißt vom Betrieb als Frequenzumrichter bis zur Steuerung von Linearachsen. Die Unterstützung aller gängigen Feedbacksysteme ist eine weitere Anforderung. Der Digitalisierungstrend geht Hand in Hand mit einer zunehmenden Datenerhebung und -auswertung. Dabei werden die Daten einerseits zur Optimierung des Regelverhaltens im Betrieb verwendet. Zum anderen lassen sich alle Antriebs- inklusive Steuerungsdaten in der Cloud zusammenführen und analysieren. Dort können sie zum Beispiel für Machine Learning und daraus folgend Predictive Maintenance genutzt werden.

Mit welchen Entwicklungen reagiert Sigmatek auf diese Trends und Anforderungen?

A. Melkus: Ende letzten Jahres haben wir mit dem Dias-Drive MDD 2000 ein flexibles, modulares System in einem hochkompakten Packaging eingeführt. Hintergrund: Das Ziel vieler Maschinenbauer ist es, die Leistungselektronik nah an den Motor zu bringen und damit den Verkabelungsaufwand zu reduzieren. Je kompakter die Drives sind, desto einfacher ist eine dezentrale Integration in die Maschine. Das haben wir bei der MDD-2000-Entwicklung berücksichtigt, sodass diese Generation eine deutlich höhere Leistungsdichte mitbringt. Mit einigen weiteren „Kniffen“ ist es uns so gelungen, eine führende Leistungsdichte auf dem Markt zu realisieren.

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