Deutsche Elektroindustrie - Importe und Exporte

(Quelle: ZVEI)

Trotz des jüngsten Zuwachses gaben die Branchenexporte laut ZVEI in den zusammengenommenen ersten beiden Monaten des Jahres um 1,2 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert nach und kamen hier auf 34,1 Mrd. €. Die Importe lagen in gleichen Zeitraum um 6,3 % höher und erreichten 33,1 Mrd. €.

„Die derzeitige Entwicklung der Ex- und Importe ist dabei von unterschiedlichen Basiseffekten beeinflusst“, erklärte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Denn während die Ausfuhren im Februar 2020 noch leicht wachsen konnten, gaben die Einfuhren damals bereits Corona-bedingt nach, als China als erstes Land in den Lockdown ging.“

Die deutschen Elektrolieferungen nach China wuchsen im Februar 2021 um 21,7 % gegenüber Vorjahr auf 2,0 Mrd. €. Im Ausfuhrgeschäft mit den Niederlanden (+14,4 % auf 873 Mio. €), Polen (+12,8 % auf 906 Mio. €) und Österreich (+10,2 % auf 767 Mio. €) konnten ebenfalls jeweils zweistellige Steigerungsraten erzielt werden.

Die Exporte nach Großbritannien schafften im Februar ein Plus von 7,6 % auf 723 Mio. €. „Es war überhaupt erst der zweite Monat innerhalb der letzten zwei Jahre mit einer auf Jahressicht positiven Entwicklung unserer Ausfuhren auf die Insel“, so Dr. A. Gontermann. Gleichzeitig erhöhten sich die Lieferungen nach Frankreich um 6,4 % auf 1,1 Mrd. € und die nach Italien um 5,7 % auf 841 Mio. €. In die gesamte Eurozone exportierte die deutsche Elektroindustrie im Februar Waren im Wert von 5,5 Mrd. € und damit 5,4 % mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat.

Die Exporte nach Tschechien (+1,8 % auf 799 Mio. €) und in die Schweiz (+1,5 % auf 589 Mio. €) legten nur moderat zu. Im Geschäft mit den USA gab es im Februar noch einen Rückgang um 10,6 % auf 1,5 Mrd. €.

Bei den Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland kam es im Februar 2021 vor allem bei den Importen aus China zu einem enormen Zuwachs um 56,7 % gegenüber Vorjahr auf 4,8 Mrd. €. Davon getragen stiegen die Importe aus Asien insgesamt um 26,1 % auf 7,5 Mrd. €. „Damit kam im Februar fast die Hälfte aller deutschen Elektroeinfuhren aus Asien, knapp ein Drittel allein aus China“, sagte Dr. A. Gontermann.

Die Elektroeinfuhren aus Europa lagen im Februar mit 7,2 Mrd. € insgesamt 8,3 % höher als vor einem Jahr. Hier trieben vor allem die Bezüge aus den osteuropäischen Ländern Polen (+43,0 % auf 1,1 Mrd. €), Ungarn (+27,1 % auf 871 Mio. €), Rumänien (+10,4 % auf 433 Mio. €) und Tschechien (+5,9 % auf 806 Mio. €) die Entwicklung. Demgegenüber standen bei den Importen aus den Niederlanden (-5,7 % auf 433 Mio. €) und Frankreich (-6,4 % auf 428 Mio. €) Rückgänge zu Buche.

Die Elektroimporte aus den USA brachen im Februar um 27,1 % auf 797 Mio. € ein. In ihrem Sog fielen die Einfuhren aus dem gesamten Amerika um ein Viertel auf 985 Mio. €.  

ZVEI (ih)

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