Abbildung zum Thema Smart Factory

(Quelle: fotolia.com / ake1150)

„Seit über zehn Jahren sprechen wir von Industrie 4.0 – jetzt ist es Zeit, den nächsten
Schritt zu gehen und das Thema auf ein neues Level zu heben. Mit den entstehenden
Datenräumen eröffnen sich für Unternehmen neue Möglichkeiten, Geschäftsmodelle zu
entwickeln und eigene Daten zu monetarisieren. Hier gibt es ein riesiges Potenzial und
wir müssen die Etablierung eines Daten-Ökosystems, das den vertrauensvollen, auf
offenen Standards basierenden Datenaustausch zwischen Unternehmen ermöglicht, als
einzigartige Chance für Europa begreifen“, betont Hartmut Rauen, stellvertretender
VDMA-Hauptgeschäftsführer.
Manufacturing-X wurde unter dem Dach der Plattform Industrie 4.0, einem Netzwerk
von Unternehmen, Verbänden und Forschungseinrichtungen, initiiert und ist Teil der
Digitalstrategie der Bundesregierung. Ziel der Initiative ist es, die Wettbewerbsfähigkeit,
Nachhaltigkeit und Souveränität der europäischen Industrie zu verbessern. Der VDMA
ist aktiver Partner in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
geförderten Projekt Factory-X, welches als Leuchtturmprojekt den Datenraum
Manufacturing-X maßgeblich gestalten wird.

Struktur und Aufgaben des Forum Manufacturing-X

Operativ geleitet wird das neue Forum von Dr.-Ing. Marc Hüske. Die Geschäftsführung
liegt bei Dr.-Ing. Reinhard Heister, der bereits in den letzten drei Jahren das Forum
Industrie 4.0 geleitet hatte. Zu den zentralen Aufgaben des neuen Forums gehören vor allem die Interessenvertretung der Verbandsmitglieder im Hinblick auf Manufacturing-X,
die Orchestrierung aller Aktivitäten zu einem Gesamtbild, Schnittstellenbildung zu
relevanten Initiativen, Projekten und Organisationen außerhalb des VDMA, die
Information zu laufenden themenbezogenen Aktivitäten, der Wissenstransfer und die
Netzwerkarbeit. „Im Vordergrund steht für uns zunächst, Manufacturing-X bekannt und
das technische Konzept dahinter für unsere Mitgliedsunternehmen verständlich zu
machen. Wichtig ist, die Mehrwerte herauszustellen, die die multilaterale und
interoperable Datenvernetzung für neue digitale Geschäftsmodelle bietet. Die eigene
Datensouveränität bleibt stets erhalten, denn der Datenaustausch basiert auf
gemeinsamen Vereinbarungen und Regeln. Die Nutzung der Daten ist an einen
bestimmten Zweck gebunden und kann zeitlich begrenzt werden”, erläutert Forumsleiter
Dr. Marc Hüske.

Überführung des VDMA Forum Industrie 4.0

Seit 2014 hat sich das VDMA Forum Industrie 4.0 mit allen Fragen rund um die
intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie beschäftigt und
umsetzbare Handlungsempfehlungen gegeben. Zu den Ergebnissen dieser Epoche
zählen unter anderem die seit 2021 in der VDMA-Abteilung Machine Information
Interoperability gebündelte Weiterentwicklung der Weltsprache der Produktion, die
derzeit mehr als 70 standardisierte Maschinenschnittstellen auf Basis von OPC UA
bietet und die zugehörige umati-Initiative. Die erreichte Interoperabilität ist eine wichtige
Grundlage für Manufacturing-X und unterstützt die Maxime Plug-and-Work im
Shopfloor. Durch die Arbeitsgemeinschaft Wireless Communications for Machines
wurde es möglich, eine industrietaugliche Drahtloskonnektivität für die intelligent
vernetzte Produktion zu erschließen.
Zudem beschäftigt sich die IDTA (Industrial Digital Twin Association) seit ihrer
Gründung damit, die Verwaltungsschale als eine Grundlage für standardisierte digitale
Zwillinge weiterzuentwickeln. Hinzu kommt, dass sich im VDMA rund 600 Unternehmen
im Fachverband Software und Digitalisierung einbringen und als wichtiger
Transformator der Industrie wirken, steht doch der Maschinenbau in seiner dualen Rolle
als Anwender und Anbieter entsprechender Lösungen im Zentrum der Entwicklung von
Industrie 4.0 und Manufacturing-X.

VDMA (hz)

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