IT-Infrastruktur für Edge-Konzepte rüsten

Portrait Timotheus Höttges

Bild: Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG (Quelle: Deutsche Telekom AG)

Auch Rittal beobachtet das Thema 5G genau. Das Unternehmen rechnet in der zweiten Jahreshälfte 2019 mit dem Start des 5G-Mobilfunknetzes in Deutschland. Es verweist darauf, dass sich durch 5G die Datenmengen erhöhen werden, die Netzbetreiber und andere Unternehmen verarbeiten müssen. „Die Vielzahl der für 5G notwendigen Sendemasten macht den Ausbau der ­Mobilfunkinfrastruktur mit Edge-Datacentern notwendig“, heißt es in einer Pressemeldung. So ließen sich durch einen dezen­tralen Ausbau der IT-Infrastruktur mit Edge-Rechenzentren ­Daten schon an der Quelle erstverarbeiten. Damit wird eine ­geringe Latenz in der Datenverarbeitung erreicht, sodass Echtzeitapplikationen für eine Steuerung von Industrierobotern oder autonome Fahrzeugsysteme möglich werden. Für weitergehende Datenanalysen sollten Edge-Rechenzentren mit der Cloud verbunden sein. Unternehmen sollten daher jetzt prüfen, wie sie ihre IT-Kapazitäten in den kommenden ein bis zwei Jahren flexibel ausbauen können und hierfür auch Edge-Konzepte evaluieren. Der allgemeine Trend zur Standardisierung sei hier auch ein wesentlicher Faktor, um die vom Markt geforderte schnelle Bereitstellungszeit und Skalierbarkeit von Datacenter-Lösungen realisieren zu können.

Fazit und Ausblick

„5G ist bereits in den Planungen der Unternehmen angekommen. Die zahlreichen Gespräche, die wir auf der SPS IPC Drives geführt haben, bestätigen uns in der Richtigkeit des eingeschlagenen Weges“, sagt Dr. Andreas Müller (Bosch), Vorsitzender der 5G-Acia. „Die industrielle Zukunft ist aufs Engste mit 5G verknüpft und muss jetzt gestaltet werden.“ Bereits in diesem Jahr sollen erstze Chipsätze zur Verfügung stehen.

Die Initiative bearbeitet eine Vielzahl an Themen. Das Spektrum reicht von der Erarbeitung und Priorisierung von relevanten Anwendungsfällen, Beiträgen zur globalen Regulierung innerhalb der ITU-R, der Entwicklung von Beiträgen zu industriellen 5G-Architekturen bis hin zu Überlegungen zum Test und Validierung von 5G-Systemen für die Industrie. „Das Portfolio der 5G-Acia deckt alle relevanten Aspekte im Kontext 5G für die Industrie ab. Wir sind damit eine kraftvolle Stimme, die den kommenden Mobilfunkstandard weltweit von vornherein industriefähig gestalten will“, so Dr. Afif Osseiran (Ericsson), stellvertretender Vorsitzender der 5G-Acia.

Fachkongress „5G für die Industrie“

Einen Überblick über das Thema „5G für die Industrie“ vermittelt die gleichnamige ZVEI-Fachkonferenz am 20. März 2019 in Frankfurt/M. Hier erhalten die Teilnehmer vor dem 5G-Roll-out Informationen zu den Nutzenpotenzialen der neuen Übertragungstechnologie im lokalen Netz. Experten, unter anderem von Audi, BASF, Bosch Rexroth, Endress+Hauser, Ericsson, Robert Bosch, Trumpf und Vodafone, berichten über erste Erfahrungen aus der Praxis. Des Weiteren werden regulatorische Aspekte, Zertifizierungsfragen, Anforderungen für einen lokalen Netzbetrieb und neue Möglichkeiten für Geschäftsmodelle vermittelt.

www.5G-acia.org
www.telekom.com
www.vodafone.com
www.rittal.de
www.smartfactory.de 
www.zvei.org

Redaktion digital-factory-journal
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