(Quelle: Bosch Rexroth)

(Quelle: Bosch Rexroth)

„Wir sind stolz auf unser weltweites Team. Es hat einen ganz besonderen Einsatz geleistet“, sagt Rolf Najork, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH mit Verantwortung für den Bereich Industrietechnik und Vorstandsvorsitzender der Bosch Rexroth AG. „Mit ihrer Flexibilität und beeindruckendem Durchhaltevermögen haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit vor Ort bei unseren Kunden, an unseren Standorten und mobil für unseren Erfolg gearbeitet. Auch in schwierigen Zeiten richten wir stets den Fokus auf die Kunden. Bosch Rexroth bleibt ein stabiler Partner in der stationären und mobilen Hydraulik, in der Fabrikautomation sowie im Engineering.“

Ein wichtiges Ziel von Bosch Rexroth ist es, auch in Pandemiezeiten den engen Kontakt zu seinen Kunden und Partnern weltweit zu pflegen und die Digitalisierung in diesem Bereich zu beschleunigen: Neue Chat-Funktionen auf der Website vereinfachen die Kontaktaufnahme, vollständig digitale Veranstaltungen ersetzen ausgefallene Messen, Schulungen werden online angeboten. Servicespezialisten unterstützen Kunden und Anwender mit Fernwartung, und auch bei Inbetriebnahmen von Antriebs- und Automatisierungslösungen ersetzt digitaler Support häufig Besuche vor Ort. 

Hydraulik als starkes Standbein

Im Geschäftsjahr 2020 zeigte sich für Bosch Rexroth in den Regionen eine unterschiedliche Entwicklung: In Europa, wo mehr als die Hälfte des Umsatzes erzielt wurde, sowie in Nord- und Südamerika gingen die Umsätze um etwa 20 % zurück. Gestützt durch das starke Geschäft in China konnte hingegen in der Region Asien-Pazifik/Afrika der Rückgang auf knapp 5 % begrenzt werden.

Einen Beitrag zur Stabilisierung des Geschäfts vor allem seit der zweiten Jahreshälfte 2020 leisten die Hydraulikaktivitäten. Die Auftragseingänge im Bereich der Fabrikautomation ziehen ebenfalls an. Die Automatisierungsplattform ctrlX Automation soll Anwender unterstützen, in der Fabrik der Zukunft flexibler zu agieren, Anlagen schneller in Betrieb zu nehmen sowie sehr unterschiedliche Mengen und Varianten von Produkten wirtschaftlich zu fertigen.

Ausblick auf 2021

Dank des seit dem zweiten Halbjahr 2020 angestiegenen Auftragseingangs blickt Bosch Rexroth vorsichtig zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Risiken werden in der weiteren Entwicklung der Pandemie, mögliche Veränderungen in einzelnen Märkten oder die strukturellen Veränderungen im Automobilsektor gesehen. „Die Erholung wird länger dauern als die Krise selbst“, ist Najork überzeugt. „Für diesen Weg sind wir mit unserer ausgewogenen Strategie des Wandels gerüstet: Wir berücksichtigen langfristige strukturelle Entwicklungen und erhöhen gleichzeitig unsere Flexibilität für konjunkturelle Schwankungen.“

Als Schlüsselrolle in der Anpassungsfähigkeit von Bosch Rexroth wird das internationale Produktionsnetzwerk angegeben. Ausgerichtet am Markt und den Kundenanforderungen entwickelt das Unternehmen seine Kapazität und Aufstellung kontinuierlich weiter. Investitionen erfolgen daher entweder im Sinne eines „Local for local“-Ansatzes nahe bei den Kunden oder es werden Kapazitäten dort gebündelt, wo es wirtschaftlich erforderlich ist.

Auch im herausfordernden Geschäftsjahr 2020 war Bosch Rexroth profitabel und konnte auch weiterhin zukunftsgerichtet investieren: Insgesamt wurden rund 100 Mio. € in die weltweit 47 Fertigungsstandorte, davon zwölf Standorte in Deutschland, investiert.

"Mit rund 45 Mio. € wurde die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Standorte gestärkt, beispielsweise mit dem zweiten Bauabschnitt des Kunden- und Innovationszentrums in Ulm, wo rund 250 Spezialisten bereichsübergreifend an technisch wegweisenden und nachhaltigen Lösungen arbeiten werden. Das weitere Gebäude wird eine Modellfabrik für Industrie 4.0-Lösungen beherbergen, moderne Büroräume, Labors sowie Teststände für die Elektrifizierung von mobilen Arbeitsmaschinen. Rund 28 Mio. € gingen nach China, insbesondere für einen Ausbau des Werks in Xian als Zentrum für Fabrikautomation in Asien", gibt das Unternehmen an.

Für 2021 ist geplant, die Investitionen wieder deutlich auszubauen. Dabei sind auch an deutschen Standorten Investitionen vorgesehen.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) hat Bosch Rexroth 2020 mit rund 326 Mio. € auf einem hohen Niveau gehalten (Vorjahr: ca. 348 Mio. €). Der Anteil der F&E-Aufwendungen am Umsatz stieg damit gegenüber dem Vorjahr von 5,6 % auf 6,3 %.

Hannover Messe Digital Edition 2021

Auf der digitalen Hannover Messe 2021 zeigt Bosch Rexroth die Fabrik der Zukunft: flexibel, vernetzt, nachhaltig – und wirtschaftlich erfolgreich. Boden, Decke und Wände sind die einzigen statischen Komponenten. Alles andere ist wandelbar und flexibel. "Die Modellfabrik für Industrie 4.0 hält alles bereit, was die smarte Fertigung und Intralogistik 2021 und in Zukunft benötigt: vom intelligenten Boden über fahrerlose Transport- und manuelle Assistenzsysteme bis zu Software-Anwendungen und flexibel programmierbarer Maschinensteuerung", heißt es von Unternehmensseite.

Mit der Automatisierungsplattform ctrlX Automation sollen die Grenzen zwischen Maschinensteuerung, IT und dem Internet der Dinge überwunden werden. "Die an Smartphones angelehnte Softwarearchitektur vereinfacht das Engineering neuer Maschinen und macht sie update-fähig für die Fabrik der Zukunft. Anwender können mit der Plattform Apps von Bosch Rexroth, von Drittanbietern oder selbst erstellte Apps nutzen", geben die Experten an.

Zudem wird ein neuer hydraulischer Linearantrieb "CytroForce" vorgestellt. Bei ihm werden die Achsen im Werk vorkonfiguriert und müssen nach dem mechanischen Einbau nur noch elektrisch angeschlossen werden. Damit wird dem „Plug-and-Produce“-Ansatz gefolgt. 

Bei mobilen Arbeitsmaschinen leisten neue energieeffiziente Systemlösungen für die Mobilhydraulik Beiträge, den Dieselverbrauch und damit auch die Emissionen zu reduzieren. Parallel kooperieren die Entwickler von Bosch Rexroth eng mit Herstellern bei der Elektrifizierung und Digitalisierung von mobilen Arbeitsmaschinen beispielsweise für die Landwirtschaft und den Bau. Mit Bodas Connect bietet Bosch Rexroth eine offene, skalierbare Telematiklösung von der Datenquelle über Hard- und Software bis hin zu fertigen Analyse-Apps, mit der sich mobile Arbeitsmaschinen miteinander vernetzen lassen.

Bosch Rexroth (ih)

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