Abbildung zum Thema Künstliche Intelligenz KI Köpfe

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„Auch wenn heute das Thema Vertrauenswürdigkeit und Ethik der KI eher in Europa verortet zu sein scheint, so sind wir fest davon überzeugt, dass nur die Produkte, die das Label tragen, sich letztendlich am Markt – und zwar weltweit – durchsetzen werden“, ist Dr. Sebastian Hallensleben, Leiter des Bereichs Digitalisierung & KI beim VDE, überzeugt. Das große Interesse am Label seitens der Industrie spiegelten auch die beteiligten Unternehmen.

Industrie und Forschung mit dabei

Die deutsch-französische Allianz umfasst nach VDE-Angaben alle Größen aus Industrie und Wissenschaft und damit die für Europa wichtigsten strategischen Industriesektoren. Air Liquide, Airbus, Atos, CEA, Inria, Naval Group, Renault, Safran, IRT Saint Exupery, Sopra Steria, IRT SystemX, Thales und Valeo sind mit 50 weiteren Start-ups und KMU auf französischer Seite im Confiance.ai am Start. "Aus Deutschland sind unter der Leitung des VDE unter anderem Bosch, Siemens, TU Darmstadt, SAP, ITAS/KIT, iRights. Lab, Ferdinand-Steinbeis-Institut, BASF, TÜV-SÜD und das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen vertreten", verlautbart der Verband in einer Pressemeldung.

Leitlinien und Referenzen für Unternehmen schaffen

Die deutsch-französische Zusammenarbeit soll einen Referenzrahmen schaffen, der Aspekte wie Transparenz, Rechenschaftsfähigkeit, Fairness, Robustheit und Privatsphäreschutz umfasst und messbar macht. Damit soll Unternehmen ein praktisch handhabbarer Weg geebnet werden, um sich mit verantwortungsvoller KI im Markt zu differenzieren. "Die bisherigen deutschen Arbeiten fließen derzeit auch in die europäische KI-Normung ein und geben damit eine Richtung für die künftigen harmonisierten Normen zum AI Act vor", heißt es in der Meldung weiter.

"Das Konsortium Confiance.ai arbeitet seit vielen Monaten mit dem VDE und der deutschen Industrie zusammen. Die Stärke dieser Allianz, an der wichtige industrielle und akademische Partner beteiligt sind, ist der gemeinsame Wille, eine Vision von vertrauenswürdiger und verantwortungsvoller KI zu fördern und ein Label zu schaffen, das zunächst der deutsch-französischen Zusammenarbeit gewidmet ist, aber auf europäischer Ebene eingeführt werden soll", erklärt Julien Chiaroni, Directeur des Grands Défis im Generalsekretariat für Investitionen (SGPI).

"Der Konsens über die Grundsätze des verantwortungsvollen Einsatzes von KI ist recht einfach. Die große Herausforderung ist die Operationalisierung dieser Grundsätze. Mit dem AI Trust Standard & Label haben wir einen praktischen Ansatz aus deutscher Sicht vorgestellt und freuen uns darauf, diesen nicht nur weiterzuentwickeln, sondern auch in die französische und letztlich europäische Arbeit zu integrieren. Die Synergien sind enorm", ergänzt S. Hallensleben. 

VDE (ih)

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