
Die Partnerschaft zwischen Amazon Web Services (AWS) und ifm vereinfacht das Daten-Handling von der Maschinenebene bis in die Cloud. Auf der Hannover Messe am Stand von ifm (Halle 9, Stand D26) oder bei AWS (Halle 15, Stand D76) werden erste AWS-Geräte präsentiert. (Quelle: ifm)
ifm ist Mitglied des AWS Partner Network (APN) und hat nun gemeinsam mit AWS eine Basis für die Integration der IIoT-Plattform moneo auf AWS geschaffen. Industriekunden, die bereits AWS nutzen, können ab sofort über moneo ihre Fertigungsdaten mit den AWS-Diensten weiterverarbeiten, ohne ihr gewohntes Cloudumfeld zu verlassen. Erste Geräte hierfür werden auf der Hannover Messe vorgestellt.
moneo ist ein IIoT-Software- und Servicepaket von ifm. Installiert auf Edge-Gateways verarbeitet moneo Maschinendaten. Anschließend können diese an anderer Stelle im Unternehmen oder der Cloud ausgewertet werden. Um diese Daten passend für die Weiterverarbeitung von Datenbank-Programmen oder Clouddiensten zu machen, bietet ifm verschiedene Schnittstellen. Nun auch für zahlreiche AWS-Dienste. "Mit der verwalteten Cloudplattform AWS IoT Core steht somit ein mächtiger Dienst zur Verfügung, um die verbundenen Geräte einzubinden und anzusprechen. Ebenso können alle weiteren IoT-Core-kompatiblen Dienste von AWS genutzt werden. Das Verbindungselement zwischen moneo und AWS bildet der moneo AWS IoT Core-Konnektor. Der Konnektor lässt sich innerhalb weniger Minuten konfigurieren. Die Sensordaten können anschließend nahtlos von moneo zu den AWS-Services übertragen werden", heißt es in einer ifm-Meldung.
In der Praxis würde eine Nutzung der gemeinsamen Schnittstelle nach ifm-Angaben wie folgt geschehen: In einer Produktionsumgebung läuft moneo auf den ifm-Edge-Gateways AE2100 oder AE2400. Hier werden zunächst die Daten von IO-Link-Mastern, Sensoren oder anderen Geräten per Standardkommunikationsprotokoll, zum Beispiel OPC UA Client, Modbus TCP, Siemens S7 oder MQTT Pub/Sub, auf die Edge-Gateways übertragen und vorverarbeitet. Von den Edge-Gateways geht es dann per Konnektor zu AWS. Auf der AWS-Cloud können Nutzer anschließend mit ihren AWS-Diensten die Sensoren und Geräte beobachten, steuern, IoT-Anwendungen oder Analysen erstellen und schnell auf Trends und Unstimmigkeiten reagieren, ohne eine eigene Infrastruktur im Haus verwalten zu müssen.
Nutzer von moneo On-Premises profitieren von AWS ebenso. Unabhängig ob moneo auf einem physischen IPC, zum Beispiel QHA210 oder QHA300, oder einer virtuelle Appliance läuft, können die AWS-Dienste genutzt werden. Den AWS IoT Core Konnektor QMC132 und Lizenzen für die Nutzung stellt ifm bereit. Der Download erfolgt über die ifm-Website. "Die Konfiguration des Systems für die Datenübertragung ist denkbar einfach. Der Nutzer definiert welche Daten in welchem Zeitintervall übertragen werden sollen und bestimmt die gewünschte Datenaggregation – also Werte wie Max, Min, Durchschnitt, letzte Werte. Das ist alles", berichtet ifm.
Damit erweitert ifm den Nutzungsumfang von moneo und gibt AWS-Kunden ein wirkungsvolles Tool an die Hand, um schnell, sicher und zuverlässig den größtmöglichen Nutzen aus seinen Sensordaten zu ziehen.