Für Neu- und Bestandsanlagen gleichermaßen einfach

Der Switch im Edelstahlgehäuse – installierbar im Feld der Anlage, auch im Ex-Bereich

Der Switch im Edelstahlgehäuse – installierbar im Feld der Anlage, auch im Ex-Bereich (Quelle: Pepperl+Fuchs)

Ethernet-APL ist auf Industrial-Ethernet-Protokolle, wie Ethernet/IP, Hart-IP und Profinet sowie OPC UA, anwendbar. Dadurch fallen Protokollübergänge weg. Der erwartete Datenverkehr bestimmt die Auslegung von Ethernet-Netzwerken. Die Instrumentierung in der Prozessanlage stellt eine große Anzahl von Teilnehmern dar, die jeweils nur sehr kleine Datenmengen – die Messwerte sowie Diagnosen und Alarme – übertragen müssen.

So muss ein APL-Netzwerk niemals einen 500-MB-Download aus Singapur aushalten. Definitionen seitens der führenden industriellen Protokolle zur Implementierung, wie Profinet über APL oder Ethernet/IP über APL, werden diese besonderen Anforderungen berücksichtigen. Zusätzlich schützt der Ethernet-APL Rail Field Switch von FieldConnex die Feldgeräte, denen nur wenig Energie für die Kommunikation zur Verfügung steht, vor überflüssigem Datenverkehr. Diese Vorrausetzungen ermöglichen es den Netzwerkarchitekten, kompakte und übersichtliche Strukturen zu planen, die er mit vertrauten Werkzeugen erstellen kann.

Ein Vorteil für Anwender für die Anlagenmodernisierung: Ethernet-APL unterstützt Feldbusleitungen vom Typ A, sodass die bestehende Verkabelung zwischen Feldverteiler und Feldgerät weiterverwendet werden kann. In der Kommunikation unterstützt ein Ethernet-APL-Field-Switch sowohl Feldgeräte mit einer APL-Schnittstelle als auch Feldbusgeräte. Er erkennt automatisch, ob ein Ethernet-APL- oder ein Profibus-PA-Gerät angeschlossen ist und übersetzt die Daten in Profinet. Damit wird der Mischbetrieb unterschiedlicher Technologien in einer Infrastruktur möglich und damit eine schrittweise Migration als Teil des APL-Konzepts von FieldConnex von Pepperl+Fuchs. Dieses ermöglicht es Anlagenbetreibern, die Vorteile der Ethernet-Kommunikation und die Fülle an Informationen aus Feldgeräten und Sensoren zu nutzen, ohne die Anlage komplett umzubauen zu müssen.

Hohe Erwartungen

Die Erwartungen der Anwender an ein Netzwerk im Bereich der verfahrenstechnischen Anlagen mit Ethernet-APL als zugrundeliegender Technologie sind hoch: Es soll die Grundlage für die Digitalisierung bilden, die nahtlose Integration aller Anlagen in zentrale Systeme ermöglichen und die Plattform der Zukunft darstellen. Endanwender wünschen sich eine Vereinfachung der Gerätediagnose und eine Integration der funktionalen Sicherheit, alles mit dem Ziel einer guten User Experience im Umgang mit komplexen Geräten. Anlagenbauer suchen nach einer systemübergreifenden Datenintegration, die ihnen dabei hilft, die tatsächlichen Geräte-Tags mit der Master-Tag-Liste zu verknüpfen und so die Geschwindigkeit und Qualität von Loop Checks zu erhöhen. Zudem demonstrieren die beteiligten Testlabors bereits heute, dass der Austausch von Geräten einfacher als es bei der bisherigen Praxis mit 4...20-mA- und Hart-Technologie der Fall ist.

Es ist an der Zeit, zu starten

Ethernet-APL basiert auf mehr als 30 Jahren Erfahrung mit digitaler Kommunikation, kombiniert mit modernen Digitalisierungs- und Explosionsschutzkonzepten. Damit steht dem Anwender die derzeit leistungsfähigste Infrastruktur für seine Anlagen zur Verfügung. Das Fachwissen der Experten, die die Standardisierung von Ethernet-APL unterstützt haben, ist in eine Engineering-Richtlinie eingeflossen (kostenloser Download unter www.pepperl-fuchs.com/apl-tec). Die Einfachheit des Designs wird Anlageneigentümer und -betreiber von Ethernet-APL überzeugen. So können sie damit die Investitions- und Betriebskosten gering halten sowie parallel die Verfügbarkeit und Anlagenleistung optimieren. Jetzt ist es an der Zeit, sich mit Ethernet-APL vertraut zu machen. Switches und Infrastruktur sowie erste Feldgeräte stehen Anwendern nun zur Verfügung.

Andreas Hennecke
2 / 2

Ähnliche Beiträge