100 Jahre Conrad – beeindruckendes Ambiente, große Namen und neue Impulse: Das Logistikzentrum in Wernberg-Köblitz wurde am 21. Juni 2023 zur Eventlocation

100 Jahre Conrad – beeindruckendes Ambiente, große Namen und neue Impulse: Das Logistikzentrum in Wernberg-Köblitz wurde am 21. Juni 2023 zur Eventlocation. (Quelle: storytile/Mirja Kofler)

Herr Bühler, eine 100-jährige Firmengeschichte findet man selten. Welche Erfolgsfaktoren sind in der Conrad-UnternehmensDNA verankert und was waren die wesentlichen Schritte, die über diesen Zeitraum hinweg für ein langes erfolgreiches Agieren gestellt wurden?

R. Bühler: Pioniergeist und Mut zur Veränderung zeichnen Conrad Electronic aus. In 100 Jahren hat sich vieles gewandelt: Der Handel generell, die Möglichkeiten neuer Technologien und die Anliegen der Kunden. Die Stärke von Conrad ist es, Veränderungen als Chance zu begreifen und den Trends der Zeit oft sogar einen Schritt voraus zu sein. In den 1970er-Jahren schafften wir es mithilfe von EDV, unser Versandgeschäft zu revolutionieren. 1998 ging Conrad als einer der ersten Technikhändler in Deutschland mit einem eigenen Online-Shop ins Netz. Und auch bei unserer aktuellen Transformation vom klassischen Technikhändler zur B2B-Beschaffungsplattform haben wir bereits den größten Teil des Weges geschafft.

Sie selbst sind seit Anfang 2021 CEO bei Conrad und waren zuvor bereits CSO B2B – also schon länger Teil des Familienunternehmens. Wann wurden die Weichen für die Transformation zur Sourcing Platform gestellt und was war der Anlass?

R. Bühler: Die Anforderungen der Kunden haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Die wichtigste Frage, die wir uns gestellt haben, lautete: Wie muss sich unser Geschäftsmodell verändern, um diesen veränderten Bedürfnissen Rechnung zu tragen? Dementsprechend haben wir uns weiterentwickelt: Vom reinen Technikhändler hin zur Sourcing Platform. Im Zuge dessen haben wir bereits 2017 unseren Online-Marktplatz für Geschäftskunden gelauncht, der heute integraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells ist. Und unser Ziel ist klar: Wir wollen Europas führende Beschaffungsplattform für technischen Bedarf werden.

Was ist Ihr Erfolgsprinzip, um sich im Zeitalter digitaler Global Player einen festen Platz zu sichern?

R. Bühler: Kosten senken, Lieferketten sichern und nachhaltiger mit Ressourcen umgehen: Digitale Beschaffung kann helfen, diese Herausforderungen zu meistern. Deshalb gibt es die Conrad Sourcing Platform. Unser Erfolgsrezept dabei lautet: Zusammenarbeit. Wir haben uns geöffnet – für Firmen, die gerade noch Wettbewerber waren, und für Start-ups, die uns coole Ideen rund um die Beschaffung sowie die Digitalisierung der gesamten Supply Chain liefern. Wir treiben die Digitalisierung konsequent voran und nutzen die Chancen von KI. Und wir setzen auf den Faktor Mensch, was uns von vielen anderen Plattformen unterscheidet. Bei uns gibt es Menschen, die unseren Geschäftskunden zuhören und auf Augenhöhe an der Realisierung ihrer Projekte arbeiten.

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