Abbildung einiger Gründungsmitglieder der Open Industry Alliance 4.0

Einige Gründungsmitglieder der Open Industry Alliance 4.0: Reihe vorne (v.l.).: Hans Jürgen Huber, Endress + Hauser; Luisa Beltran-Cespedes, SAP; Smitha Rayala, SAP; Rohitashwa Pant, Kuka; Gerd Hoppe, Beckhoff Automation; Reihe Mitte (v.l.).: Ekrem Yigitdoel, Voith; Hans-Jürgen Hilscher, Hilscher; Nils Herzberg, SAP; Thomas Greil, Voith; Reihe hinten (v.l.).: Stefan Gallmann, Hilscher; Marius Grathwohl, Multivac; Matthias Betz, ifm; Tobias Schwartz, ifm. (Quelle: Open Industry 4.0 Alliance )

Im Frühjahr dieses Jahres hatten sich einige Unternehmen kommittet und die Open Industry 4.0 Allianceins Leben gerufen. „Die Resonanz der Industrie war in den letzten sechs Monaten seit der Hannover Messe ausgezeichnet. Die Allianz ist in dieser Zeit von 13 auf 43 Mitglieder angewachsen“, sagt Nils Herzberg, Sprecher des Vorstands der Open Industry 4.0 Alliance und Global Head Strategic Partnerships for Digital Supply Chain and Industry 4.0 bei SAP. „Am Anfang stand das Konzept, jetzt haben wir mit ersten Architekturen den Beweis angetreten.“

"Wir zeigen an einer Multivendor-Wand, wie wir das typische Problem einer heterogenen Industrieanlage lösen. Geräte von elf Anbietern mit unterschiedlichen Kommunikationsstandards und unterschiedlicher Datensemantik werden auf eine gemeinsame Plattform gehoben“, erklärt Hans-Jürgen Hilscher, CEO und Vorstand Technik der Open Industry 4.0 Alliance sowie Geschäftsführer der Hilscher Gesellschaft für Systemautomation. „In der beispielhaften Installation kommen die Sensoren und Aktuatoren – etwa zur Durchfluss-, Vibrations- und Positionsmessung und ein Motion Controller – von neun verschiedenen Mitgliedern zum Einsatz. Diese senden ihre Daten an eine Edge-Computing-Plattform und die darauf laufenden Apps. Mit Hilfe der zugehörigen Gerätebeschreibungsdateien generieren diese Telemetrie- und Metadaten im standardisierten OPC-UA-Format und publizieren sie auf einem gemeinsamen MQTT-Message-Bus. Darüber versorgt sich zum Beispiel die App ‚Streamsheet‘ mit Informationen und wertet diese zur Laufzeit aus. Parallel dazu werden die Daten weitergeleitet, und auf einem gemeinsamen Dashboard in der Operator Cloud hat der Anwender nun den vollen Überblick.“

Die Master-Asset-Daten aller Geräte werden in die Cloud Central an die Applikation „Asset Intelligence Network“ von SAP zur Orchestrierung aller Daten gemeldet. Pilotprojekte und Live-Demos sollen auch an den jeweiligen Ständen der Mitglieder zu sehen sein.

Am Gemeinschaftsstand auf der SPS in Nürnberg sollen Anlagenbetreiber Experten der Alliance treffen und mit Komponentenherstellern und Dienstleistern ihre konkreten Projektdiskussionen beginnen. Hersteller von Maschinen, Komponenten, Software und Dienstleister sind aufgefordert, Mitglieder der Allianz zu werden und Transformationsprojekten den entscheidenden Schub zu geben.

Ziele und Hintergründe der Allianz

Aus Sicht der Allianz erfordert die digitale Transformation eine Sprache für alle. Die Open Industry 4.0 Alliance strebt an, dass bis zu 80 % der Maschinen in einer Smart Factory miteinander kommunizieren können. Technologische Grundlage bildet eine offene, auf RAMI 4.0 basierte Architektur, die auf den vier Bausteinen Device Connectivity, Edge, Operator Cloud und Cloud Central sowie einem entsprechend zugehörigen Dienstleistungsangebot beruht. Eine der wichtigsten Eigenschaften der Open Industry 4.0 Alliance ist das Asset Automatic Onboarding durch alle vier Architekturschichten unter Verwendung offener Standardschnittstellen auf Basis der Industry-4.0-Verwaltungsschale. Im Vergleich zu bestehenden Initiativen am Markt weist die Open Industry 4.0 Alliance für sich Unterscheidungskriterien aus:. Zum einen ist jedes Mitglied, das dem Netzwerk beitritt, gleichberechtigt („open“). Zum anderen verpflichtet sich jeder Partner, seine technischen Kernkompetenzen so einzubringen, dass dem Betreiber/Endkunden stets eine etablierte, verlässliche und skalierbare Gesamtlösung bereitgestellt werden kann („one“). Diese basiert auf dem ganzheitlichen, unter den Mitgliedern abgestimmten Interoperability Framework der Open Industry 4.0 Alliance. Die Allianz weist nach eigenen Angaben über 125 Produkte und Dienstleistungen nach, die von den Mitgliedern gemäß den Open-Industry-4.0-Alliance-Richtlinien transformiert werden.

Alphabetische Liste der aktuellen Mitglieder: 3DSignals, ARVOS Gruppe Schmidtsche Schack, AS Schneider, Aucotec, awinia, Balluff, Beckhoff Automation, Captron Electronic, CAXperts, Cedalo, Diva-e, Dunkermotoren, Endress+Hauser Management, Fujitsu Technology Solutions, Gebhardt Fördertechnik, German Edge Cloud, Hengstler Fortive Gruppe, Hensoldt-Cyber, Hilscher Gesellschaft für Systemautomation, HubHead, ifm electronic, itelligence, IT-Informatik, J.M. Voith, Kaeser Kompressoren, Komax, Kuka, MachIQ Software Services, Multivac Sepp Haggenmüller, NEXAIoT, Pepperl + Fuchs, Q-loud, QSC, Samson, SAP, Schindler & Wagner, Schunk, Sick, SMC Deutschland, Software AG, Trebing & Himstedt Prozessautomation, Weber Maschinenbau, WIKA Alexander Wiegand.

SPS: Halle 5, Stand 160

Open Industry Alliance 4.0 (ih)

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