Bild von der Eröffnungsfeier des Digital Hub Industry

Am 5. Juli fand die Eröffnungsveranstaltung rund um das Digital Hub Industry in Bremen statt. Es gilt als Innovationszentrum für die digitale Transformation in der Industrie (Quelle: Lenze)

Im Technologiepark in unmittelbarer Nähe zur Universität Bremen ist nach eineinhalb Jahren Bauzeit ein Innovations-Ökosystem entstanden, das auf den Einsatz digitaler Technologien und vor allem auf Transfer und Kollaboration ausgelegt ist. Der vom Land Bremen geförderte Hub soll vor allem mittelständischen Industrieunternehmen die digitale Transformation ermöglichen. Zudem soll er ein Testareal für Innovationen sowie neue Geschäftsmodelle sein.

In der zugehörigen Pressemeldung gibt Lenze an, dass insbesondere kleine und mittelgroße Industrieunternehmen (KMU) angesichts eines immer volatiler werdenden Umfelds vor großen Herausforderungen stehen: Sie müssen ihr Tagesgeschäft erfolgreich erledigen und gleichzeitig Innovationen entwickeln, die den Geschäftserfolg der Zukunft absichern. "Die Digitalisierung bietet hierfür ein enormes  Potenzial. Die Frage ist jedoch, wie die Unternehmen die digitale Transformation allein, ohne ausreichendes (digitales) Know-how, mit sehr begrenzten Ressourcen schnell und wertschöpfend umsetzen sollen. Die Antwort lautet: Gar nicht allein", sind die Hamelner überzeugt.

„In unserer technologisch wie organisatorisch komplexen Welt können wir in Zukunft nur über Kollaboration erfolgreich sein. Gerade für uns in Deutschland und Europa gilt: Erfolg ist mehr und mehr eine Frage der intelligenten Zusammenarbeit“, fasst Lenze-CEO Christian Wendler die Motivation hinter dem Projekt zusammen. Er führt in seiner Eröffnungsrede weiter aus: „Unsere Mission bei Lenze ist es, gerade die KMU, unsere mittelständischen Kunden, bei der digitalen Transformation kompetent zu begleiten und ihnen ein Ökosystem für diesen wertvollen Austausch anzubieten. Der Digital Hub Industry bietet dafür hervorragende Voraussetzungen und ein außerordentlich kreatives Umfeld.“

Ideen und Potenziale des Hubs

Die Grundidee des DHI ist, einen Ort für den Austausch zwischen Unternehmen und Forschungsbereichen der Universität und Hochschulen zu schaffen. Auf der einen Seite liefern die Unternehmen wie Lenze ihr industrielles Know-how und bringen ihre digitalen Herausforderungen und aktuellen Problemstellungen als konkrete Untersuchungsprojekte für Forschungsvorhaben ein. Auf der anderen Seite profitieren die Unternehmen von den Forschungsergebnissen und können diese in neue digitale Produkte, Dienste oder Geschäftsmodelle transformieren.

Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa hob in ihrem Grußwort die Bedeutung des Digital Hub Industry für das Land Bremen hervor:
„Insbesondere mittelständische Unternehmen und Startups werden durch bedarfsorientierte und praxisnahe Angebote auf ihrem Weg in die Digitalisierung unterstützt und gestärkt. Der Digital Hub Industry steigert so die Attraktivität unseres Standortes nachhaltig, er schafft neue Arbeitsplätze und sichert bestehende."

Herzstück des Hubs im Neubau Neos mit seinen ca. 16.000 m² Büro-, Labor- und Eventflächen ist ein Open Innovation Lab mit Coworking- und Maker-Spaces, vielfältigen Laborflächen und einer großen Veranstaltungsfläche. Hier können etablierte Industrieunternehmen gezielt miteinander, mit Wissenschaftlern der Universität oder mit Startups und „digitalen“ Talenten kooperieren. "In Zeiten von Fachkräftemangel bietet der Digital Hub Industry einen weiteren Vorteil, denn durch die unmittelbare Nähe zur Universität Bremen schafft er einen einfachen Zugang zu Fachkräften, Talenten und Innovatoren", heißt es in der Pressemeldung.

Testimonials

Christian Wendler, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Lenze SE, gibt an: „Ich bin davon überzeugt, dass die Digitalisierung ein enormes Potenzial für Industrieunternehmen bietet. Gleichzeitig glaube ich daran, dass die damit verbundenen Herausforderungen nur gemeinsam und kooperativ zu meistern sind. Deshalb freue ich mich sehr über die Gründung des Digital Hub Industry in Bremen, der genau darauf abzielt: Gemeinsam das Potenzial der Digitalisierung erschließen. Für unsere Kunden werden wir als Partner für umfassende Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette noch attraktiver.“

Christoph Ranze, Gründer der encoway, Verantwortlicher für Lenzes Digitalgeschäft und Ideengeber für den Digital Hub Industry, fügt an: „Als Impulsgeber für dieses Traumprojekt freuen wir uns bei encoway und Lenze besonders über die neue Heimat für unser wachsendes Team. Wir vergrößern unser Digital- und Innovationslabor für Industrie 4.0, das Dock.One, und schaffen durch die Einbindung in den DHI einen extrem attraktiven Schmelztiegel für Innovation und Zusammenarbeit. Der Clou daran: Wir laden unsere Kunden ein, Teil dieses Innovations-Ökosystems zu werden. Ob CPQ, IIoT oder künstliche Intelligenz – das Know-how unseres Hub-Netzwerkes ist schon jetzt beeindruckend. Ich bin sicher, dass wir mit dieser neuen Form der zukunftsgerichteten Kooperation Strahlkraft weit über die Landesgrenzen erzielen werden.“

„Mit dem Digital Hub Industry haben wir ein Leuchtturmprojekt, das neue Maßstäbe in der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft setzt und dadurch den Standort Bremen und seine vielen kleinen, mittleren und großen Unternehmen sowie unsere Wissenschaft nachhaltig stärkt“, sagt Kristina Vogt, Bremer Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa.

Und Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität Bremen, erklärt: „Als Drittmittel- und Forschungs-starke Universität bieten wir ein exzellentes Umfeld für erfolgreiche Kooperationsprojekte. Der Digital Hub passt mit seiner Ausrichtung hervorragend zum fachlichen Profil vieler unserer technischen Studiengänge und zu unserer Transferstrategie insgesamt. Von der Zusammenarbeit werden alle Seiten profitieren. Forschende werden neue Aufgabenstellungen und Anregungen aus der Praxis bekommen, Studierende können sich früh mit den Anforderungen der Fachpraxis auseinandersetzen und Unternehmen profitieren vom Zugang zu Know-how und Fachkräften.“

Lenze (ih)

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