Abbildung zum Thema Künstliche Intelligenz KI Köpfe

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1. Mehr Cloud-ERP-Implementierungen  

Die Zahl der Unternehmen, die ihr gesamtes ERP-System in die Cloud verlagern, nimmt laut Marktforschungsunternehmen jährlich um 12 % bis 15 % zu. Was vor allem daran liegt, dass digitale Transformationsinitiativen oft die Technologie und Fähigkeiten von Cloud-ERP und die damit verbundenen Unternehmensanwendungsplattformen benötigen. Außerdem gewährleistet die multimandantenfähige Bereitstellung eines Cloud-ERP-Systems eine kontinuierliche vom Anbieter durchgeführte Verwaltung und Aktualisierung, sodass neue Technologien und Funktionen automatisch bereitgestellt werden. Diese teils erheblichen Produktivitätsvorteile moderner Cloud-ERP-Funktionen verleiten immer mehr Unternehmen zur Migration ihres Systems. 

2. Boom von Unternehmensanwendungsplattformen (EAPs) 

Unternehmensanwendungsplattformen (EAP) werden immer wichtiger. Denn ein Großteil der Produktivitätsgewinne, die durch Cloud-ERP erzielt werden, sind auf die Technologien und Fähigkeiten von EAP zurückzuführen. Hauptmerkmale von EAP sind die Kompositionsfähigkeit durch Low-Code/No-Code-Entwicklung und -Integration, KI/ML-Datenanalyse, Prozessautomatisierung und verbesserte Benutzerfreundlichkeit.  Kurz: EAP stellen die erforderliche Technologie für die digitale Transformation bereit und verfügen noch über weiteres enormes Entwicklungspotenzial. So kann beispielsweise die Kombination von KI/ML mit Prozessautomatisierungsfunktionen zur Hyperautomatisierung führen. Sprich zur Automatisierung aller Aufgaben, die automatisiert werden können. Zwar wird diese Entwicklung einige Zeit in Anspruch nehmen, doch wären die geschäftlichen Vorteile enorm. 

Durch aufkommende technische Entwicklungen können wir davon ausgehen, dass die Bedeutung von EAP so stark zunehmen wird, dass sie mit den funktionalen Fähigkeiten von ERP-Suiten konkurrieren können. 

3. Branchenspezifische Lösungen  

2024 sind die Zeiten von „One-Size-Fits-All“ vorbei. Industrielle Unternehmen suchen vermehrt branchenspezifische Cloud-ERP-Suiten. Denn sowohl die High-Tech-Fertigung, Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Pharmaindustrie, Dienstleistungsbranche und der öffentliche Sektor haben alle Standardprozesse genauso wie sehr spezifische Anforderungen, die alle erfüllt werden müssen. Dafür sind branchenspezifische Cloud-ERP-Suiten optimal, da sie Standard-Geschäftsprozesse vertikal übernehmen, durch vorkonfigurierte, branchenspezifische Lösungen des Anbieters ergänzen und dadurch die ERP-Einführung beschleunigen.  

4. Ausbau generativer KI 

Im Jahr 2023 war KI im Zusammenhang mit ERP noch mehr Hype als Realität. Zwar gibt es enormes Potenzial, doch die Technologie steckt teils noch in den Kinderschuhen. Außerdem unterliegt KI dem Einfluss der Datensätze und Informationen, aus denen sie lernt. Ergebnisse können deshalb verzerrt und nicht objektiv sein. Generative KI hat also noch großes Entwicklungspotenzial, wird aber definitiv eine Rolle im Bereich ERP spielen. 

5. Der Faktor Mensch bleibt 

Das Potenzial der aufgezählten Technologien für Produktivitäts- und Entscheidungsfortschritte ist sehr real. Doch werden sie den Menschen nicht ersetzen, sondern vielmehr ergänzen. Doch dafür müssen Unternehmen in Schulungen und die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter investieren. Denn nur mittels ausreichend Wissen, können die Beschäftigten die Fähigkeiten und Grenzen neuer Technologien verstehen und sie zu ihren Gunsten nutzen – und Unternehmen brauchen weiterhin Menschen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 

Infor (hz)

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