Grafische Darstellung einiger Ergebnisse des Future Readiness Monitor 2025 von KPMG in Deutschland

Der Future Readiness Monitor 2025 von KPMG in Deutschland untersucht die Top-Trends deutscher Unternehmen. Investitionen folgen den größten Lücken in der Umsetzung. (Quelle: KPMG)

„Cybersecurity, KI, Automatisierung – die Prioritäten in den Unternehmen sind klar gesetzt. Jetzt kommt es darauf an, dass Unternehmen ihre Investitionen gezielt dorthin lenken, wo sie noch zu wenig Substanz haben. Und das sind nicht nur Technologien, sondern auch in Strukturen und Kompetenzen. Der größte Hebel liegt in der Umsetzung“, sagt Dr. Ladislava Klein, CMO von KPMG in Deutschland.

Die Bekämpfung von Cyberkriminalität steht laut KPMG auch 2025 an der Spitze der Top-Trends. "94 % der Befragten bewerten das Thema als hochrelevant. Trotz eines gestiegenen Reifegrads – 81 % geben an, gut aufgestellt zu sein – bleibt die Investitionsbereitschaft hoch: 78 % wollen in den kommenden drei Jahren verstärkt in diesen Bereich investieren", geben die Experten an. Auch die Automatisierung von Geschäftsprozessen und der Einsatz von KI für Innovationen haben stark an Bedeutung gewonnen. "Doch die Umsetzung hinkt hier hinterher: Nur rund 44 %  der Unternehmen fühlen sich bei diesen Themen ausreichend aufgestellt. Entsprechend hoch sind die Investitionspläne – rund 70 % setzen hier einen Schwerpunkt", berichten sie ferner.

Ähnlich zeige sich das Bild bei der Workforce Transformation: Acht von zehn Unternehmen wollen digitale Kompetenzen ausbauen und ihre Belegschaft fit für den technologischen Wandel machen. "Der aktuelle Reifegrad wird jedoch häufig als unzureichend eingeschätzt. Digitalisierung ist damit kein Zukunftsthema mehr – sondern ein konkreter Aktionsauftrag", berichten die KPMG-Fachlaute. Anders sehe es beim Trend der Agilität aus: Zwei Drittel der Unternehmen bewerten sich hier als bereits gut aufgestellt und auch die Investitionsbereitschaft nimmt ab – nur 61 % planen, Agilität künftig weiter finanziell zu fördern.

Risikofelder geraten aus dem Blick

"Strategische Risiken, wie regulatorische Anforderungen, geopolitische Spannungen und ESG, verlieren im Vergleich zur letzten Untersuchung an Dringlichkeit. Zwar erkennen Unternehmen die Relevanz weiterhin an, priorisieren diese Themen jedoch seltener auf ihrer Investitionsagenda. So liegt die Investitionspriorität bei Regulatorik und Governance nur bei 33 %, bei geopolitischen Risiken bei 35 %", wird in einer Meldung verlautbart.

Der Reifegrad ist laut KPMG hingegen deutlich gestiegen: In Regulatorik und Governance sehen sich inzwischen 66 % der Unternehmen gut aufgestellt – ein Plus von 18 Prozentpunkten gegenüber 2024. Auch beim Reifegrad bei der Berücksichtigung von ESG bei Investitionen habe es eine Verbesserung von 57 auf 68 % gegeben. "Die Zahlen deuten darauf hin, dass viele Unternehmen grundlegende Strukturen bereits etabliert haben und nun seltener den weiteren Ausbau forcieren", wird berichtet. Der Umgang mit geopolitischen Spannungen bleibe herausfordernd: "Trotz vergleichsweise hoher Relevanz halten Umsetzung und Investitionsbereitschaft nicht Schritt. So liegt der Reifegrad im Schnitt bei 59 %, doch zwischen den Branchen bestehen deutliche Unterschiede", so die Experten.

Die Einschätzung zur eigenen Zukunft bleibt laut KPMG trotz schwieriger Rahmenbedingungen insgesamt positiv: "71 % der befragten Führungskräfte blicken zuversichtlich auf die nächsten drei Jahre. Damit ist der Optimismus im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken (–5 Prozentpunkte), bleibt aber auf hohem Niveau", so der Meldungstext.

Auffällig seien die Unterschiede zwischen den Branchen: "Besonders optimistisch zeigen sich Entscheider aus der Versicherungswirtschaft – 56 % von ihnen bewerten die Zukunftsaussichten ihres Unternehmens als sehr positiv. Auch die Technologiebranche liegt mit 44 % deutlich über dem Durchschnitt. Zurückhaltender fällt der Ausblick in der Automobilindustrie aus: Nur 13 % äußern sich hier sehr optimistisch. Auch Medienunternehmen und der Asset-Management-Sektor zeigen mit jeweils rund 20 % verhaltene Erwartungen", heißt es vonseiten der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Details zur Methodik

Für den Future Readiness Monitor 2025 wurden 570 Führungskräfte aus 19 Branchen befragt. Im Fokus stehen dabei zehn zentrale Zukunftsthemen, bewertet wurden die Relevanz für das eigene Unternehmen, der Reifegrad der bisherigen Umsetzung sowie die Investitionspriorität für die nächsten drei Jahre.

KPMG (ih)

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