Blick in die Fertigung mit ABB-Motoren

Insbesondere motorbetriebene Industrieanlagen bieten laut ABB großes Potenzial für Energieeffizienzmaßnahmen (Quelle: ABB)

Im Rahmen der von Sapio Research durchgeführten globalen Studie wurden 2.294 Unternehmen mit 500 bis 5.000 oder mehr Mitarbeitenden in 13 Ländern befragt. Die Studie vermittelt ein Bild davon, welche Investitionen in Energieeffizienzmassnahmen die Industrie derzeit weltweit plant, um klimaneutral zu werden. Ein wichtiges Ergebnis: Mehr als die Hälfte (54 %) der Unternehmen investieren bereits in solche Massnahmen, während 40 % noch für dieses Jahr Energieeffizienzsteigerungen planen.

„Das erhebliche Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum wird den Klimawandel an einen kritischen Punkt bringen, sollten Regierungen und die Industrie ihre Anstrengungen nicht verstärken. Zusätzlich gewinnen Energiesicherheit und Nachhaltigkeit auch aufgrund der zunehmenden Urbanisierung und geopolitischen Spannungen stark an Bedeutung“, sagte Tarak Mehta, Leiter des Geschäftsbereichs Antriebstechnik von ABB. „Die Verbesserung der Energieeffizienz ist eine zentrale Strategie zur Bewältigung dieser potenziellen Krisen. Daher ist es eine gute Nachricht, dass Unternehmen der Studie zufolge verstärkt investieren wollen.“

Potenziale und Herausforderungen

Laut ABB bieten insbesondere motorbetriebene Industrieanlagen großes Potenzial für Energieeffizienzmaßnahmen. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen rüsten ihre Anlagen auf hohe Effizienzklassen um, etwa mit hocheffizienten Elektromotoren, die von Frequenzumrichtern geregelt werden.

Die Studie zeigt auch Problemfelder auf. So führt die Hälfte der Befragten die Kosten als größte Hürde für die Verbesserung der Energieeffizienz an, und 37 % betrachten die Ausfallzeiten als Hindernis. Eine weitere Erkenntnis: Nur 41 % der befragten Unternehmen fühlen sich ausreichend über Energieeffizienzmaßnahmen informiert.

„Wir müssen Stakeholdern in der gesamten Industrie verständlich machen, dass Netto-Null nicht zwangsläufig Netto-Kosten bedeutet. Sowohl Lieferanten als auch Regierungen müssen die klare Botschaft vermitteln, dass energieeffiziente Technologien sich innerhalb kurzer Zeit amortisieren und gleichzeitig die CO2-Emissionen senken. Kurzum: Energieeffizienz ist gut für das Geschäft und gut für die Umwelt“, sagte T. Mehta.

Außerdem gaben die Befragten an, dass durchschnittlich 23 % ihrer jährlichen Betriebskosten auf den Energieverbrauch entfallen. Neun von zehn Befragten erklärten, dass steigende Energiekosten ihre Profitabilität zumindest geringfügig bedrohen, während mehr als die Hälfte (53 %) diese Kosten als mässige oder erhebliche Bedrohung wahrnimmt. Und obwohl die Kosten ein erhebliches Hindernis für Investitionen in Energieeffizienz darstellen, wurden Kosteneinsparungen als Hauptgrund für Investitionen (59 %) angegeben.

Hintergründe zur Studie und Energieeffizienz-Initiative

 

Die Umfrage wurde im Rahmen der Energieeffizienz-Initiative (#energyefficiencymovement) durchgeführt, einer 2021 von ABB ins Leben gerufenen Multi-Stakeholder-Initiative. Diese steht im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 von ABB, in deren Rahmen sich das Unternehmen für das Jahr 2030 verpflichtet, seine Kunden bei der Reduzierung ihrer CO2-Emissionen um insgesamt 100 Mt jährlich zu unterstützen. Das entspricht dem Jahresausstoss von 30 Mio. Autos mit Verbrennungsmotor. Ziel der Energieeffizienz-Initiative ist es, zu sensibilisieren und Massnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen anzustossen, um so den Klimawandel zu bekämpfen. Unternehmen sind eingeladen, sich der Initiative anzuschliessen und ein öffentliches Versprechen abzugeben, um andere zum Handeln zu inspirieren. Weitere Informationen unter: https://www.energyefficiencymovement.com/en/

Der „Energy Efficiency Investment Survey 2022“ kann hier abgerufen werden.

ABB (ih)

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