Oliver K. Stöckl, Geschäftsführer Endress+Hauser Deutschland: "In diesem Jahr ist die SPS für Endress+Hauser in mehrfacher Hinsicht besonders: Zum einen, weil die Messe in einer Zeit stattfindet, in der die Automatisierungstechnik zentrale Antworten liefern muss – auf drängende Fragen rund um Effizienz, Nachhaltigkeit und Transformation. Zum anderen, weil der Messestand von Endress+Hauser in Halle 7A zu finden ist." (Quelle: Endress+Hauser)
"Die SPS ist für uns seit vielen Jahren eine der wichtigsten Plattformen der Automatisierungsbranche. Sie bringt Technologie, Innovation und die Menschen zusammen, die die Zukunft von Industrie und Produktion gestalten", mit diesen Worten eröffnet O. K. Stöckl die PK.
Messeschwerpunkte und Lösungen
Auch in diesem Jahr liegt der Schwerpunkte am Endress+Hauser-Messestand auf den Themen Digitalisierung und Dekarbonisierung.
"Zum Thema Digitalisierung zeigen wir in Nürnberg beispielsweise, wie unser IIoT-Ökosystem Netilion Daten herstellerübergreifend bündelt, auswertet und für Betreiber nutzbar macht. Ob Maschinenleistung, Wartungsbedarf oder Kalibrierintervalle – alles wird in Echtzeit verfügbar, sodass sich Ausfälle minimieren und Lebenszyklen verlängern lassen", so O. K. Stöckl. Und natürlich ist auch die Heartbeat Technology mit dabei. "Mit dieser Lösung ermöglichen wir es unseren Kunden, den Zustand ihrer Geräte kontinuierlich zu überprüfen und zu dokumentieren, ohne dass das Gerät ausgebaut werden muss. Damit schaffen wir nicht nur Transparenz, sondern reduzieren auch Aufwand und Kosten in Betrieb und Audit."
Als weiteren wichtigen Punkt nennt er die Digitalisierung von Brownfield-Anlagen. "Mit Modulen wie Liquiline Edge können bestehende Messstellen innerhalb weniger Minuten ins IIoT eingebunden werden. Das zeigt: Digitalisierung ist kein Mammutprojekt, sondern ein Schritt-für-Schritt-Weg mit sofort spürbarem Mehrwert", erklärt er weiter.
Auf dem Messestand können die genannten und viel weitere Lösungen auch selbst ausprobiert werden. "Uns ist es wichtig, mit Kunden ins Gespräch zu kommen und ihnen die Möglichkeit zu geben, die Vorteile unserer Lösungen selbst zu erleben", so O. K. Stöckl. Deshalb wird am Messestand ein voll funktionsfähiger Prozessaufbau gezeigt, mit Schaltschrank, Steuerung und Leitwarte. "Wir wollen damit erlebbar machen, wie Digitalisierung und Prozessautomatisierung zusammenwirken, um Effizienz, Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen", berichtet er.
Lösungen für die Dekarbonisierung
Als die zweite große Aufgabe für die deutsche Industrie - nach der Digitalisierung - nennt der Geschäftsführer Deutschland die Dekarbonisierung. "Deutschland hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt – doch ohne die Prozessindustrie sind diese nicht erreichbar. Hier ist Messtechnik ein entscheidender Hebel: Nur wer präzise misst, kann Emissionen senken, Energieverbräuche transparent machen und neue Energieträger sicher nutzen", sagt er.
Am Messestand wird dazu ein Dekarbonisierungsmodell gezeigt. An diesem können Kunden erleben, wie Schlüsseltechnologien wie Carbon Capture, Utilization & Storage (CCUS), Direct Air Capture (DAC) sowie die Produktion und Nutzung von Wasserstoff mess- und steuerbar werden. "Besucher können sehen, wie sich durch präzise Messtechnik Energie- und CO₂-Bilanzen erstellen und optimieren lassen", ruft O. K. Stöckl zu einem Besuch auf. Und auch die Energieversorgung von Anlagen ist ein Thema am Stand: Demonstriert wird, wie sich Dampf, Druckluft, Gas, Wasser und Wärme mit Lösungen von Endress+Hauser überwachen lassen. "Das eröffnet die Chance, bisher verborgene Einsparpotenziale sichtbar zu machen und unmittelbar Kosten sowie Emissionen zu reduzieren", berichtet er weiter und ergänzt: "Mit Lösungen wie Heartbeat Technology und Netilion Services können Betreiber ihre Anlagen nicht nur effizienter, sondern auch nachhaltiger fahren – und haben dabei jederzeit die Gewissheit, regulatorische Anforderungen zu erfüllen."
