Datenanalyse vom Anwender

Dr. Marek Meyer, Product Manager Industrial IoT, Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH

Dr. Marek Meyer, Product Manager Industrial IoT, Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH (Quelle: Hilscher)

„Die Datenanalyse entwickeln die Maschinenbauer und Anlagenbetreiber selbst“, betont der Experte. Sie kennen ihre Prozesse deutlich besser.“ Mit der Auswertung der Maschinendaten lässt sich seiner Ansicht nach das Meiste herausholen, um die Maschinen und Anlagen zu optimieren.

Im Gegensatz dazu ist der Aufbau der IoT-Infrastruktur auch bei unterschiedlichen Unternehmen und Anwendungen sehr ähnlich, um gleich an die Maschinen- und Prozessdaten heranzukommen. „Hier kann auf Standardprodukte zurückgegriffen werden“, schließt er an. „Diese Funktionalitäten sollen mit geringem Aufwand laufen. Das Abgreifen der Daten kann weitgehend automatisiert werden.“ Mit der Werkzeugkiste von Hilscher werden die Maschinen- und Anlagendaten über MQTT als Datenbroker bereitgestellt.

Damit wäre die Arbeitsteilung klar: Die standardisierte IoT-Infrastruktur stellt die Daten zur Verfügung; der Anwender nutzt diese zur Optimierung. Hilscher bietet hierfür die bewährte und aufeinander abgestimmte IoT-Infrastruktur bestehend aus netFIELD Software wie ein Container-basiertes Betriebssystem, einer Edge-Management-Plattform und Gateways an. Aus einer Hand gibt es damit ein IoT-Produktportfolio zur Realisierung von modernen Industrie-4.0-Lösungen. Mit der IoT-Infrastruktur basierend auf netFIELD lassen sich IoT-Projekte schnell umsetzen. „Anwender können sich damit Überraschungen sparen“, fügt er an. „Gerade im Zusammenhang mit dem Edge-Management läuft das optimal. Der Anwender verfügt über eine schlüsselfertige Lösung.“ Dabei können die Anwender auf die Expertise von Hilscher für die industrielle Kommunikation bauen.

Diese Expertise hilft, die Daten schnell und zielgerichtet nutzbar zu machen. Mit netFIELD bleiben Anwender auf die Entwicklung von IoT-Software, Datenintelligenz und neuen Geschäftsmodellen fokussiert. „Anwender können sich somit gleich auf die Datenanalyse konzentrieren“, so Dr. M. Meyer. Der Hilscher-Experte weist zusätzlich darauf hin, dass netFIELD offen für andere Kombinationen ist, d. h. es können auch Komponenten von Drittanbietern eingebunden werden.

Auf Basis der mit netFIELD aggregierten IoT-Daten steigern Anwender die Effizienz ihrer Anlagen, erhöhen deren Sicherheit oder senken ihre Betriebs- und Wartungskosten. Die Automatisierung und die Professionalisierung der Digitalisierungsinfrastruktur umfasst auch die IT-Sicherheit. „Die Anforderungen an die Cyber-Sicherheit steigen“, so Dr. M. Meyer. „Diese ist nicht mehr freiwillig, sondern ein Muss.“ Seiner Meinung nach laufen Anwender in ein Risiko, wenn sie sich nicht mit der Datensicherheit beschäftigen.

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