Die neue IDS-Geschäftsführung (v.l.): Alexander Lewinsky, Jan Hartmann und Dr. Michael Berger (Quelle: IDS)
Nach Unternehmensangaben hat sich vor allem der Umsatz in der DACH-Region überdurchschnittlich entwickelt. Auf den US-amerikanischen und asiatischen Märkten sieht IDS nach den durch die Chipkrise verursachten Turbulenzen umso größeres Potenzial. Ziel ist es, in 2024 weitere Marktanteile zu generieren. Die Entwicklung und Einführung neuer Produkte soll dazu einen entscheidenden Beitrag leisten.
So wurde bereits im vergangenen Jahr die Ensenso C im stark wachsenden 3D-Segment platziert. Weitere Kameras sollen folgen. Vielzählige Modellergänzungen sind auch in den uEye+ 2D-Kamerafamilien, unter anderem durch die Integration neuer Sensoren, geplant. „Damit schaffen wir weitere Auswahlmöglichkeiten für unsere Kunden - vom Einstiegsbereich bis hin zur 10GigE-Kameraserie. Gleichzeitig werden wir unser IDS peak SDK kontinuierlich verbessern. Hierzu wird es im Laufe des Jahres 2024 mehrere kostenlose Software-Updates geben", erklärt IDS Geschäftsführer Jan Hartmann. Auch die IDS NXT Plattform im KI-Segment soll durch die Einführung neuer Modelle ausgebaut werden. Gleichzeitig ist geplant, die Fähigkeiten der IDS NXT malibu zu erweitern - der ersten Industriekamera mit Ergebnis-Overlay im Video-Livestream. Letzteres wird ermöglicht durch die Integration eines SoCs (System-on-Chip) der Firma Ambarella. Diese sowie die Vertriebspartnerschaft mit dem Fraunhofer Spin-off DENKweit GmbH in Bezug auf deren KI-basierter Bildauswertung, forcieren die Entwicklung von Zukunftstechnologien. So ist das Unternehmen seit Anfang des Jahres außerdem Mitglied im Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI), einem innovationsfördernden Ökosystem, das in Heilbronn entsteht.
Generationswechsel vollzogen
Auch auf Führungsebene sieht sich das Familienunternehmen gut aufgestellt. Zum Jahreswechsel übergab Gründer und Gesellschafter Jürgen Hartmann die Leitung des operativen Geschäfts. Nun steht er dem Unternehmen als Chief Innovation Manager beratend in den Bereichen Technologien und Innovationen zur Seite. Mit dem Eintritt von Dr. Michael Berger in die IDS-Dreierspitze ist der Generationswechsel des Obersulmer Bildverarbeitungsspezialisten damit erfolgreich vollzogen. Gemeinsam wachsen, weltweit begeistern - lautet sein Motto: „Wir wollen mit innovativen, qualitativ hochwertigen Industriekameralösungen Kundenwünsche antizipieren. Das ist unsere Kernkompetenz und so habe ich IDS auch kennengelernt: innovativ und kundenorientiert. Dass unsere Entwicklung direkt hier am Hauptstandort in Obersulm angesiedelt ist, kommt uns dafür natürlich absolut zugute."
Hohe Inhouse-Fertigungstiefe
„Unsere hohe Produktqualität ,Made in Germany' gewährleisten wir durch eine außergewöhnlich große Inhouse-Fertigungstiefe. Regelmäßige Investitionen in hochwertige Spezialmaschinen für die interne Produktion und Qualitätssicherung stellen dies sicher", erklärt Geschäftsführer Alexander Lewinsky. Zuletzt entstand auf dem Firmengelände eine eigene EMV-Messkabine. Damit kann künftig hausintern die elektromagnetische Verträglichkeit von Neuentwicklungen geprüft werden. Mit der so gewonnenen Unabhängigkeit von externen Prüflaboren sollen sich darüber hinaus Entwicklungszyklen verkürzen.
Die Verkürzung wertvoller Entwicklungszeit verspricht auch der hauseigene B2B-Marktplatz visionpier. Die Lösungspakete, die darüber vermittelt werden, vereinen Hardware, Software und die nahtlose Integration in bestehende Prozesse. Damit sollen Unternehmen einen niederschwelligen Zugang zu zukunftsweisenden Technologien erhalten. „Durch visionpier erleben wir eine wachsende Nachfrage nach Bildverarbeitungslösungen aus verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen", erklärt Sigrid Rögner, Head of Business Innovation and Ecosystem bei IDS. Derzeit befinden sich über 120 Lösungen auf dem Marktplatz, die an individuelle Herausforderungen angepasst werden können. 2024 liegt der Fokus auf noch mehr Nutzerfreundlichkeit sowie einer Erweiterung des Angebots.
Ausblick
Insgesamt setzt das Unternehmen auf eine klare Marktorientierung mit Produkten, die den Kundennutzen in den Vordergrund stellen. Dabei behält es auch das Thema Nachhaltigkeit stets im Blick. "Als Vorreiter unter den vollständig klimakompensierten Unternehmen der Branche werden neben einer weiteren Senkung des CO2-Ausstoßes am Standort Obersulm beispielsweise auch Verpackungsmaterialien verstärkt unter die Lupe genommen werden", heißt es in einer Meldung.