Nicht nur das Messemotto, sondern das Zielbild von Endress+Hauser lautet: Sustainable Partner, Sustainable Success. "Wir liefern die Messwerte, die Analyse und die Konnektivität – damit Betreiber in Deutschland Energieverbrauch und CO₂-Emissionen senken und gleichzeitig Produktivität und Verfügbarkeit steigern", erläutert O. K. Stöckl.
Deutschland bleibt Kernmarkt
Mit Blick auf den Standort Deutschland verweist er auf die besonderen Herausforderungen, wie hohe Energiepreise, internationaler Wettbewerbsdruck, politische Unsicherheiten. "All das wirkt sich direkt auf unsere Kunden aus – und damit auch auf uns", sagt er. Doch trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen sei Endress+Hauser Deutschland stabil und erfolgreich aufgestellt. "Deutschland ist und bleibt für uns ein Kernmarkt – nicht nur, weil hier unser Unternehmen seinen Ursprung hat, sondern auch, weil viele unserer Kunden weltweit führend in der Industrie sind. Für uns bedeutet das: Wir sind hier mitten im Zentrum industrieller Innovation", so O. K. Stöckl.
Belegt wird die auch durch hohe Investitionen in den Standort: "Die Endress+Hauser-Gruppe investiert bewusst in Deutschland, weil wir hier Kompetenzzentren haben, die weltweit Standards setzen."
Konkret investiert das Unternehmen mehr als 100 Mio. € in seinen ältesten und größten Produktionsstandort in Maulburg. Das Modernisierungs- und Ausbauprojekt namens Campus 2030+ soll die Fertigung und Entwicklung von Füllstands- und Druckmesstechnik zukunftsfähig und nachhaltig gestalten.
In Nesselwang hat Endress+Hauser ein neues Entwicklungszentrum für Temperaturmesstechnik eröffnet. Und auch an anderen Standorten, etwa in Waldheim und Ilmenau, baut Endress+Hauser die Kapazitäten aus.
"Diese Investitionen sind ein Signal: Wir glauben an die Zukunft der deutschen Industrie und wir wollen unseren Kunden hier langfristig der beste Partner sein", lautet die Botschaft von O. K. Stöckl.
Er unterstreicht zudem, dass ein großer Teil der Forschung und Entwicklung in Deutschland stattfindet. "Hier entstehen Technologien, die weltweit Maßstäbe setzen", gibt er an. Als Beispiel nennt er die E+H-Lösungen zur Gasanalyse, die aus deutschen Entwicklungszentren stammen und eine Schlüsselrolle spielen, wenn es um die Dekarbonisierung industrieller Prozesse geht. "Oder unser Durchflussmessgerät Dosimag, das wir neu entwickelt und gleichzeitig deutlich nachhaltiger gemacht haben. Damit zeigen wir: Auch ,Made in Germany' kann Effizienz und Ressourcenschonung in Einklang bringen", fügt er an.
Und last but not least fügt er die strategische Partnerschaft mit Sick an, durch die man das etablierte Produktportfolio um fortschrittliche Gasanalyse- und Durchflussmesstechnik erweitert habe. "Die werden vor allem in Abfallverbrennungsanlagen, Kraft-, Stahl- und Zementwerken, in der Öl- und Gasindustrie, in Anlagen der Chemie und Petrochemie sowie im Schiffsbau eingesetzt. Dort sind sie von grundlegender Bedeutung für Aufgaben wie die Emissionsmessung in der Rauchgasreinigung oder die Durchflussmessung von Erdgas und Wasserstoff und helfen somit bei der nachhaltigen Transformation der Prozessindustrie", sagt der Endress+Hauser-Geschäftsführer Deutschland abschließend.
Lesen Sie weitere Details zum SPS-Messeauftritt unter: Endress+Hauser: „Sustainable Partner, Sustainable Success“ als SPS-Motto
SPS: Halle 7A, Stand 141, 142