Dekarbonisierung

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Die hohen Nachhaltigkeitsanforderungen und erweiterten Beitragspflichten an Unternehmen erfordern eine klare Strategie zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels. Allerdings können laut der internationalen Non-Profit-Organisation CDP lediglich 5 % der europäischen Betriebe bisher aufzeigen, wie sie ihre Klimaschutzpläne umsetzen wollen. Wer die gewaltigen Herausforderungen nicht konsequent angeht, verpasst nicht nur die Chance, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Vorreiter in einer klimabewussten Wirtschaft zu werden, sondern riskiert auch Bußgelder in Millionenhöhe.

Richtige Strategien und Lösungen gefordert

Zweieinhalb Jahre benötigen Unternehmen im Durchschnitt für die Entwicklung einer 1,5-Grad-Strategie. Die Transformation zum nachhaltigen Wirtschaften sollte dabei nicht nur als Pflicht, sondern auch als große Investitionschance für die Industrie betrachtet werden. Denn: Dekarbonisierungsmaßnahmen rechnen sich wirtschaftlich, etwa durch verringerte Betriebskosten und stärkere Personalbindung. Unternehmen, die eine strenge Strategie verfolgen, können sich frühzeitig Wettbewerbsvorteile sichern. Die „richtige“ Lösung zeichnet sich dabei durch eine revisionssichere Methodik aus, um CO2-Emissionen zu messen, unternehmensspezifische CO2-Budgets zu berechnen und spezifische Ziele zur Dekarbonisierung festzulegen, um diese anschließend in konkrete Strategien zu übersetzen und in bestehende Unternehmensprozesse zu integrieren. Das bedeutet auch: Der aktuelle Standard für unternehmerische Dekarbonisierungsstrategien, die SBTi-Methodik, reicht aus verschiedenen Gründen nicht aus, um die Anforderungen der CSRD zu erfüllen. Das größte Problem liegt in der Bewertung von besonders intensiven Scope-3-Emissionen; die SBTi evaluiert die Scope-3-Ziele, klassifiziert sie aber nicht.

Intuitiv verständliche CO2-Steuerung

Es gibt bereits SBTi-Ergänzungen am Markt, die CO2-Budgets von Unternehmen, Gebäuden und Portfolios berechnen und eine aktive CO2-Steuerung ermöglichen. Ziel ist, Transparenz bezüglich der Klimawirkung wirtschaftlicher Aktivitäten zu schaffen und damit Wege zur Dekarbonisierung aufzuzeigen, um anschließend wissenschaftsbasierte Klimapfade unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit zu entwickeln.


Intuitiv verständliche und zuverlässige Instrumente zeichnen sich durch die Besonderheit aus, in der gleichen Einheit zu messen wie es die Ziel-Maßeinheit ist, nämlich in Grad Celsius. Sie beantworten damit die Frage, um wie viel Grad Celsius sich das Klima erwärmen würde, wenn die gesamte Welt die gleiche Klima-Performance hätte wie die betrachtete Organisation. Das macht das Ableiten und anschließende Implementieren sektorspezifischer Dekarbonisierungsstrategien in bestehende Prozesse so einfach wie möglich und erleichtert die CSRD-Compliance. Das Unternehmen erhält ein individuelles CO2-Budget unter Einbeziehung seiner bisherigen Performance und kann so flexible Maßnahmen entlang des 1,5-Grad-Pfades umsetzen.

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