Die Manufacturing Integration Platform (MIP) von MPDV ist eine offene Plattform für die Fertigung. Sie ermöglicht es Unternehmen, selbst individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Anwendungen zu programmieren oder Anwendungen unterschiedlicher Anbieter flexibel miteinander zu kombinieren. (Quelle: MPDV)
In der Vergangenheit haben sich die meisten Fertigungsunternehmen für Softwareanbieter mit einem möglichst breiten Portfolio entschieden. Mit Industrie 4.0 sind viele neue Lösungsansätze und Angebote auf den Markt gekommen. Deshalb gibt es heute kaum noch Anbieter, die in allen Bereichen eine entsprechende Tiefe abbilden. Jeder verfügt über ein anderes Branchenwissen oder ein spezifisches Prozess-Know-how. Auf einer Plattform für die Fertigung bringen Anbieter all diese Spezialisten auf einem Marktplatz zusammen.
Riesiges Funktionsspektrum
Mit einer Plattform werden sämtliche für die Produktion relevanten Objekte zusammen mit ihren Daten in einer gemeinsamen Datenbasis gehalten. Über standardisierte Services können Anwender auf diese Objekte und ihre Daten zugreifen. Daher übersteigt das Funktionsspektrum einer offenen Plattform den Umfang eines heutigen Manufacturing Execution System (MES) bei Weitem. Die Interoperabilität ermöglicht es Nutzern, beliebige Anwendungen und Systeme über die Plattform zu integrieren und Informationen auszutauschen.
Durch die Offenheit einer Plattform und die virtuelle Abbildung der Fertigung lassen sich bisherige Systemgrenzen auflösen und Anwendungsfunktionalitäten über eine gemeinsame und konsistente Datenbasis vereinen. Unternehmen können Plattformen somit auch dazu nutzen, bestehende Insellösungen zu eliminieren und Schnittstellen auf ihrem Weg zur Smart Factory zu minimieren.
Bedürfnisse des Anwenders stehen im Mittelpunkt
In einem Ökosystem für die Fertigung steht der Anwender mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Offene Plattformen bieten die Möglichkeit, aus einem breiten Portfolio unterschiedlicher Hersteller das am besten passendste auszuwählen. Die verschiedenen Anwendungen einer Plattform sollen interoperabel sein und untereinander Informationen austauschen können. Womit das erste Merkmal eines Ökosystems benannt wäre: die Offenheit.
Ökosysteme müssen offen sein. Nur so haben Nutzer die größtmögliche Flexibilität bei der Auswahl und Zusammenstellung der Lösungen. Ändert beispielsweise ein Metallumformer seine Strategie und kauft ein Spritzgusswerk hinzu, so kann er durch den Einsatz einer Plattform jederzeit neue Lösungen ergänzen, die speziell für diese neuen Anforderungen geeignet sind.
Experten aus unterschiedlichen Bereichen vereint
Neben Hard- und Softwareanbietern finden sich als Teilnehmer eines solchen Ökosystems häufig auch Systemintegratoren, Entwickler und Maschinenhersteller. Sie alle ermöglichen gemeinsam ein umfassendes Angebot, womit ein weiteres Merkmal eines Ökosystems definiert wäre: die Vielfalt. Experten aus unterschiedlichen Bereichen und Branchen treffen auf einer Plattform zusammen und generieren gemeinsam die bestmögliche Lösung für den Anwender.
Damit die Produkte der verschiedenen Anbieter einer Plattform reibungslos interagieren können, muss sichergestellt sein, dass nicht jeder Entwickler mehrere Schnittstellen definieren und implementieren muss. Geeignete Plattformen für die Produktion verfügen daher über eine gemeinsame, einheitliche und integrierende Informationsstruktur. Das bedeutet, dass alle Systeme eine Sprache sprechen. Der Vorteil: Es lassen sich beispielsweise Informationen zum aktuellen Zustand der Fertigung flexibel austauschen. Jedem erfassten Wert kommt dabei eine festgeschriebene Bedeutung zu. So wissen Anwendungen und Nutzer gleichermaßen, ob es sich bei einer Information beispielsweise um den Ausschuss, die Stillstandzeit oder eine Temperatur handelt.