Die Rolle von (IoT-) Plattformen
Besonders in Produktionsanlagen mit einem bereits hohen Digitalisierungsgrad organisieren Unternehmen die Sensoren, die die benötigten Daten erfassen, in IoT-Plattformen. Denn diese erleichtern sowohl die Steuerung als auch die Verwaltung der Daten. Die Sensoren sind im Digital Twin integriert und realisieren damit einen sogenannten Digital Thread. So können die digitalen Zwillinge aus dem vereinigten Datenpool der Plattform schöpfen, anstatt die benötigten Daten einzeln von den Geräten und Sensoren des IoT-Edge abzufragen. Die Anbindung an Plattformen ermöglicht außerdem eine standardisierte Vorgehensweise bei der Verwendung der Daten, auch wenn die Ursprungsdaten aus verschiedenen Datenquellen möglicherweise unterschiedlicher Hersteller oder Formate stammen.
Die verschiedenen Anbindungsvarianten unterscheiden sich meist nach inhaltlichen Kriterien der Daten. So gibt es beispielsweise ERP-Adapter (Enterprise Ressource Planning) für alle Daten zur Ressourcenplanung, PLM-Adapter (Product Lifecycle Management) für produktbezogene Informationen oder IoT-Adapter zur Anbindung von IoT-Plattformen, wie Mindsphere, AWS oder Microsoft Azure. Im Fall des Product Lifecycle Managements, das in einem engen Zusammenhang zum Digital-Twin-Konzept steht, unterstützen Digital Twins das Closed-Loop-PLM-Konzept. Der Ansatz zielt darauf ab, über alle Produktlebenszyklusphasen hinweg Daten auszutauschen und zu nutzen.