Die weiteren Gewinner in den einzelnen Kategorien

Danieli Automation und beanTech: Integriertes Qualitätsmanagement für die Metallindustrie („Innovate!“)
Die italienischen Firmen Danieli Automation und beanTech haben zusammen den Preis in der Kategorie „Innovate!“ für ihre Software Q3-Premium gwonnen. Dabei handelt es sich um eine modulare Lösung für Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung bei der Metallproduktion. "Mit Q3-Premium gelingt es Danieli Automation zusammen mit dem Technologiepartner beanTech, die steigenden Anforderungen in der Metallproduktion durch den Einsatz einer maßgeschneiderten industriellen IoT-Plattform und fortschrittlicher Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) und AR/VR-Technologien zu erfüllen. Das Ziel ist der Ausbau zu einem werksweiten Qualitätsmanagement, das beste Ergebnisse in der Produktion durch datengesteuerte Online-Korrekturmaßnahmen zur Qualitätsoptimierung ermöglicht", gibt Microsoft an.

Trumpf und Prenode: Laser-Schneidmaschinen as a Service („Scale!“)
Der Preis in der Kategorie „Scale!“ haben Trumpf Werkzeugmaschinen SE + Co. KG mit dem KI-Startup Prenode gewonnen. Sie reichten eine Lösung für die Fernsteuerung von Anlagen ein. Die Trumpf-Laserschneidmaschinen werden mit Kameras und Sensoren ausgestattet und mit der Cloud vernetzt, damit das Unternehmen jede Bewegung aus dem Remote Control Center in Neukirch/Sachsen steuern kann. Die Lösung erleichtert neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, sodass die Produktivität der Trumpf-Kunden stetig gesteigert werden kann. Ein Beispiel dafür ist das Equipment-as-a-Service-Modell (EaaS), bei dem nur noch pro produziertem Blechteil bezahlt wird.

Danone: Digitale Transformation beschleunigen („Add Value!“)
Der MIMA in der Kategorie „Add Value!“ ging an das französische Lebensmittelunternehmen Danone. "Sein Digital Manufacturing Acceleration-Programm (DMA) modernisiert in Europa und später auch weltweit die Produktionsstätten auf Industrie-4.0-Niveau, um ihre Effizienz, Flexibilität und Widerstandsfähigkeit zu steigern. Im Rahmen dieses neuen Programms befinden sich bereits vierzig europäische Danone-Fabriken in der digitalen Transformation", geben die Experten an. Das DMA-Programm besteht aus drei Komponenten: Blue Stream dient zur Unterstützung der Fabriken bei der Identifizierung künftiger Anwendungsfälle. Tech Stream stellt standardisierte und zukunftssichere Techniklösungen bereit. Und Yellow Stream dient zur Verbesserung des Change-Managements in den Fabriken sowie zur strategischen Personalplanung. 

Siemens: Trusted Traceability dokumentiert den Stammbaum von Produkten („Disrupt!“)
Die Sicherstellung von Transparenz und Rückverfolgbarkeit in Wertschöpfungs- und Lieferketten gehört zu den wichtigsten Zielen von produzierenden Unternehmen. Siemens gewinnt mit diesem Thema den MIMA 2023 in der Kategorie „Disrupt!“: Der Konzern reichte mit Trusted Traceability eine Lösung ein, bei der alle relevanten Daten in einem Stammbaum entlang der Wertschöpfungs- und Lieferkette verknüpft werden.
"Der detaillierte Produktstammbaum ist mit einem Klick und in Sekundenschnelle zugänglich, um für mehr Transparenz zu sorgen. Das unterstützt unter anderem die Einhaltung umfangreicher Vorschriften und stellt Rückverfolgbarkeit sowie eine schnelle Handlungsfähigkeit beispielsweise bei Rückrufen oder Qualitätsabweichungen sicher", geben die Fachleute an. 

Outokumpu: Zertifikat für Nachhaltigkeit von Edelstahl („Sustainability!“)
Outokumpu hat den Award in der Kategorie „Sustainability!“ für die Einführung eines neuen Nachhaltigkeitsstandards in der Edelstahlproduktion erhalten. "Das Unternehmen, das weltweit führend bei der Herstellung von nachhaltigem Edelstahl ist, erkannte schon früh die Notwendigkeit, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wofür umfangreiche Informationen über die Emissionswerte der eingekauften Materialien nötig sind", gibt Microsoft bekannt. Das Team aus Helsinki, Finnland, hat deswegen ein Modell entwickelt, das den produktspezifischen CO2-Fußabdruck seiner Edelstahlprodukte auf der Grundlage von tatsächlichen und kontinuierlichen Produktions- und Energieverbrauchsdaten berechnet. So können die Kunden nachweisen, in welchem Umfang der Edelstahl des finnischen Produzenten zu der CO2-Bilanz ihrer eigenen Produkte beiträgt. "Diese Lösung ist führend in der Branche, weil Outokumpu der einzige Edelstahlhersteller ist, der seinen Kunden auch spezielle Zertifikate über den CO2-Fußabdruck seines rostfreien Stahls bereitstellt – einschließlich der Scope-1- bis 3-Emissionen, die für die Nachhaltigkeitsberichterstattung relevant sind. CO2-Emissionen können damit nicht nur überwacht, sondern auch reduziert werden", geben die Microsoft-Experten ferner an. Diese Transparenz sei bisher einmalig in der Branche, lobt die MIMA-Jury. Sie habe das Potenzial, die Materialauswahl in Richtung eines niedrigen CO2-Gehalts und damit einer klimafreundlichen Auswahl zu verändern.
 

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