Durch die Bereitstellung von Interoperabilität am Rande industrieller Automatisierungs-Ökosysteme soll Margo die größten Hindernisse für die digitale Transformation in großem Maßstab beseitigen. (Quelle: ABB)
Der Name Margo leitet sich vom lateinischen Wort für "Rand (Edge)" ab und soll Mechanismen für die Interoperabilität zwischen Anwendungen, Geräten und Orchestrierungssoftware am Rand industrieller Ökosysteme definieren. "Insbesondere wird es mit Margo einfach sein, Anwendungen von jedem Mitglied des Ökosystems auf der Hardware und dem Laufzeitsystem jedes anderen Mitglieds auszuführen und zu kombinieren", heißt es in einer ABB-Meldung. Weiter wird berichtet, dass Margo darauf abzielt, sein Interoperabilitätsversprechen durch einen modernen und agilen Open-Source-Ansatz einzulösen. Dieser soll Industrieunternehmen mehr Flexibilität, Einfachheit und Skalierbarkeit bieten, während sie den digitalen Wandel in komplexen, herstellerübergreifenden Umgebungen vollziehen.
"Effizienz, Flexibilität und Qualität schneller als die Konkurrenz zu meistern, ist der Schlüssel zum Erfolg in der heutigen industriellen Welt", sagt Bernhard Eschermann, CTO, ABB Process Automation. "Die Digitalisierung kann dazu beitragen, diese Vorteile zu verwirklichen, aber digitale Ökosysteme erfordern ein robustes, sicheres und interoperables Rahmenwerk am Rande, das Betriebs- und Informationstechnologien verbindet. Für ABB, ein langjähriger Verfechter offener Automatisierungssysteme, ist die Förderung einer zukunftsweisenden Kooperationsinitiative wie Margo der Schlüssel zum Erreichen dieses Ziels."
Digitale Transformation im großen Maßstab voranbringen
"Je mehr Datenquellen man hat, desto bessere Entscheidungen kann man treffen", erklärt Florian Schneeberger, CTO der Division Maschinenautomation von ABB (B&R). "Doch während die Vorteile der Digitalisierung mit der Größe zunehmen, wachsen auch die Herausforderungen, die sich aus der Navigation in heterogenen industriellen Ökosystemen ergeben. Deshalb ist die Interoperabilität so wichtig, um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen. Sie ermöglicht es Unternehmen, industrielle IoT-Lösungen in vollem Tempo einzuführen und zu skalieren, ohne große Teams von IT-Spezialisten."
Im März 2024 ist ABB der Linux Foundation beigetreten. Dadurch sieht sich das Unternehmen in der Lage, seine Bemühungen zur Förderung offener Zusammenarbeit in der Gemeinschaft zu verstärken, um Innovationen voranzutreiben und Kunden bessere Produkte und Erfahrungen zu bieten. "Dies unterstreicht das Engagement von ABB für Systeme, die auf offenen Standards basieren", heißt es in der Meldung.
In einer Live-Podiumsdiskussion auf der Hannover Messe stellten Vertreter der sechs Gründungsunternehmen ihre Vision für Edge-Interoperabilität im industriellen IoT vor und appellierten an gleichgesinnte Branchenkollegen, sich der Gemeinschaft anzuschließen und zum Aufbau eines sinnvollen und effektiven Standards beizutragen.