Bild von den Guided Tours auf der Vision 2024

Drei Guided Tours gaben auf der Vision in Stuttgart exklusive Einblicke in ausgewählte Anwenderbranchen. (Quelle: Landesmesse Stuttgart GmbH & Co. KG)

„Trotz herausfordernder Marktbedingungen setzte die Vision ihren Erfolgskurs fort und spiegelte aktuelle wie künftige Chancen der Branche wider. In den gefüllten Messehallen bestätigte sich, dass das Interesse an Bildverarbeitungslösungen branchenübergreifend ungebrochen ist und das Fachpublikum für die Zukunft auf Weiterentwicklung und Neuinvestitionen setzt. Die ausstellenden Unternehmen konnten wertvolle Leads generieren und neue Kontakte knüpfen”, sagte Florian Niethammer, Leiter Messen und Events bei der Messe Stuttgart, zum Messeende.

Beim VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.), dem ideellen und fachlichen Träger der Vision, teilt man diese Auffassung: „Die Vision 2024 hat neue positive Impulse gesetzt und bewiesen, dass das Interesse an der Bildverarbeitung weiterhin ungebrochen ist”, resümiert Anne Wendel, Leiterin der Fachabteilung Machine Vision im VDMA Fachverband Robotik + Automation. Im weltweiten Automatisierungstrend komme der Bildverarbeitung eine Schlüsselposition zu. Auch neue KI-Technologien und -Ansätze steigern das Marktpotenzial. Der langfristige Ausblick für die europäische Machine Vision Industrie bleibe daher positiv.

Übergreifendes Wachstum 

Die Messe legte nach Veranstalterangaben in diesem Jahr in vielen Bereichen zu: Die Netto-Ausstellungsfläche wurde um 16 % gesteigert. Die Zahl der ausstellenden Unternehmen stieg um mehr als ein Viertel (2022: 379) und erreichte damit einen neuen Rekord. Auch bei den erstmals ausstellenden Unternehmen wurde mit einem Anteil von 33 % ein Höchstwert erreicht. Einen weiteren Rekord verzeichnete man beim Auslandsanteil der ausstellenden Unternehmen – hier waren es 67 %.

So international wie die Ausstellerschaft war laut der Messe Stuttgart auch das Fachpublikum: Die rumd 8.000 Besucherinnen und Besucher (2022: gut 6.500) kamen aus über 65 Ländern, und zwar hauptsächlich aus Italien, der Schweiz, der Niederlande, Frankreich, Österreich, Großbritannien, Belgien und Spanien. Auch zahlreiche Fachbesucherinnen und -besucher aus den USA und Japan zog es nach Stuttgart. "Damit setzte die Vision ein Zeichen: Sie vereint die internationale Welt der Bildverarbeitung und ist die bedeutendste Branchenplattform, die das gesamte Produkt- und Anwendungsspektrum der Bildverarbeitung abbildet", bilanziert der Veranstalter.

Neben Fachpublikum aus der Bildverarbeitungsindustrie werden klassische Industriezweige, wie die Elektrotechnik und Elektronik, der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automobil- und Automobilzulieferindustrie, als die Hauptbesuchergruppen angegeben. Zudem habe sich die Vision über ein hohes Interesse aus vielfältigen Anwenderbranchen gefreut – von der Halbleiterfertigung, über die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, Transport und Logistik bis zu Medizintechnik und der Pharmaindustrie.

Hervorgehoben wird insbesondere die hohe Qualität des Publikums: In einer repräsentativen Umfrage gaben rund 57 % der Besucherinnen und Besucher an, an Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen im Unternehmen ausschlaggebend oder mitentscheidend beteiligt zu sein. Insgesamt gaben die Fachbesucherinnen und -besucher der Vision 2024 mit einer Bewertung von 1,9 ein gutes Gesamturteil: 82 % würden die Messe weiterempfehlen und 58 % sind der Meinung, die Bedeutung der Vision werde zukünftig weiter steigen.

Mittelfristig Marktwachstum erwartet

Nach den Herausforderungen der vergangenen zwei Jahre, die neben „einer anhaltenden Neugewichtung der Handelsbeziehungen zwischen den USA und China” nicht zuletzt durch ein „unbeständiges geopolitisches Umfeld” geprägt gewesen seien, sieht Dr. Chris Yates, Präsident der European Machine Vision Association (EMVA), ebenfalls positive Signale für die Branche. Mittelfristig gehe die EMVA von einem Marktwachstum aus: „Angesichts zahlreicher Markteintritte neuer Unternehmen, kontinuierlicher Innovationen, eines starken Interesses strategischer Finanzinvestoren und eines Ökosystems von Unternehmen, die qualitativ hochwertige Produkte für kritische Bedürfnisse anbieten, ist zu erwarten, dass der Vision-Tech-Markt auch weiterhin ein sehr attraktiver Geschäftsbereich sein wird.” In einer Zeit, in der Unternehmen nach neuen Möglichkeiten suchten und neue Maschinen entwickelten, bleibe die Vision deshalb „wichtiger denn je”.

Die nächste Vision findet vom 6. bis 8. Oktober 2026 statt.

Landesmesse Stuttgart (ih)

Ähnliche Beiträge