The Power of Many: Die Open Industry 4.0 Alliance zeigt auf der SPS 2025 Lösungen für eine interoperable Zukunft. (Quelle: OI4)
Mit über 100 Mitgliedsunternehmen und zahlreichen Projektpartnern ist die OI4 Alliance eine treibende Kraft für praxistaugliche Industrie 4.0- und IIoT-Lösungen. Sie öffnet sich zugleich stärker dem Markt, um den Austausch zwischen Industrie, Verbänden und Anwendern weiter zu fördern. In Kooperationsprojekten arbeiten Mitglieder und Partner gemeinsam an konkreten, anwendungsnahen Lösungen. Sie stehen beispielhaft für die gute Zusammenarbeit, Co-Creation und branchenübergreifende Vernetzung, mit der die OI4 Alliance Digitalisierung und Interoperabilität auf Basis etablierter Standards vorantreibt.
„Ein zentrales Thema ist die offene, softwarezentrische Automatisierung: Sie steht sinnbildlich für die Entwicklung hin zu flexiblen, skalierbaren und interoperablen Technologien“, so Gerd Hoppe, Vorstand der Open Industry 4.0 Alliance (Beckhoff Automation GmbH & Co KG). „Offene Steuerungstechnik erlaubt es, Steuerungslogik und Automatisierungsfunktionen dynamisch in Software zu kapseln – herstellerübergreifend, standardbasiert und zukunftssicher. Damit treiben wir die nächste Evolutionsstufe der Industrie 4.0 aktiv voran.“
Auf der SPS 2025 zeigt die OI4 Alliance, wie Interoperabilität, Standardisierung und offene Automatisierung die Industrie nachhaltig verändern. Präsentiert werden unter anderem Demonstratoren zu offener Automation, die eine flexible, softwarezentrierte Maschinensteuerung ermöglichen. Außerdem: Das digitale Kalibrierzertifikat (DCC) bei dem Daten von Geräteherstellern über Dienstleister bis hin zu Endanwendern ausgetauscht werden können. Das Projekt AAS-Transfer & Digital Product Passport (Next Bike) veranschaulicht, wie Verwaltungsschalen (AAS) unternehmensübergreifend eingesetzt werden können – von der automatisierten Product Change Notification bis hin zur Erstellung eines digitalen Produktpasses (DPP).
„Mit dem Digital Calibration Certificate schaffen wir einen entscheidenden Schritt hin zu echter Interoperabilität über Unternehmens- und Systemgrenzen hinweg“, erklärt Michael Riester, Head of Research & Development bei Endress+Hauser Digital Solutions. „Das DCC-Projekt der OI4 verdeutlicht praxisnah, wie sich Kalibrierdaten standardisiert, sicher und digital austauschen lassen – unabhängig vom Hersteller. Damit legen wir den Grundstein für automatisierte, rückverfolgbare Qualitätsprozesse und stärken das Vertrauen in digitale Zertifikate entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“
Neue Führungsstruktur
Im Vorstand gibt es in diesem Jahr personelle Veränderungen: Hans Huber übergibt sein Amt an Dr. Rolf Birkhofer, Geschäftsführer bei Endress+Hauser Digital Solutions, und Georg Kube, Head of Industry Data Ecosystems bei SAP SE, an Dr. Ye Li, Vice President, CPO for SCM Design, Operate and Service bei SAP SE.
„Unser Vorstand und unsere Gremien arbeiten seit Jahren in einer verlässlichen Struktur zusammen – das schafft Vertrauen und ermöglicht nachhaltige Weiterentwicklung. Gleichzeitig öffnen wir uns zunehmend dem Markt, um die Perspektiven unserer Mitglieder, Partner und Anwender noch stärker einzubeziehen.“, sagt G. Hoppe.
„Unsere Stärke liegt in der Vielfalt – deshalb auch ‚The Power of Many‘.“, betont Ekrem Yigitdöl, Geschäftsführer der Open Industry 4.0 Alliance. „Wir entwickeln uns stetig, bringen neue Perspektiven ein und schaffen es gleichzeitig, Stabilität und Kontinuität zu sichern. Durch die enge Vernetzung von Industrie, Verbänden und Umsetzungspartnern wollen wir Brücken zwischen Theorie und Praxis schlagen, um Standards schneller in die Anwendung zu bringen und marktrelevante Innovationen gemeinsam voranzutreiben. So wird das diesjährige Motto zur gelebten Realität einer offenen, kooperativen Digitalisierungs- und Umsetzungs-Community.“
Weitere Informationen zum Auftritt der Open Industry 4.0 Alliance auf der SPS 2025 in Nürnberg unter: openindustry4.com/event/sps-smart-product-solutions-in-nurnberg/
SPS: Halle 5, Stände 160 & 161